Weidekäfig für Kaninchen und Meerschweinchen

Nicht nur im Frühjahr freuen sich Kaninchen und Meerschweinchen über frisches Wiesengras. Am liebsten würden sie es selber zupfen. Deswegen haben viele Halter bereits ein Freilaufgehege, welches sie als Weidekäfig verwenden. Es gibt jedoch einiges zu beachten, damit es den Tieren damit wirklich gut ergeht.

Das wohl größte Problem ist ein logisch aufbauendes Missverständnis. Unsere Hauskaninchen stammen von Wildkaninchen ab, die ursprünglich von der iberischen Halbinsel und Nordafrika kommen. Es ist dort heiß und trocken, das können Kaninchen also vertragen? Nein, Wildkaninchen sitzen im tiefen Bau und kollabieren bei Temperaturen um 30° Celsius. Bereits ab 25° Celsius ist es ihnen zu heiß.

Meerschweinchen stammen aus Südamerika und dort ist es ebenfalls heiß. Stimmt, aber auch Meerschweinchen vertragen Temperaturen ab 25° Celsius nicht. Sie leben in höheren Lagen oder sitzen ebenfalls in Tunneln, die sie jedoch nicht selber graben.

Die Regel Nr. 1 lautet also, dass Kaninchen und Meerschweinchen im Freilaufgehege nur bei Temperaturen bis maximal 25° Celsius herauskommen. Auch dann benötigen sie immer einen schattigen Bereich und frisches Wasser.

Beutegreifer im Freilaufgehege abwehren

rabbits-966127_1280-768x1024 Weidekäfig für Kaninchen und Meerschweinchen

In der Siedlungslage ist das Problem mit Fressfeinden wie Füchsen, Mardern oder Ratten meistens zu vernachlässigen. Diese kommen auch ansonsten eher mit der Dämmerung und nicht am Tag. Bei Greifvögeln ist es zwar umgekehrt, aber auch diese sind in Siedlungslagen vorsichtiger. Das eigentliche Problem sind streunende Katzen. Diese werden mit Zwergkaninchen, jungen Kaninchen und Meerschweinchen gut fertig. Und Katzen haben viel weniger Scheu vor Menschen.

Damit ein Freilaufgehege als Weidekäfig sicher ist, muss es nach oben geschlossen sein und unten stramm aufliegen. Größere Hunde könnten es dennoch hochheben oder den Deckel herunterschieben. Besser wäre also, wenn die Abdeckung verriegelt wird und das Gestell mit Erdankern wie beim Camping am Boden fixiert ist.

Selbst dann könnten Hunde und auch Kaninchen versuchen, das Freilaufgehege zu untertunneln. Wer seine Kaninchen und Meerschweinchen in den Weidekäfig steckt, muss wenigstens jede halbe Stunde einmal kurz schauen. Im Idealfall bleibt eine Person in unmittelbarer Nähe zum Weidekäfig.

Giftpflanzen entfernen, Kräuterweide einsäen

In freier Natur erkennen Kaninchen und Meerschweinchen Giftpflanzen sehr zuverlässig. Sie naschen mal hier und mal da und merken sich unbekömmliche Pflanzen. Es ist sogar noch einfacher: Giftpflanzen schmecken fast immer bitter und bei bitteren Pflanzen sind sie besonders vorsichtig. Nur, dass die Bitterstoffe verblassen, sobald die Pflanze abgeschnitten wird.

Im Weidekäfig ist die Chance also groß, dass Kaninchen und Meerschweinchen Giftpflanzen schnell erkennen und meiden. Dennoch ist es besser, fragwürdige Pflanzen zu bestimmen und gegebenenfalls aus der Weide zu entfernen. 

Bei den meisten wäre die kurz geschnittene Rasenfläche die Kleintierweide. Es hilft bereits, den benötigten Teil nicht mehr zu mähen. Besser wäre es, im zeitigen Frühjahr einmal ganz kurzzumähen und nachträglich eine Kräuterweide einzusäen. Das ist nicht optimal, aber ein Teil der Saat wird aufgehen, ohne die ganze Rasennarbe vorher abzutragen.

Wer eine Saatmischung für die Kleintierweide wählt, kann Giftpflanzen sicher ausschließen. Nur, dass diese sich selber aussäen und sie dennoch aufkommen können.

Plötzliche Futterumstellung vermeiden

Meerschweinchen sind an dieser Stelle unkomplizierter als Kaninchen. Diese haben aufgrund ihrer trägen Bakterienstämme im Blinddarm bei plötzlichen Futterumstellungen starke Probleme. Wochen, bevor Kaninchen in den Weidekäfig kommen, müssen sie bereits an frisches Wiesengras gewöhnt werden. Kennen sie dieses nicht, dürfen sie zuerst nur ganz kleine Portionen erhalten, dafür aber jeden Tag.

Wenn auch Meerschweinchen sich an frische Wiese gewöhnen können, bevor sie auf die Weide kommen, ist das besser. Sie hätten zwar schwächere Verdauungsprobleme, aber auch diese sind durch eine langsame Futterumstellung vermeidbar.

Transportkiste für Kleintiere

Für den Weg aus der Wohnung zum Weidekäfig sollte es eine sicher schließende Transportkiste geben. Springt einem das Tier vom Arm, ist es vielleicht weg. Möglicherweise lauert ein paar Meter weiter schon eine Katze und dann bleibt es weg.

Als Transportkiste eignen sich beispielsweise Kisten für Katzen. Diese können in das Freilaufgehege gestellt und geöffnet werden. Kaninchen und Meerschweinchen sind Fluchttiere und freuen sich, wenn sie eine Schutzhütte haben. Im Idealfall sollte diese wenigstens zwei Ausgänge haben.

Standort für den Weidekäfig

Selbst wenn der Freilaufkäfig ein Schattensegel hat, kann pralle Sonne den Tieren zusetzen. Besser wäre es, wenn der Weidekäfig wenigstens während der Mittagsstunden im Schatten eines Baumes steht. Außerdem vertragen die Tiere keine scharfe Zugluft. Selbst wenn es warm ist, wäre eine geschützte Stelle oder ein windstiller Tag zu empfehlen. 

Ungeziefer und Krankheiten

Gerade Kaninchen können sich mit unterschiedlichen Seuchen infizieren. Als Überträger gelten andere Kaninchen. Wer im Garten regelmäßig Wildkaninchen oder deren Hinterlassenschaften sieht, sollte mit Hauskaninchen vorsichtig sein. Mit Pech übertragen diese Wildkaninchen ihre Krankheiten.

Parasiten sind ebenfalls ein Problem, auch für Meerschweinchen. Käme Nachbars Katze nicht an die Tiere heran, könnten immer noch ihre Flöhe herunterspringen. Viele dieser Parasiten sind jedoch spezialisiert und akzeptieren nur ihre Wirtstiere. Dennoch lässt es sich nicht ausschließen, dass Kaninchen und Meerschweinchen mit Flöhen, Zecken oder einem Wurmbefall zurück ins Haus gehen. Selbst einige Fliegen sind eine Gefahr, da sie ihre Eier in die Haut der Tiere legen. Die Maden fressen sich in diese hinein.

Zecken sitzen in den Sträuchern und lassen sich auf ihre Wirte herunterfallen. Wer Zecken im Garten hat, sollte seinen Weidekäfig also nicht direkt unter Sträucher oder Bäume stellen.

