Pferdeausbildung – die wichtigsten Basics

Nicht nur Haltung und Ernährung eines Pferdes sind wichtig, wenn Sie ein glückliches Pferd haben möchten. Die Ausbildung eines Pferdes ist ein Thema, das viel zu oft auf die leichte Schulter genommen wird. Grund dafür ist nicht selten, dass Pferde äußerst gutmütige Tiere sind. Häufig wird ihnen von jetzt auf gleich ein Sattel übergeworfen und schon geht es zum ersten Ausritt. Über kurz oder lang macht sich ein solches Vorgehen jedoch bemerkbar, etwa, wenn das Pferd irgendwann Rückenprobleme bekommt, lahmt oder keine rechte Lust am Reiten aufbringen kann. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sind eine gute Pferdeausbildung und ein ebenso guter Reitunterricht unerlässlich.

Das ABC der Pferdeausbildung – die wichtigsten Grundlagen

Die Pferdeausbildung basiert immer auf zwei Grundlagen:

  1. physische Ausbildung
  2. psychische Ausbildung

Es müssen also sowohl der Körper als auch der Geist des Pferdes trainiert werden. Das Pferd wird zwar seit Jahrtausenden als Reittier gezüchtet. Dennoch ist es nur bedingt dafür geeignet, einen Menschen auf dem Rücken zu tragen. Damit das Tier keinen Schaden am Trageapparat nimmt, müssen die Bedingungen sehr sorgfältig geschaffen werden. Auch psychisch muss das Pferd darauf trainiert werden, damit es lernt, was der Mensch eigentlich von ihm erwartet.

Ideale Bedingungen für ein anzureitendes Pferd

Das ideale Alter eines anzureitenden Pferdes liegt bei 3 bis 5 Jahren. Diese sehr wichtige Entwicklungsphase des Tieres ist enorm wichtig bei der Pferdeausbildung. Etwas über diese Zeit zu wissen ist sehr hilfreich, da das Training dadurch optimal und individuell an das Tier angepasst werden kann. Idealerweise ist das Pferd in einer sozialen Herde aufgewachsen, denn ein Jungpferd lernt nicht nur von seiner Mutter, sondern auch von den anderen Herdentieren und auch durch das Sammeln eigener Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge.

Pferde werden hierzulande oftmals bereits recht früh nach dem Absetzen geschlechtergetrennt gehalten und halfterführig und schmiedefromm gemacht. Daher besitzen sie, wenn sie angeritten werden sollen, für gewöhnlich bereits eine gewisse Grunderziehung. Auf die können Sie als neuer Besitzer dann zurückgreifen. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, dann müssen Sie dies unbedingt als erstes nachholen. Erst danach sollten Sie mit dem Anreiten beginnen. Fragen Sie beim Pferdekauf also ruhig nach der Vergangenheit des Tieres.

Jeder Umgang mit einem Pferd ist eine Form der Ausbildung

Einer Sache können Sie sich stets sicher sein: Sobald Sie sich einem Pferd auch nur nähern, beginnt bereits seine Ausbildung. Grund dafür ist, dass ein Pferd im Grunde nie auslernt. Um dies zu verstehen, genügt ein Blick auf den Hintergrund des Tieres, denn Pferde sind sehr soziale Fluchttiere. Sie reagieren sehr feinfühlig auf ihre Umwelt und nehmen die Körpersprache ihrer Herdengenossen ganz genau wahr. Darin sind sie so feinfühlig, dass wir Menschen dies oftmals gar nicht wahrnehmen. Genau dies macht das Training des Pferdes eigentlich auch umso einfacher. Noch bevor das Tier verbale Kommandos des Menschen zuzuordnen können wissen sie bereits auf die Körpersprache zu achten. Diese können Sie auch als Mensch bei der Pferdeausbildung optimal einsetzen.

Zum Sozialverhalten eines Pferdes gehört auch, dass es sowohl Hierarchie als auch Freundschaften und ebenso Feindschaften kennt. Ein Pferd weiß also ganz genau, wem es vertrauen kann und wem nicht. Wenn Ihr Pferd Ihnen vertraut, dann verlässt es sich beim Thema Sicherheit durchaus auch voll und ganz auf seine anderen Herdenmitgliedern, also auf Sie als sein Halter. Denn auch der Mensch kann eine ebenso innige Beziehung mit einem Pferd eingehen, wie es Pferde untereinander tun. Wichtig hierbei ist, dass Sie die Rangordnung bei Pferden niemals mit Dominanz verwechseln. Freundschaft und Vertrauen sind bei Pferden von größter Wichtigkeit.