Kaninchen und Meerschweinchen werden es einem danken

Es gibt für Kaninchen und Meerschweinchen nichts Schöneres, als bei mildem Wetter auf einer saftigen Wiese ihr Gras zu zupfen. Trotz der eventuellen Gefahren oder Probleme werden sie es einem deswegen danken. Wichtig bleibt lediglich, all diese Punkte zu beachten.

Kaninchen-Toilette für Innenhaltung

Kaninchen sind tolle und sogar vegane Haustiere für die ganze Familie. Doch leider werden sie nie richtig stubenrein und sollten deswegen in ihrem Bereich bleiben. In freier Natur sind Kaninchen es gewohnt, zu springen, zu rennen und sich jeden Tag zu bewegen. Deswegen sind kleine Boxenställe für Kaninchen ungenügend. Die im Handel erhältlichen Ställe sind eher als Schutzraum für die Nacht anzusehen, um drumherum noch ein Gehege einzurichten. Richtig sicher sind die geselligen Kaninchen jedoch nur in der Innenhaltung, da immer mal ein Marder sich durch den Draht beißt oder ein Greifvogel aus der Luft zuschlägt. Wer jedoch dennoch seine Nager in Außenhaltung halten möchte, für den gibt es in einem gesonderten Artikel hilfreiche Tipps.

Wer gelegentlich über Feldwegen durch das Land zieht, hat hier und da schon eine Kaninchen-Toilette gefunden. Diese haben sogar sehr nützliche Funktionen. Wildkaninchen leben in einer Gruppe und legen ein gemeinsames Tunnelsystem an. Es gibt in der Gruppe eine Rangordnung und auch Hausordnung. Dominante Rammler legen Kaninchen-Toiletten zum Rand des Reviers an, um dieses zu markieren. Die anderen Kaninchen verwenden die näher am Bau gelegenen Kaninchen-Toiletten. Sie suhlen sich sogar in diesen, um einen gemeinsamen Geruch zu entwickeln. Mit diesem werden sie in der Gruppe akzeptiert und nicht verjagt.

Diese Gegebenheit fehlt beispielsweise bei Meerschweinchen, die kein festes Klo annehmen werden. Auch Kaninchen lassen hier und da ein paar Köttelchen liegen. Der Großteil und auch der Urin landen jedoch in der Kaninchen-Toilette. Vorausgesetzt, dass es sich um reinliche Kaninchen handelt, die sich an ein Klo gewöhnen lassen. Es gibt immer auch diejenigen, die es lieber anders machen.

Kaninchen-Toilette einrichten

Katzen gelten als sehr reinliche Tiere, die sich gut an ihr Katzenklo gewöhnen. Teils sind diese schon reichlich benutzt und die Katze setzt trotzdem noch eins drauf und nicht davor. Kaninchen sind wählerischer.

Solange das Katzenklo eine standsichere und offene Schale ist, die groß genug ist, kann es zu einer Kaninchen-Toilette werden. Wichtig ist, dass das Kaninchen sich längs ausstrecken kann und von der Länge noch hineinpasst, sonst ist die Schale zu klein.

Auch andere stabile Kunststoffwannen wie Stapelboxen eignen sich, wenn sie aus bissfestem Kunststoff bestehen und stabil sind. Der Rand soll über 10 cm hoch sein, für größere Rassen auch 15 bis 20 cm. Einige Kaninchen buddeln gerne im Kaninchen-Klo. Dieses soll dann einen nach innen geneigten Rand als Buddelschutz aufweisen.

Im Handel gibt es bereits einige Kaninchen-Toiletten, die wegen zu geringer Größe oder anderer Mängel aber nicht automatisch angenommen werden. Wer mehr als zwei Kaninchen hat, kann auch eine große Käfigwanne ohne Käfig verwenden. Im Idealfall gibt es pro Kaninchen wenigstens ein Kaninchen-Klo. Für die Eingewöhnung sind mehr Toiletten sinnvoll.

kaninchentoilette-edelstahl-300x300 Kaninchen-Toilette für Innenhaltung

Wer unterschiedliche Kunststoffwannen wählt, kann die Kaninchen entscheiden lassen, welche gut sind. Bei Bedarf werden nur noch diese nachgekauft.

In der Tierhandlung für Kleintiere gibt es inzwischen diverse Produkte für Einstreu. Pellets aus Stroh, Holz, Hanf oder Miscanthus haben eine viel höhere Saugkraft, als faseriges Stroh. Die Pellets saugen häufig bis zu 400 % ihres eigenen Gewichts an Flüssigkeit. Kaninchen urinieren häufig in dieselben Ecken, wo es aufquillt und sich leicht mit einer Kotschaufel entfernen lässt. Solche Pellets sind deswegen ideal für die Kaninchen-Toilette.

Der saugende Untergrund ist bereits gut, besser ist es, wenn etwas Stroh alles abdeckt. Dieses Stroh darf nicht zu lange Halme haben. Dann nehmen die Kaninchen ihr Klo besser an. Sie können das Stroh zur Seite schieben, alles hinterlassen und das Stroh wieder darüber schieben. Beim nächsten Besuch können sie wieder sehr hygienisch auf dem Stroh laufen, ohne in ihre eigenen Hinterlassenschaften zu treten.

Tricks für das hygienische Kaninchen-Klo

Zwei Zwerg-Kaninchen sollen wenigstens 6 m² Grundfläche haben, größere Rassen sogar 10 m². Das gilt auch für die Innenhaltung von Kaninchen, weswegen die Tiere wenigstens über mehrere Stunden täglich mehr Platz, als nur 2 m² Grundfläche benötigen. Am einfachsten ist es, ein Kaninchenzimmer einzurichten oder einen Teil des Zimmers abzutrennen. Hier haben die Tiere vielleicht bereits ihre bevorzugten Orte. Am sinnvollsten ist es, ihnen die Kaninchen-Toiletten hierhin zu stellen.

Wer das Kaninchen-Zimmer neu einrichtet, kann alles aufbauen und immer noch umstellen, wenn die Kaninchen doch einen anderen Ort bevorzugen. Neben den Kunststoffwannen sollte es auch eine Tonne geben, um die entnommenen Pellets ein paar Tage zu sammeln. Wenn zu viele Köttel enthalten sind, wären die Pellets zu wechseln. Je nach Situation lässt sich auch ein Teil mit den Kötteln entnehmen, um die laufenden Kosten zu senken.

Diese Tonne mit Deckel zum kurzzeitigen Sammeln wird eventuell ein Problem aufweisen – es schimmelt im Innern. Deswegen muss der Deckel Luftöffnungen haben. Die Luft zirkuliert etwas und es staut sich im Innern keine Luftfeuchtigkeit. Ein Schimmeln lässt sich dennoch nicht komplett ausschließen, weswegen die Tonne im Idealfall auf dem Balkon oder draußen stehen soll. 60 Liter Mülleimer eignen sich für diesen Zweck.

Akkusauger für verteilte Köttelchen

Selbst mit gut platzierten Kaninchen-Toiletten werden die Kaninchen hier und da ein paar Köttelchen liegenlassen. Am bequemsten ist es, diese wegzusaugen. Zum einen ist der normale Staubsauger etwas unhandlich und verstört die Tiere. Zum anderen möchte man mit dem Köttelsauger vielleicht nicht die anderen Räume saugen.

Im Idealfall gibt es einen kleinen Akkusauger mit schmaler Kunststoffdüse. Diese muss dick genug sein, um die Köttel noch ansaugen zu können. Bei vielen Modellen ist das nicht mehr der Fall, die Vorrichtung läuft zu schmal aus.

Meistens wird im Kaninchen-Zimmer kein Teppich, sondern ein fester Boden wie Laminat verlegt. Ein Akkusauger ist sehr praktisch, ein Handfeger mit Kehrblech ergänzen diesen Luxus. Doch das Kehrblech muss jedes Mal in der Tonne geleert werden, der Akkusauger hat sein kleines Auffangfach.

Kaninchenmist entsorgen

Die Reste aus dem Kaninchen-Klo und auch die Futterreste lassen sich gut kompostieren und ein Jahr später im Garten verteilen. Kraftfutter oder ähnliche Leckerbissen sollen wegen der angelockten Schadnager jedoch im Restmüll landen.

Alternativ wäre der Mist beim örtlichen Recyclinghof im Restmüll oder direkt im Restmüll zu entsorgen. Je nach Region ist sogar die Mist-Entsorgung in der Bio-Tonne legitim. Fehler oder wilde Deponien in der Landschaft können jedoch teuer werden. Besser ist es, sich vorab über die richtige Entsorgung zu informieren.

Bei den anfallenden Mengen wäre ein Komposter, vielleicht auch bei einem Bekannten mit Garten, die wohl beste Lösung. Wer wenigstens zwei Komposter hat, kann den einen füllen und den anderen reifen lassen. Beim Füllen sackt die organische Masse bereits etwas in sich zusammen. Ist der Platz knapp, hilft Schnellkomposter beim schnelleren Zersetzen.

Das stille Örtchen für Kaninchen

Die Kaninchen-Toilette der Wildkaninchen wird gut sichtbar mitten auf der offenen Fläche angelegt. Das sind häufig die Toiletten der dominanten Rammler, die das Revier abstecken. Andere Kaninchen-Toiletten liegen dichter am Bau und damit vielleicht auch versteckter.

Möglicherweise freuen sich die Kaninchen deswegen über eine gut sichtbare Kaninchen-Toilette und eine, die versteckter liegt. Wer den Tieren eine zweite Ebene einbaut, könnte beispielsweise unter diese eine Kaninchen-Toilette schieben. Die Kunststoffwanne lässt sich zum Reinigen schnell hervorziehen und anschließend zurückschieben.

Es liegt ein wenig an den Kaninchen, welche Stellen sie bevorzugen. Meistens hilft es im Anfang, leicht erhöhte Stellen oder solche zu wählen, von denen die Tiere einen guten Überblick haben. Instinktiv sind Kaninchen misstrauisch und wollen jederzeit flüchten können.

Im Idealfall werden wenigstens die aufgequollenen Pellets zweimal täglich entfernt. Es ist kein richtiges Klumpstreu, die Kaninchen verteilen es eventuell im anderen Streu. Wer diese Klumpen direkt entnimmt, hat es länger hygienisch.

Zur anderen Seite kann es helfen, ein frisch gekauftes und neu eingerichtetes Kaninchen-Klo mit etwas benutzter Einstreu einzurichten. Die Duftnote animiert die Kaninchen möglicherweise, die neue Kaninchen-Toilette schneller anzunehmen.

Ein weiterer Trick für die bessere Annahme lautet, die Heuraufe so zu platzieren, dass die Kaninchen im Klo sitzend fressen können. Während sie fressen, urinieren sie irgendwann und merken, dass die Pellets gut saugen sowie der Geruch damit drinnen ist. Mit Zeit und Routine wird die Kaninchen-Toilette auch ohne Heuraufe verwendet und kann nach und nach in die bequemste Ecke geschoben werden. Wer zuerst pro Kaninchen zwei Toiletten aufstellt, kann die Anzahl nach der Eingewöhnung reduzieren. Es ist auch bei Kaninchen alles nur die Frage der geduldigen Fürsorge. Wer täglich etwas Zeit in die Tiere investiert, hat sie umso zahmer und anhänglicher.

Die richtige Ernährung für deinen Hamster: Was du beachten solltest

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hamsters. Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung ist von großer Bedeutung, um Mangelerscheinungen, Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, worauf du bei der Ernährung deines Hamsters achten solltest.

  1. Grundlagen der Hamsterernährung
  • Hamster sind Allesfresser und benötigen eine ausgewogene Mischung aus Trockenfutter, frischem Gemüse, Obst und proteinreichen Nahrungsmitteln.
  • Fertiges Hamsterfutter aus dem Fachhandel bietet eine gute Basisversorgung, achte jedoch darauf, dass es hochwertige Inhaltsstoffe enthält und nicht zu viel Zucker oder Fett enthält.
  1. Trockenfutter für Hamster
  • Wähle ein hochwertiges Hamsterfutter, das speziell für die Bedürfnisse von Hamstern entwickelt wurde.
  • Achte darauf, dass das Futter einen ausgewogenen Gehalt an Nährstoffen wie Proteinen, Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen aufweist.
  • Überprüfe regelmäßig das Futter auf seine Frische und Qualität.
  1. Frisches Gemüse und Obst
  • Biete deinem Hamster täglich frisches Gemüse und Obst an.
  • Geeignete Gemüsesorten sind beispielsweise Gurken, Karotten, Brokkoli, Paprika und Zucchini.
  • Obst wie Äpfel, Birnen und Beeren können in kleinen Mengen als Leckerbissen gegeben werden, aufgrund des hohen Zuckergehalts jedoch in Maßen.
  1. Proteinreiche Nahrungsmittel
  • Hamster benötigen auch proteinreiche Nahrungsmittel, um ihre Ernährungsbedürfnisse zu decken.
  • Gib deinem Hamster gelegentlich tierisches Eiweiß in Form von gekochtem Hühnerfleisch, Mehlwürmern oder Heimchen.
  • Pflanzliche Proteinquellen wie Haferflocken oder Linsen können ebenfalls in die Ernährung integriert werden.
  1. Leckereien und Snacks
  • Ab und zu kannst du deinem Hamster kleine Leckereien oder Snacks geben, um ihn zu verwöhnen.
  • Achte darauf, dass diese Leckereien gesund und in Maßen gegeben werden, um eine Überfütterung zu vermeiden.
  • Getrocknete Kräuter oder spezielle Hamsterkekse können gute Optionen sein.
  1. Frisches Wasser
  • Stelle deinem Hamster immer frisches, sauberes Wasser zur Verfügung.
  • Verwende am besten einen Napf oder eine Flasche, die regelmäßig gereinigt und aufgefüllt werden.

Zusätzliche Tipps

  • Beobachte das Essverhalten deines Hamsters und passe die Portionsgrößen entsprechend an.
  • Vermeide fettiges oder stark zuckerhaltiges Futter, da dies zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
  • Achte auf die richtige Lagerung von Futter und Snacks, um eine optimale Frischezu gewährleisten.
  • Halte den Futterplatz sauber und entferne übrig gebliebenes Futter regelmäßig, um Schimmelbildung oder Ungezieferbefall zu verhindern.
  • Konsultiere bei Fragen zur Ernährung oder bei Unsicherheiten einen Tierarzt oder einen Hamsterexperten.

Die richtige Ernährung ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hamsters. Eine ausgewogene Mischung aus hochwertigem Trockenfutter, frischem Gemüse, Obst und proteinreichen Nahrungsmitteln ist essenziell. Achte darauf, dass das Futter den Bedürfnissen deines Hamsters entspricht und achte auf eine angemessene Portionsgröße. Durch eine artgerechte und ausgewogene Ernährung kannst du sicherstellen, dass dein Hamster ein gesundes und glückliches Leben führt.