Anforderungen an den Reiter

Auch wenn es noch so banal klingen mag: Erwarten Sie von Ihrem Pferd nicht, dass es etwas tut, das Sie ihm nicht selbst beigebracht haben. Fakt ist, dass ein Pferd von Natur aus nicht dafür vorgesehen ist, von einem Menschen geritten zu werden. Während es das tut, muss es beinahe ständig entgegen seiner Natur, entgegen seiner Instinkte handeln. Haben Sie daher unbedingt Geduld und geben Sie dem Tier die Chance zu lernen, was Sie sich von ihm wünschen.

Ohne sich über diesen enorm wichtigen Grundsatz im Klaren zu sein, sollten Sie mit der Pferdeausbildung nicht beginnen. Seien Sie sich auch stets dessen bewusst, welche Reize Sie mit den für Sie wichtigsten Einwirkungsmöglichkeiten auf das Pferd ausüben. Ob Ihre Stimme, die Zügel oder Ihre Schenkel. All das stellt für ein Pferd einen unnatürlichen Reiz dar, dem es in der freien Natur nicht ausgesetzt ist. Damit umzugehen muss ein Pferd daher erst lernen.

Die Wichtigkeit einer guten Konditionierung

Bei der Ausbildung eines Pferdes spielt das Thema Konditionierung, also die Verbindung zwischen Reiz, Reaktion und Ergebnis, eine sehr wichtige Rolle. Bei der Pferdeausbildung können Sie ebenso auf Lob wie auch auf Strafe zurückgreifen. Ein erfahrener Pferdeausbilder weiß jedoch in der Regel bereits im Vorfeld, wie er allein durch sein eigenes Verhalten das Pferd dazu bewegen kann genau das zu tun, was er erwartet. Dies bedarf jedoch einer sorgfältigen Planung. Sehr wichtig dafür ist, dass Sie immer nur überlegt vorgehen und auch immer nur in kleinen Schritten. Wenn Sie niemals zu viel erwarten, dann kann das Pferd eigentlich fast nichts falsch machen, wofür es dann auch folglich nicht bestraft werden muss.

Beim Lob eines Pferdes können Sie auf vielerlei Methoden zurückgreifen. Dies kann ein reines Stimmlob sein, aber auch eine Belohnung mit Futter. Auch eine Pause oder sogar der Wechsel zum Training einer anderen Lektion kann für ein Pferd bereits eine Form der Belohnung sein. Es reicht jedoch keineswegs aus, das Pferd lediglich nicht zu bestrafen, um eine positive Atmosphäre zu schaffen. Wichtig ist, dass das Pferd gerne mit Ihnen arbeitet, weil es weiß, dass es Spaß macht und lecker schmeckt und nicht vor einer möglichen Strafe zurückschreckt. Das Tier sollte sich bei Ihnen stets sicher fühlen und Ihnen in allen Belangen vertrauen können.

Darauf sollten Sie beim Pferdekauf achten

Es ist durchaus ein großer Schritt, sich ein eigenes Pferd zu kaufen. Deshalb sollte dies auch – genauso wie bei eigentlich jeder Anschaffung eines Tieres – sehr gut überlegt sein. Pferde haben besonders hohe Ansprüche und können sehr zeit- und kostenintensiv werden. Die wohl wichtigste Frage überhaupt ist wohl die, ob Sie sich tatsächlich ein eigenes Pferd anschaffen sollten, oder ob es nicht auch nur eine Reitbeteiligung tut.

Bevor Sie ein Pferd kaufen sollten Sie unbedingt bereits über ausreichend Erfahrung verfügen und sich auch schon lange genug mit Pferden beschäftigt haben. Ein Pferd reiten zu können genügt hier keinesfalls. Machen Sie sich mit den Themen Haltung, Fütterung und Pflege vertraut. Stellen Sie sicher, dass Sie garantier immer genug Zeit haben, sich um das Tier zu kümmern. Idealerweise sollten Sie täglich mindestens 2 bis 3 Stunden Zeit haben, besser mehr.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Haltung des Tieres. Idealerweise haben Sie in Ihrer unmittelbaren Umgebung die Möglichkeit, das Pferd in einer eigenen Box innerhalb eines Stalls. Reithalle und Weide sollten am besten direkt angrenzen oder nicht weit entfernt sein. Je nachdem, ob Sie lediglich einen Stellplatz haben möchten oder ob Sie das Pferd ist eine Vollpension geben möchten, spiegelt sich dies natürlich auch in den Kosten wider, womit wir auch schon zum wohl wichtigsten Punkt kommen. Die Finanzen sollten Sie weder beim Pferdekauf noch bei der Haltung außer Acht lassen. Stellplatz, Futter, Ausrüstung, Tierarzt und dergleichen können ordentlich ins Geld gehen.