Hamster als Haustier: Darauf musst du achten

Hamster sind beliebte Haustiere, die aufgrund ihrer niedlichen Erscheinung und ihres geringen Platzbedarfs oft in Wohnungen gehalten werden. Bevor du jedoch einen Hamster als Haustier anschaffst, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. In diesem Blogartikel erfährst du alles Wissenswerte über die artgerechte Haltung, Ernährung, Gesundheitsvorsorge und den Umgang mit Hamstern.

  1. Die richtige Art wählen: Es gibt verschiedene Arten von Hamstern, darunter Goldhamster, Dsungarische Zwerghamster, Roborowski-Zwerghamster und Campbell-Zwerghamster. Jede Art hat ihre eigenen Bedürfnisse und Charakteristika. Informiere dich vor der Anschaffung über die verschiedenen Arten und wähle diejenige aus, die am besten zu deinen Lebensumständen und Vorlieben passt.
  2. Das richtige Zuhause: Hamster benötigen einen geräumigen und gut belüfteten Käfig oder ein Terrarium. Die Mindestgröße für einen Hamsterkäfig beträgt 80 cm x 50 cm x 50 cm, je größer, desto besser. Stelle sicher, dass der Käfig ausbruchsicher ist und über ausreichend Versteckmöglichkeiten, Klettermöglichkeiten und Laufräder verfügt. Achte auch auf die Einstreu, die für Hamster geeignet sein sollte, um ihr natürliches Grabverhalten zu ermöglichen.
  3. Ernährung und Fütterung: Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hamsters von entscheidender Bedeutung. Hamster sind Allesfresser und benötigen eine Mischung aus Pellets, frischem Gemüse, Obst und hochwertigem Hamsterfutter. Vermeide fettiges oder zuckerhaltiges Futter, da dies zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Biete frisches Wasser in einem Napf oder einer Flasche an und sorge dafür, dass der Hamster immer Zugang zu frischem Heu hat.
  4. Beschäftigung und soziale Interaktion: Hamster sind neugierige Tiere, die eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten benötigen. Biete deinem Hamster Spielzeug, Kletterstrukturen und Tunnel an, um ihm eine anregende Umgebung zu bieten. Hamster sind nachtaktiv, daher ist es wichtig, den Schlaf des Hamsters nicht zu stören und ihm während des Tages Ruhe zu gönnen. Hamster sind in der Regel Einzelgänger und sollten alleine gehalten werden, es sei denn, du möchtest eine Zucht betreiben. Sorge dafür, dass du dich regelmäßig um den Hamster kümmerst, indem du Zeit für das Beobachten und Streicheln einplanst, um eine Bindung aufzubauen.
  5. Gesundheitsvorsorge: Hamster sollten regelmäßig tierärztlich untersucht werden, um mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Achte auf Anzeichen von Krankheiten wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Durchfall oder Verhaltensänderungen.
  6. Sauberkeit und Hygiene: Eine saubere Umgebung ist für die Gesundheit des Hamsters von entscheidender Bedeutung. Reinige den Käfig regelmäßig, entferne Kot, altes Futter und verbrauchte Einstreu. Achte darauf, dass der Hamster immer Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Verwende bei der Reinigung des Käfigs keine starken Reinigungsmittel, da diese für den Hamster schädlich sein können. Halte auch deine Hände sauber, bevor du dich um den Hamster kümmerst, um das Risiko von Krankheitsübertragungen zu minimieren.
  7. Wichtige Verhaltensweisen verstehen: Es ist wichtig, die natürlichen Verhaltensweisen eines Hamsters zu verstehen, um ihre Bedürfnisse besser erfüllen zu können. Hamster sind nachtaktiv und werden in der Regel am Abend und in der Nacht aktiv. Sie lieben es zu graben, zu klettern und zu rennen. Ein Laufrad ist daher ein wesentliches Zubehör für den Käfig. Hamster sind auch territorial und können dazu neigen, ihr Revier zu markieren. Dieses Verhalten sollte nicht bestraft, sondern akzeptiert und durch ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten unterstützt werden.
  8. Fortpflanzung und Zucht: Wenn du nicht beabsichtigst, Hamster zu züchten, ist es wichtig, dass du die Geschlechter deiner Hamster frühzeitig erkennst und männliche und weibliche Tiere getrennt hältst. Die Fortpflanzung von Hamstern erfordert spezifisches Wissen und kann mit Risiken verbunden sein. Denke daran, dass Hamster sich schnell vermehren können, und plane im Voraus, wie du mit einem möglichen Nachwuchs umgehen möchtest.

Die Haltung eines Hamsters als Haustier kann eine bereichernde Erfahrung sein, vorausgesetzt, du bist bereit, die Bedürfnisse dieser kleinen pelzigen Wesen zu erfüllen. Die richtige Art der Haltung, eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine saubere Umgebung sind entscheidend für das Wohlbefinden eines Hamsters. Indem du dich umfassend informierst und verantwortungsvoll handelst, kannst du eine liebevolle und glückliche Beziehung zu deinem Hamster aufbauen. Denke immer daran, dass Hamster Lebewesen sind, die unsere Sorgfalt und Aufmerksamkeit verdienen.

Wie wähle ich die richtige Art von Hamster für mich aus?

Wenn du darüber nachdenkst, einen Hamster als Haustier anzuschaffen, ist es wichtig, die richtige Art zu wählen, die am besten zu deinen Lebensumständen, deinen Vorlieben und deiner Erfahrung passt. Jede Hamsterart hat ihre eigenen Bedürfnisse und Charakteristika, daher ist es ratsam, sich vor der Anschaffung gründlich zu informieren. Hier sind einige Schritte, die dir bei der Auswahl der richtigen Hamsterart helfen können:

  1. Informiere dich über die verschiedenen Hamsterarten: Es gibt mehrere Arten von Hamstern, die als Haustiere gehalten werden, darunter Goldhamster, Dsungarische Zwerghamster, Roborowski-Zwerghamster und Campbell-Zwerghamster. Jede Art hat ihre eigenen Merkmale, zum Beispiel in Bezug auf Größe, Aussehen, Verhalten und Pflegeanforderungen. Informiere dich gründlich über jede Art, um ein besseres Verständnis für ihre spezifischen Bedürfnisse und Eigenschaften zu bekommen.
  2. Berücksichtige deinen Lebensstil und deine Vorlieben: Denke über deine eigenen Lebensumstände, deinen Lebensstil und deine Vorlieben nach. Bist du eher aktiv und möchtest einen Hamster, der gerne klettert und rennt? Oder bevorzugst du einen ruhigeren Hamster, der gerne in seinem Nest bleibt? Beachte auch, ob du Kinder oder andere Haustiere hast, die sich auf die Wahl der Hamsterart auswirken können.
  3. Raum und Platzbedarf: Berücksichtige den verfügbaren Platz in deinem Zuhause. Einige Hamsterarten benötigen größere Käfige oder Terrarien als andere. Goldhamster sind beispielsweise größer und benötigen einen geräumigen Käfig, während Zwerghamster aufgrund ihrer geringeren Größe weniger Platz beanspruchen. Stelle sicher, dass du genug Platz für den Käfig, Spielzeug und Zubehör hast, um den Bedürfnissen des ausgewählten Hamsters gerecht zu werden.
  4. Aktivitätsniveau und Handhabung: Überlege, wie viel Zeit und Engagement du für die Betreuung des Hamsters aufbringen kannst. Einige Hamsterarten sind aktiver und neigen dazu, viel herumzulaufen und zu klettern, während andere eher zurückgezogen und weniger zahm sind. Wenn du einen Hamster möchtest, mit dem du interagieren und der handzahm sein soll, können bestimmte Zwerghamsterarten besser geeignet sein, da sie oft neugierig und verspielt sind.
  5. Verfügbarkeit und Züchter: Recherchiere nach seriösen Züchtern oder vertrauenswürdigen Tierheimen in deiner Nähe, die die gewünschte Hamsterart anbieten. Es ist wichtig, von einem verantwortungsvollen Züchter oder Tierheim zu kaufen, um sicherzustellen, dass der Hamster gesund und gut versorgt wurde. Frage nach der Herkunft der Hamster und ob sie auf genetische Krankheiten untersucht wurden.
  6. Konsultiere Fachliteratur oder Experten: Informiere dich in Büchern, Zeitschriften oderOnline-Quellen, die sich auf die Hamsterhaltung spezialisiert haben. Dort findest du detaillierte Informationen über die verschiedenen Hamsterarten, ihre Bedürfnisse und Pflegeanforderungen. Du kannst auch mit erfahrenen Hamsterhaltern oder Tierärzten sprechen, um wertvolle Ratschläge und Empfehlungen zu erhalten.
  7. Besuche Tierausstellungen oder Hamsterzuchtveranstaltungen: Besuche lokale Tierausstellungen oder Hamsterzuchtveranstaltungen, um die verschiedenen Hamsterarten persönlich kennenzulernen und möglicherweise mit Züchtern zu sprechen. Diese Veranstaltungen bieten dir die Möglichkeit, Hamster aus der Nähe zu betrachten, Fragen zu stellen und wertvolle Einblicke von Experten zu erhalten.
  8. Bedenke die Verantwortung und die langfristige Verpflichtung: Denke daran, dass die Wahl eines Hamsters als Haustier eine langfristige Verpflichtung ist. Hamster haben eine begrenzte Lebenserwartung von einigen Jahren, aber du musst bereit sein, ihnen während ihres gesamten Lebens eine angemessene Betreuung und Pflege zu bieten. Überlege gut, ob du die Zeit, Ressourcen und Verantwortung hast, um die Bedürfnisse des ausgewählten Hamsters zu erfüllen.

Indem du diese Schritte befolgst und sorgfältig darüber nachdenkst, welcher Hamster am besten zu dir passt, kannst du sicherstellen, dass du die richtige Wahl triffst und eine glückliche und harmonische Beziehung mit deinem neuen Haustier aufbaust.

Das richtige Zuhause eines Hamsters

Beim Einrichten des richtigen Zuhauses für deinen Hamster gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Hier sind einige Punkte, die du berücksichtigen solltest:

  1. Käfig oder Terrariumgröße: Hamster benötigen ausreichend Platz, um sich zu bewegen und ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Die Mindestgröße für einen Hamsterkäfig beträgt 80 cm x 50 cm x 50 cm, aber je größer, desto besser. Ein größeres Gehege bietet mehr Bewegungsfreiheit und ermöglicht es dem Hamster, natürlicher zu leben. Ein Terrarium mit einer geeigneten Grundfläche kann ebenfalls eine gute Wahl sein.
  2. Ausbruchsicherheit: Stelle sicher, dass der Käfig oder das Terrarium ausbruchsicher ist. Hamster sind geschickte Entdecker und können enge Lücken nutzen, um zu entkommen. Überprüfe regelmäßig, ob alle Türen, Klappen oder Gitter sicher verschlossen sind und keine potenziellen Fluchtmöglichkeiten bestehen.
  3. Einstreu: Hamster lieben es zu graben und Tunnel zu bauen. Verwende eine geeignete Einstreu, die das natürliche Grabverhalten unterstützt und eine ausreichende Tiefe hat. Beliebte Einstreumaterialien für Hamster sind zum Beispiel Hanfstreu, Leinstreu, Kleintierstreu auf Holzbasis oder auch Sand.
  4. Versteckmöglichkeiten und Klettermöglichkeiten: Biete deinem Hamster verschiedene Versteckmöglichkeiten wie Häuschen, Röhren, Holzhäuser oder Kokosnusshälften an, in denen er sich zurückziehen und sicher fühlen kann. Zusätzlich dazu lieben es Hamster zu klettern, also sorge für Klettermöglichkeiten wie Leitern, Äste oder Kletterwände. Achte darauf, dass das Kletterzubehör sicher befestigt ist, um Verletzungen zu vermeiden.
  5. Laufrad: Ein Laufrad ist ein wesentliches Zubehör für Hamster, da sie gerne rennen und sich auspowern. Biete deinem Hamster ein ausreichend großes Laufrad an, das frei von Hindernissen ist und einen sicheren Laufbereich bietet. Achte darauf, dass das Laufrad groß genug ist, um eine natürliche Lauftbewegung zu ermöglichen und den Rücken des Hamsters nicht zu krümmen.
  6. Temperatur und Belüftung: Halte den Käfig oder das Terrarium an einem Ort mit konstanter Raumtemperatur, zwischen 18°C und 24°C. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung, Zugluft oder extrem kalte oder heiße Bereiche, da diese die Gesundheit deines Hamsters beeinträchtigen können. Sorge für eine ausreichende Belüftung, um frische Luft im Käfig zu gewährleisten.
  7. Sauberkeit und Hygiene: Halte den Käfig regelmäßig sauber, entferne Kot, altes Futter und verbrauchte Einstreu. Reinige den Käfig jedoch nicht zu oft, da der Geruch des Hamsters für ihn selbst wichtig ist, um sein Revier zu markieren. Verwende keine starken Reinigungsmittel, da diese für den Hamster schädlich sein können. Achte darauf, dass der Napf für das Trinkwasser regelmäßig gereinigt wird und dass der Hamster immer Zugang zu frischem Wasser hat.
  8. Einrichtung und Spielzeug: Biete deinem Hamster eine abwechslungsreiche Umgebung, indem du verschiedene Spielzeuge und Einrichtungsgegenstände zur Verfügung stellst. Dazu gehören beispielsweise Kletterstrukturen, Tunnel, Brücken, Knabberstangen und Heubälle. Verändere regelmäßig die Anordnung des Käfigs, um dem Hamster neue Reize zu bieten und Langeweile zu vermeiden.
  9. Sicherheit: Achte darauf, dass der Käfig oder das Terrarium hamstersicher ist. Entferne scharfe Kanten, giftige Pflanzen oder andere potenzielle Gefahrenquellen. Überprüfe regelmäßig das Käfiggitter, um sicherzustellen, dass es stabil und intakt ist, um Verletzungen oder Ausbrüche zu verhindern.
  10. Ruhezone: Hamster sind nachtaktiv und benötigen einen ruhigen Ort, an dem sie sich zurückziehen und ungestört schlafen können. Stelle sicher, dass der Käfig an einem Ort steht, an dem es nicht zu viel Lärm oder Störungen gibt, insbesondere während der Ruhephasen des Hamsters.

Welche Einstreu eignet sich am besten für einen Hamster?

Die richtige Einstreu ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Hamsters. Es gibt verschiedene Optionen zur Auswahl, aber nicht jede Einstreu ist für Hamster geeignet. Im Folgenden erfährst du, welche Einstreuarten sich am besten für Hamster eignen und welche Rolle Kapokwolle dabei spielt.