Sind diese Fragen geklärt, kann es schließlich daran gehen, das richtige Pferd zu finden. Hierbei sind ebenfalls wieder einige Punkte zu beachten. Gehen Sie hier niemals nur nach dem, was Sie gerne haben möchten, sondern entscheiden Sie sich bewusst. Nicht jedes Pferd ist auch für jeden Zweck geeignet. Möchten Sie einfach nur in Ihrer Freizeit ein wenig ausreiten, oder soll es ein Turnierpferd ein? Möchten Sie eine bestimmte Pferderasse? Wie alt soll das Pferd sein und welches Geschlecht soll es haben? Erst, wenn auch dies geklärt ist, sollten Sie beginnen, einen geeigneten Verkäufer von Pferden zu finden der Ihnen ein Pferd verkaufen kann, das optimal zu Ihnen passt und zu dem auch Sie passen. Schließlich soll doch am Ende ein eingespieltes Team aus Ihnen werden!

Pferde im Winter glücklich machen

Pferd im Schnee

Langsam aber sicher hält der Winter Einzug. Die Temperaturen sinken immer weiter und ortsweise gibt es sogar bereits den ersten Bodenfrost. Auch der erste Schnee hatte sich bereits sehen lassen. Für Pferdehalter und ihr Pferd ist das aber in vielen Fällen alles andere als ein freudiges Ereignis, wird es doch schließlich ab sofort nicht mehr so einfach, gemeinsam auszureiten. Straße und Wege werden mit der Zeit unwegsam, der Boden wird glatt und rutschig. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie dem Wetter dennoch trotzen und einen schönen Ausritt genießen können.

Bewegung ist wichtig

Der Winter ist freilich nicht gerade die schönste Jahreszeit, die man sich für sein Pferd vorstellen kann. Viele Pferdehalter besitzen keinen offenen Stall oder können Ihrem Tier keinen ausreichenden Auslauf bieten. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es meist bereits dunkel ist, wenn Sie Feierabend haben und zum Stall kommen. Kein Wunder, dass die Bewegung des Pferdes dann oftmals ins Hintertreffen gerät. Doch auch oder sogar gerade im Winter ist viel Bewegung immens wichtig für ein Pferd, um einen drohenden Muskelabbau oder sogar Verhaltensstörungen zu vermeiden. Drum sollten Sie unbedingt auch im Winter Ihr Pferd an die frische Luft bringen. Idealerweise haben Sie dafür eine Reithalle oder zumindest eine Koppel. Doch auch Felder und Wege in der Öffentlichkeit können dennoch für langsame Gangarten genutzt werden. Wichtig ist vor allem, dass Sie auf glatte Stellen achten und diese geschickt umgehen.

Ausritt im Schnee – eine echte Herausforderung

Doch nicht nur glatte Stellen stellen eine Gefahr für Pferd und Reiter dar. Allgemein sollten Sie beim Ausritt stets Vorsicht walten lassen und ganz genau auf den Boden achten. So können sich auf der Ausrittstrecke beispielsweise nicht nur Eisflächen befinden, die sich unter der Schneedecke verstecken, sondern auch noch weitere Gefahren drohen, wie etwa Äste oder Steine. Auch Maulwurfshügel können zu einer Stolperfalle werden. Achten Sie daher ganz genau darauf wo Sie reiten und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.

Das Hufeisen

Sollte Ihr Pferd Hufeisen tragen, dann sollten Sie diesen besondere Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen. Schließlich sollten Sie im Winter nicht etwa zu gewöhnlichen Hufeisen greifen, sondern besser zu einem entsprechenden Winterbeschlag, in den spezielle Stollen eingeschraubt werden können, die ein Ausrutschen verhindern.