  1. Kleintierstreu auf Holzbasis: Eine beliebte Wahl für Hamster ist Kleintierstreu auf Holzbasis, wie zum Beispiel Aspenholzspäne oder Buchenholzgranulat. Diese Art von Einstreu ist saugfähig, staubarm und ermöglicht es dem Hamster, Tunnel zu graben und sein natürliches Verhalten auszuleben. Achte darauf, dass die Holzspäne unparfümiert und frei von Zusatzstoffen sind.
  2. Hanfstreu: Hanfstreu ist eine weitere gute Option für Hamster. Sie ist staubarm, weich und gut saugfähig. Hanfstreu hat auch den Vorteil, dass sie natürliche antibakterielle Eigenschaften besitzt und Gerüche effektiv reduziert. Zudem ist sie umweltfreundlich und biologisch abbaubar.
  3. Leinstreu: Leinstreu wird aus den Fasern der Flachspflanze hergestellt und ist eine weitere Möglichkeit für die Einstreu deines Hamsters. Sie ist staubarm, saugfähig und geruchshemmend. Leinstreu ist hypoallergen und daher besonders für empfindliche Hamster geeignet.
  4. Kapokwolle: Kapokwolle wird aus den Samenhaaren der Kapokbaumfrüchte gewonnen. Sie ist weich, leicht und bietet eine natürliche Polsterung für den Hamster. Kapokwolle kann als Nestmaterial verwendet werden, da Hamster sie gerne zum Bau ihrer Schlafplätze verwenden. Es ist wichtig, nur kleine Mengen Kapokwolle anzubieten und sicherzustellen, dass der Hamster sie nicht verschluckt oder blockierende Nestkammern bildet. Kapokwolle sollte nicht als Haupteinstreu verwendet werden, da sie nicht die erforderliche Saugfähigkeit bietet.

Kapokschoten sind in der Regel in herkömmlichen Zoohandlungen erhältlich, du kannst sie jedoch auch Online-Shops finden, die Kapokschoten anbieten. So kannst du beispielsweise bei Parrots Nature Kapokschoten bestellen, die natürlich und unparfümiert sind und garantiert chemisch unbehandelte Kapokwolle enthalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Kapokwolle als Nestmaterial persönliche Vorlieben sind und von Hamster zu Hamster unterschiedlich sein können. Einige Hamster bevorzugen andere Materialien wie Toilettenpapier, Heu oder Nistmaterial auf Holzbasis. Achte darauf, dass das Nestmaterial, unabhängig von der Art, die du verwendest, nicht mit Chemikalien oder Parfüm behandelt ist und keine Gefahren für den Hamster darstellt.

Abschließend ist es ratsam, die Einstreu regelmäßig zu überwachen und bei Bedarf auszutauschen,um eine saubere und hygienische Umgebung für deinen Hamster zu gewährleisten. Beobachte das Verhalten deines Hamsters, um sicherzustellen, dass er sich wohl und zufrieden fühlt. Jeder Hamster ist ein Individuum und kann unterschiedliche Vorlieben haben, daher ist es wichtig, verschiedene Einstreuarten auszuprobieren und diejenige zu finden, die am besten zu deinem Hamster passt.

Welche Vorteile bietet Kapokwolle für Hamster?

Kapokwolle kann einige Vorteile für Hamster bieten, insbesondere als Nestmaterial. Hier sind einige der Vorteile:

  1. Weichheit und Komfort: Kapokwolle ist sehr weich und bietet eine angenehme Liegefläche für den Hamster. Sie schafft eine gemütliche Umgebung, in der sich der Hamster entspannen und ausruhen kann. Die natürliche Polsterung der Kapokwolle bietet zusätzlichen Komfort.
  2. Isolierung und Wärme: Kapokwolle hat isolierende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Wärme im Nest des Hamsters zu halten. Dies ist besonders in kälteren Umgebungen oder während der Wintermonate wichtig, um sicherzustellen, dass der Hamster warm und gemütlich bleibt.
  3. Atmungsaktivität: Kapokwolle ist atmungsaktiv und ermöglicht eine gute Luftzirkulation im Hamsternest. Dadurch wird eine übermäßige Feuchtigkeit vermieden, die zu Schimmelbildung oder Geruchsbildung führen könnte.
  4. Natürlichkeit: Kapokwolle ist ein natürliches Material, das frei von schädlichen Chemikalien oder Zusatzstoffen ist. Dadurch wird das Risiko von Reizungen oder Allergien für den Hamster minimiert.
  5. Nistverhalten: Hamster sind natürliche Nestbauer und nutzen gerne Materialien wie Kapokwolle, um ihre Nester zu konstruieren. Indem du Kapokwolle als Nestmaterial anbietest, unterstützt du das natürliche Verhalten deines Hamsters und gibst ihm die Möglichkeit, ein gemütliches und geschütztes Nest zu bauen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kapokwolle nicht als Haupt-Einstreu für den gesamten Käfig verwendet werden sollte. Sie sollte nur in begrenzten Mengen als Nestmaterial angeboten werden, da sie nicht über die erforderliche Saugfähigkeit verfügt. Zusätzlich sollten die Kapokschoten oder die Kapokwolle selbst so präsentiert werden, dass der Hamster sie nicht verschlucken kann oder sich darin verfängt.

Jeder Hamster hat individuelle Vorlieben, und es ist möglich, dass nicht alle Hamster Kapokwolle als Nestmaterial bevorzugen. Beobachte das Verhalten deines Hamsters und achte darauf, wie er auf die Kapokwolle reagiert. Wenn er sie nicht nutzt oder lieber andere Materialien verwendet, solltest du alternative Nestmaterialien anbieten, die seinen Bedürfnissen besser entsprechen.

Ganzjährige Außenhaltung von Kleintieren im Freigehege

Außengehege für Kaninchen und Meerschweinchen

Viele Menschen halten ihre Kaninchen und Meerschweinchen ganzjährig im Haus oder in der Wohnung, einige setzen sie im Sommer zeitweise nach draußen und wieder andere halten sie während des ganzen Jahres im Freien. Letzteres ist sicherlich die beste Wahl, sofern denn einige Punkte beachtet werden.

Wann kann das Tier nach draußen?

Um was für ein Tier es sich letztlich auch handelt: Der Zeitpunkt, wann es zum ersten Mal nach draußen gesetzt wird, ist sehr wichtig, denn die falsche Zeit kann für das Tier den sicheren Tod bedeuten. Der beste Zeitpunkt ist ganz klar das Frühjahr. So haben Kaninchen und Meerschweinchen genug Zeit, sich an die Haltung im Freien zu gewöhnen. Wichtig ist allerdings, dass es keinen Bodenfrost mehr gibt. Vertraut man hier auf die altbekannten Bauernregel, dann ist dies nach den Eisheiligen, also am Gedenktag an die „kalte Sophie“ um 15. Mai. Früher sollten Sie das Tier idealerweise nicht über Nacht nach draußen setzen, da es sonst erfrieren kann. Schließlich hatte es keine Möglichkeit, ein Winterfell zu entwickeln, das es warm halten würde. Der Sommer hingegen ist weniger gut geeignet, der Herbst zu spät und der Winter der sichere Tod.

Schritt für Schritt an die Außenhaltung gewöhnen

An die Außenhaltung sollten Kaninchen und Meerschweinchen zunächst schrittweise gewöhnt werden. Einfach nur nach draußen setzen und sich nahezu selbst überlassen geht selten gut. Besser ist es, die Tiere nur tagsüber nach draußen zu setzen und auch nur bei entsprechenden Außentemperaturen. Dadurch hat es genug Zeit, sich an die wechselnden Temperaturen zu gewöhnen.

Sobald ein Tier krank wird, sollten Sie es so oder so ins Haus holen, ganz gleich zu welcher Jahreszeit. Gleiches gilt für Mütter und ihren Nachwuchs. Machen Sie außerdem niemals den Fehler, holen Sie ein Tier im Winter für ein oder zwei Tage nach drinnen und setzen es danach wieder raus. Schon wenige Tage können ausreichen, dass sich das Tier an die wärmere Temperatur gewöhnt hat.

Futterumstellung

Das Thema Futter sollten Sie ebenfalls sehr ernst nehmen. Das beste Futter, das Kaninchen und Meerschweinchen bekommen können, ist frische Wiese. Haben die Tiere bislang jedoch nur handelsübliches Nagerfutter bekommen, kann die Futterumstellung ganz schnell zu erheblichen Verdauungsproblemen führen. Dies gilt übrigens bei jeder Futterumstellung, also beispielsweise auch, wenn die Nager das erste Mal Kohle bekommen. Sie sollten die Tiere immer nur langsam an das neue Futter gewöhnen, damit sich die Verdauung nach und nach darauf einstellen kann.

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Schutz

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Die Außenhaltung von Kaninchen und Meerschweinchen ist mit großen Risiken und Gefahren verbunden. Eine der größten Gefahren lauert in Fressfeinden wie dem Marder oder Fuchs. Doch auch Greifvögel wie der Milan können den Tieren zum Verhängnis werden. Sorgen Sie daher unbedingt für einen ausreichenden Rundumschutz, also nicht nur durch einen Zaun von der Seite, sondern auch von oben. Da sich Fuchs und Co. aber auch unter den Seitenelementen durchgraben können – das gilt übrigens auch für die Kaninchen selbst – ist auch von unten für ausreichenden Schutz zu sorgen. Den besten Schutz bieten wohl Betonplatten, auf denen das Außengehege niedergelassen wird. Alternativ dazu geht aber auch Volierendraht, mit dem der gesamte Boden des Außengeheges lückenlos ausgelegt wird.

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Neben dem Außengehege selbst benötigen die Tiere außerdem ausreichend Rückzugsmöglichkeiten in Form von zum Beispiel Höhlen, Korkröhren und vor allem einem Schutzhaus ausreichender Größe. Gerade das Schutzhaus ist von großer Wichtigkeit, da sich die Tiere insbesondere im Winter darin zurückziehen können, um nicht ständig Kälte, Wind, Eis und Schnee ausgesetzt zu sein. Im besten Fall sinkt die Temperatur innerhalb der isolierten Schutzhütte im Winter nicht unter den Gefrierpunkt. Sehr wichtig ist auch, dass Schutzhaus und Freigehege ausreichend groß sind, damit sich die Tiere im Winter ordentlich warm laufen können.

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Das Schutzhaus ist aber auch im Sommer sehr wichtig, damit die Tiere sich in den Schatten zurückziehen können und nicht ständig in der prallen Sonne sitzen müssen. Damit sich aber auch das Schutzhaus im Inneren nicht unnötig aufheizt, sollte es nicht nur isoliert sein, sondern im besten Fall auch zumindest im Halbschatten stehen.

Gesellschaft

Weder Kaninchen noch Meerschweinchen sind Einzelgänger. Deshalb sollten Sie diese auch niemals einzeln halten, sondern immer mindestens zu zweit. Machen Sie aber nicht den Fehler und setzen Sie ein Kaninchen und ein Meerschweinchen zusammen. Beides sind verschiedene Tiere die unterschiedlich kommunizieren und sich deshalb nicht miteinander verständigen können. Deshalb werden sie sich auch niemals wirklich „zusammenraufen“. Gegen die gemeinsame Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen im Allgemeinen ist hingegen nichts einzuwenden. Wichtig ist nur, dass sich beide Arten auf Wunsch aus dem Weg gehen und in ihre eigenen Ecken zurückziehen können.

Hygiene und Gesundheit

Das Thema Sauberkeit und Hygiene sollten Sie bei der Außenhaltung sehr ernst nehmen. Das Außengehege und auch das Schutzhaus sind stets sauber zu halten. Sicherlich müssen Sie nicht täglich mit dem Wischer durch das Gehege gehen, doch wenigstens einmal in der Woche muss das gesamte Gehege, also auch das Schutzhaus, von der alten Einstreu befreit und gründlich gereinigt werden. Haben Sie sich bei der Errichtung des Freigeheges für Betonplatten entschieden, dann empfiehlt sich der Einsatz eines Hochdruckreinigers, um die Platten sogar von hartnäckigen Verunreinigungen zu befreien. Ist alles wieder sauber, kann auch wieder frische Einstreu aufgefüllt werden.

Eine saubere und trockene Einstreu ist vor allem im Schutzhaus besonders wichtig. Im Winter können die Tiere sonst trotz Schutzhaus schwere Erfrierungen erleiden wenn sie in feuchter oder gar triefnasser Einstreu sitzen müssen. Doch auch im Sommer birgt dies große Gefahren, da durch Urin und Kot unweigerlich Fliegen angezogen werden. Sobald ein Tier zum Beispiel einmal Durchfall hat und sein Hintern deshalb verunreinigt ist, lassen sich hier sofort die Fliegen und legen ihre Eier ab. Aus diesen schlüpfen schließlich Fliegenmaden, die sich im schlimmsten Fall in das Tier hinein fressen. Sie sehen also, Sauberkeit und Hygiene ist das A und O bei der Außenhaltung.

Die größten Irrtümer bei der Haltung von Meerschweinchen

Meerschweinchen im Rudel

Das Meerschweinchen zählt in Deutschland neben Hund und Katze zu den wohl beliebtesten und sogar ältesten Haustierarten. Eigentlich sollte man denken, dass doch jeder genau Bescheid wissen sollte, was diese besonderen Tiere brauchen und was ihnen schadet. Leider ist dies jedoch nicht der Fall, denn immer wieder kommt es vor, dass wir im Internet lesen, welche Fehler die Menschen doch häufig machen. Vieles beruht dabei auf einem Irrtum, dem die Tierhalter auferlegen sind. Mit eben solchen Irrtümern möchten wir deshalb heute aufräumen.

Meerschweinchen in Einzelhaltung

Einer der wohl größten Irrtümer überhaupt ist die Tatsache, dass viele Menschen glauben, ein Meerschweinchen könne bedenkenlos alleine gehalten werden. Doch Fakt ist, dass ein Meerschweinchen, ebenso wie viele andere Tiere auch, unter keinen Umständen alleine, sondern zumindest paarweise gehalten werden sollten. Da spielt es auch keine Rolle, wenn Sie sich noch so intensiv mit diesen Tiere beschäftigen.

Meerschweinchen sind Rudeltiere und brauchen daher einen Partner. Nur, weil ein solches Tier alleine gehalten wird, wird es nicht automatisch zahm und sucht sich den Menschen als Partner aus. In Wirklichkeit ist es hingegen genau andersherum, denn als Rudel sind Meerschweinchen wesentlich mutiger und neugieriger und werden sich daher auch umso eher blicken lassen.