Sobald der Ausritt beendet ist und das Pferd wieder in die Stallung gebracht wird, sollten die Stollen unbedingt wieder entfernt werden, damit sich das Pferd nicht unter Umständen selbst verletzen kann. Eine Alternative zu eingeschraubten Stollen sind sogenannte Widia-Stifte. Diese werden direkt in das Hufeisen eingesetzt, können aber auch bereits im Hufnagel eingesetzt sein. Sie geben dem Pferd deutlich mehr Halt auf Asphalt, aber auch auf Eisflächen. Hierbei ist aber zu bedenken, dass Widia-Stifte nur im Trachten-, nicht aber im vorderen Bereich eingeschlagen werden dürfen, da das Pferd sonst in der Bewegung der Hufe eingeschränkt ist und diese nicht mehr vernünftig abrollen kann.

Was tun, wenn ein Ausritt nicht möglich ist?

Sollte es Ihnen mangels geeignetem Gelände nicht möglich sein das Pferd auszureiten, dann können Sie das Tier auch durch Longieren beschäftigen. Hier können Sie immer wieder das Tempo wechseln und halten so das Pferd fit. Vergessen Sie aber auf keinen Fall ein ausgiebiges Aufwärmprogramm. Gerade im Winter kühlt die Muskulatur des Tieres rasch aus, wodurch es schnell zu Verletzungen kommen kann.

Durch regelmäßigen, engen Kontakt und verschiedenste Geschicklichkeitsübungen oder Bodenarbeit können Sie zudem die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Pferd ideal stärken. Im Idealfall steht Ihnen hierfür eine Reithalle zur Verfügung, in der Sie nicht nur ausreichend Platz haben, sondern auch einen Parcour aufbauen können. Sicherlich finden sich hierfür auch noch zahlreiche andere Pferdehalter in Ihrer Umgebung, die sich dem fröhlichen Treiben gerne anschließen würden. Und sollten Sie selbst keine geeignete Reithalle besitzen, dann vielleicht einer der anderen Pferdehalter.

Pferde richtig halten und ernähren

Pferde richtig halten und Ernähren

Es heißt, alles Glück der Erde liege auf dem Rücken der Pferde. In der Tat können diese Tiere nicht nur kleine Mädchen begeistern. Ein Pferd zu halten ist jedoch keine anspruchslose Aufgabe, denn Pferde sind Haustiere, zu deren Haltung und Ernährung einige Dinge beachtet werden müssen. Bevor man ein Pferd kauft, sollte man daher einige Informationen zur richtigen Haltung und Ernährung dieser schönen Tiere einholen.

Die richtige Haltung von Pferden

Es sollte sich von selbst verstehen, dass ein Pferd ausreichend Platz benötigt. Pferdehalter brauchen entweder eine Pferdestallung oder einen Hof in der Nähe, worauf sie das Pferd unterbringen können oder aber müssen selbst ein großes Grundstück haben, auf dem genug Platz für einen Stall und für Auslauf ist. Ein offener Stall und ein eingezäuntes Grundstück geben dem Pferd die Freiheit, die es braucht. Trotzdem sollte ein Pferd ausgeritten werden – falls der Pferdehalter nicht immer Zeit dafür hat, können andere verantwortungsbewusste Reiter gebeten werden, das Pferd regelmäßig auszuführen. Hierfür bieten sich oftmals auch sogenannte Patenschaften an.


Die richtige Ernährung

Pferde essen kein Fleisch und können außerdem durch ihren kleinen Magen besser kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen. Mit einer großen Fütterung am morgen ist es also nicht getan. Um das Pferd gesund zu ernähren, sollte es drei Mahlzeiten mit Grundfutter am Tag erhalten. Das Grundfutter gibt dem Pferd die nötige Energie – dafür kann Trockenfutter wie Heu oder Feuchtfutter wie Rüben oder Weidefutter gefüttert werden. Dieses Grundfutter sollte das Pferd in ausreichender Menge erhalten – vorher sollte man sich jedoch über die richtige Lagerung von zum Beispiel Heu informieren, da eine falsche Lagerung zu einer schlechten Verträglichkeit führt.

Je nachdem, ob das Pferd als Renn- oder Springpferd eingesetzt wird, kann ihm außerdem noch Kraftfutter gegeben werden. Im Winter ist zusätzliches Mineralfutter für die richtige Vitaminzufuhr eine gute Ergänzung. Pferdefutter für eine ausgeglichene und gesunde Ernährung des Pferdes kann bei Equiva einfach online bestellt werden. Dort werden Mineralfutter, Kraftfutter und außerdem eine Vielfalt an Zubehör für den Reitsport zu günstigen Konditionen angeboten. Verschiedene Marken bieten die richtige Auswahl für Pferdeliebhaber.