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Meerschweinchen und Kaninchen

Viele Tierhalter glauben, dass es doch kein Problem ist, wenn man ein Meerschweinchen und ein Kaninchen zusammen in einem Käfig vergesellschaftet. Doch auch wenn sich beide Tiere nicht zwangsläufig gegenseitig anfeinden werden und durchaus gut miteinander auskommen können, so handelt es sich doch um zwei unterschiedliche Tiere, die ebenso unterschiedlich miteinander „reden“, da sie ein grundverschiedenes Sozialverhalten an den Tag legen. Das Ende vom Lied ist, dass beide Tiere zwar gemeinsam leben, aber dennoch einsam sind, da sie schlichtweg nichts miteinander anzufangen wissen.

In vielen Familien ist es üblich, dass Meerschweinchen und Kaninchen gemeinsam gehalten werden. Doch wirklich bringen tut es beiden Tierarten nur dann etwas, wenn sie jeweils mindestens zu zweit gehalten werden und ihnen zudem ausreichend Platz zur Verfügung steht, sodass sich beide Tierarten durchaus auch mal aus dem Weg gehen können.

2018-10-07-180558-e1541497622854 Die größten Irrtümer bei der Haltung von Meerschweinchen
Meerschweinchen und Kaninchen gemeinsam im großen Freigehege

Meerschweinchen und Kinder

Viele Eltern kaufen ihren Kindern als erstes eigenes Haustier ein Meerschweinchen. Der Grund ist so simpel wie dämlich: Meerschweinchen brauchen nicht so viel Zeit und Pflege wie etwa eine Katze oder ein Hund und außerdem kann man mit einem Meerschweinchen wesentlich besser kuscheln und schmusen. Doch gerade hier liegt das Problem, denn ein Meerschweinchen ist entgegen aller Meinungen ausdrücklich kein Kuscheltier, sondern ein Fluchttier, das sein Vertrauen gegenüber einem Menschen erst langsam aufbauen muss. Statt auf den Arm genommen und beschmust zu werden wollen sie lieber mit ihresgleichen durch ein schönes großes Gehege laufen und die Umgebung erkunden.

Viele Menschen, auch oder vielleicht sogar gerade Erwachsene, verstehen darüber hinaus die Laute, die ein Meerschweinchen macht, grundlegend falsch. Beginnt eine Katze zu schnurren, dann bedeutet dies, dass sie sich wohlfühlt. Ein Meerschweinchen hingegen schnurrt immer dann, wenn es in Ruhe gelassen werden möchte.

Sehr wichtig sind bei einem Meerschweinchen auch die Reinigung des Käfigs und darüber hinaus ein ausgewogenes und vor allem abwechslungsreiches Nahrungsangebot. Die meisten Kinder wollen jedoch lediglich mit den Tieren spielen, sich jedoch nicht um deren Reinigung kümmern, die Eltern überlassen diese oft leidige Arbeit jedoch aus Protest den Kindern, wodurch nicht selten die hygienischen Zustände enorm zu wünschen übrig lassen.

Auch beim Thema Ernährung sollte das Kind nicht alleine gelassen werden, da ein Meerschweinchen nicht etwa immer nur das selbe Futter bekommen sollte. Vielmehr sollte das Nahrungsangebot sehr abwechslungsreich sein. Mit jedem Tag einer Hand voll getreidehaltigem Standard-Körnerfutter aus dem Discounter ist es schlichtweg nicht getan. Gerade während der ersten Wochen der Eingewöhnung sollten Sie auf eine korrekte Ernährung achten. Für gewöhnlich erhalten Meerschweinchen in der Zoohandlung kaum oder sogar gar kein Frischfutter, sondern lediglich Heu und Körnerfutter. An frisches Obst und Gemüse sollte das Tier daher nur langsam herangeführt werden, um Durchfall und Blähungen zu vermeiden. Beides bekommt einem Meerschweinchen gar nicht gut.

Eltern sollten sich stets darüber im Klaren sein, wie viel Arbeit und Verantwortung mit einem Meerschweinchen einhergehen. Ist Ihr Kind dem tatsächlich bereits gewachsen?

Impfung von Meerschweinchen

Immer wieder bekommen wir mit, dass Tierhalter andere in sozialen Netzwerken, Foren oder sogar in der Tierarztpraxis fragen, gegen was beziehungsweise womit ein Meerschweinchen geimpft werden müsse. Fakt ist: Meerschweinchen müssen nicht geimpft werden, so etwas gibt es nicht.

Sollte ein Meerschweinchen zum Beispiel unter einem Wurm- oder Milbenbefall leiden, dann hilft keine Impfung, sondern eine Vitaminkur und eine äußere Anwendung mit entsprechenden Mitteln, wie etwa ein Puder gegen Milben. Wer behauptet, es gäbe für Meerschweinchen eine Langzeitschutzimpfung, der hat schlichtweg keine Ahnung.

Wasser und Brot

Viele Menschen glauben, sie müssen ihren Meerschweinchen hartes, trockenes Brot zum Fressen geben, denn nur so würden ihre Zähne abgenutzt. Fakt ist: Die Zähne von Meerschweinchen sind so hart, dass sie hartes Brot mühelos zerkleinern. Dazu kommt erschwerend, dass trockenes Brot im Magen rasch aufquillt und das Tier somit ein schnelles Sättigungsgefühl verspürt. Wesentlich besser ist hingegen Heu, auf dem das Meerschweinchen deutlich länger kauen muss, wodurch auch die Zähne entsprechend besser abgewetzt werden.

Ein weiterer Irrglaube ist, dass ein Meerschweinchen kein Wasser braucht. Immerhin steckt in Frischfutter, wie etwa Apfel, Gurke oder Salat, genug Feuchtigkeit. Grundlegend ist diese Annahme durchaus korrekt. Dennoch ist es wichtig, dass auch Meerschweinchen eine zusätzliche Wasserquelle zur Verfügung gestellt bekommen, an dem sie sich bedienen können, wenn sie beispielsweise vermehrt Heu fressen. Vor allem an warmen Tagen, etwa im Sommer, ist dies von großer Wichtigkeit, da die Tiere sonst rasch verdursten und austrocknen können.

Ein Meerschweinchen weiß, was essbar ist

Ein Irrtum, der leider schon viel zu vielen Meerschweinchen das Leben gekostet hat. Zwar stimmt es durchaus, dass ein in Freiheit lebendes Meerschweinchen giftige und ungiftige Pflanzen unterscheiden kann. Allerdings lernen sie das auch von ihrer Mutter. In Heimtierhaltung lebende Meerschweinchen hingegen sind in der Regel nicht annähernd lange genug bei ihrer Mutter, um dieses Wissen beigebracht bekommen zu können. Das Ende vom Lied ist: Ein in Gefangenschaft lebendes Meerschweinchen frisst, was es vorgesetzt bekommt. Dabei spielt es für das Tier keine Rolle, ob es sich dabei um eine hochgiftige Zimmerpflanze oder ein Stromkabel handelt.

Meerschweinchen brauchen kein Versteck

Wie bereits zuvor schon einmal erwähnt, sind Meerschweinchen Fluchttiere. Ihnen kein Versteck anzubieten, in welches sie unterschlüpfen können, ist daher einfach nur Tierquälerei. Gerade in den ersten Wochen der Eingewöhnung ist wenigstens ein Versteck unbedingt erforderlich, da das Tier sonst ständigem Stress ausgesetzt ist, wodurch nicht zuletzt das Immunsystem des Tieres angegriffen wird. Ein Meerschweinchen braucht sehr lange, bis es Vertrauen zu Ihnen aufbaut. Ohne Rückzugsmöglichkeit wird das jedoch ganz bestimmt nichts.

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Meerschweinchen im Versteck