Sicherer Freiflug im Zimmer

Wellensittich auf einem Vogelkäfig

Ohne das eigene Haustier geht es für viele nicht. Ob Hund, Katze oder Vogel, den Tieren soll es gut gehen. Für jedes klassische Haustier ist die Bewegungsfreiheit sehr wichtig, auch für unsere Ziervögel. Selbst wenn es sich um kleine Wellensittiche oder Kanarienvögel handelt, soll die freie Grundfläche für ein bis drei Paare nicht kleiner als 2 m² sein. Das gilt als absolutes Minimum, damit die gefiederten Freunde wenigstens kurz in der Luft gewesen sind.

In vielen Haushalten ist der Platz knapp und der Vogelkäfig weit von 2 m² freier Grundfläche entfernt. Immer dann sollen die Vögel täglich für mindestens eine Stunde, besser aber für vier Stunden im Zimmer frei fliegen können. Was sich einfach anhört, ist sehr gefährlich, wenn nicht ein paar Vorbereitungen getroffen werden.

Gefahren im Freiflug-Zimmer

  • versehentlich geöffnete Fenster und Türen
  • „unsichtbare“ Glasscheiben
  • feinmaschige Gardinen oder Textilien
  • Fransendecke und weicher Teppich
  • Stromkabel aller Art
  • Wassergefäße und Hitzequellen
  • versteckte Spalten oder Öffnungen
  • instabile Gegenstände wie angelehnte Bücher und Bilderrahmen
  • giftige Zimmerpflanzen
  • giftige nagbare Einrichtung
  • andere Haustiere wie Katzen
  • Essensdämpfe wie vom Raclette

Ziervögel sind neugierig und vor allem die zu den Papageien zählenden Arten haben einen sehr scharfen Schnabel. Sie werden Öffnungen direkt inspizieren oder hindurchfliegen. Kabel, Bücher, Möbel und andere Gegenstände werden angenagt. Selbst wenn das Freiflugzimmer mehrere Meter Flugbahn bietet, ist das noch zu wenig. Die Vögel werden regelmäßig gegen etwas flattern, das sollten keine heißen Lampen oder offenen Gefäße sein. 

Alles in allem ist jedes Zimmer auf den sicheren Freiflug vorzubereiten. Das beginnt damit, nach geeigneten Zimmern zu suchen. Badezimmer, Küche, Eingangsflure, Kinderzimmer oder Bastelräume sind ungeeignet. Am besten eignen sich Wohnzimmer oder Nebenzimmer. Ruhige Schlafzimmer sind bedingt geeignet: Leider hinterlassen Ziervögel ihre Kleckse nicht nur unter der Sitzstange. 

Das Freiflugzimmer vorbereiten

Die Fensterscheibe:

Eine unterschätzte Gefahrenquelle ist das Fenster in gleich dreifacher Weise. Steht es aus Versehen offen, dringt ungefiltertes Licht mit UV-Anteil hinein, den tagaktive Vögel sehen können. Schlimmer noch: Ohne UV-Licht ist das Sehvermögen unserer Ziervögel beeinträchtigt, es ist vergleichbar mit schwarz-weiß-sehen. Deswegen werden sie direkt den Fensterspalt finden und hinaus wollen. Wer auf Nummer sicher geht, bringt vor dem Fenster einen Rahmen mit Volierendraht an. Dann kann das Fenster bei windstillem Sommerwetter sogar offen stehen, damit unsere Ziervögel ein Sonnenbad nehmen können. Nur durch UV-Licht bilden wir und unsere Ziervögel das wichtige Vitamin-D. Das gelegentliche Sonnenbad am Fenster wird nicht reichen, weswegen eine Vogellampe für Vitamin-D zur notwendigen Einrichtung im Vogelzimmer gehört. 

Außerdem sind Fensterscheiben transparent. Unsere Ziervögel werden mit Pech schmerzhaft dagegen krachen oder sogar verletzt liegen bleiben. Besser ist es, einen Fensteraufkleber davor zu kleben. Wer nicht viel Fläche zukleben möchte, sollte auf der freien Fläche zuerst Haftnotizen kleben und eine nach der anderen wieder entfernen. Unsere Ziervögel sind intelligent und merken sich das Problem mit der Fensterscheibe.

Eine dritte Gefahrenquelle sind feinmaschige Gardinen oder Vorhänge mit Fransen. Wer auf Vorhänge nicht verzichten möchte, sollte nicht nur bei den Fenstern solche aus festem Gewebe wählen. Das Gewebe darf nicht zum Verheddern einladen, es muss sozusagen abweisend wie ein schwerer Samtvorhang wirken. 

Fußböden und Polstermöbel:

Es ist möglich, den Ziervögeln gezielt Sitzgelegenheiten anzubieten und unter diesen einen Auffangboden anzubringen. Dennoch wird es hier und da einen Klecks geben. Ein Fransenteppich wäre generell ungeeignet, da sich die Vögel schnell verheddern. Gerade in diesen Gefahrensituationen ist es ein enormer Vorteil, wenn die gefiederten Mitbewohner bereits zahm sind. Wichtig bleibt, immer sehr ruhig vorzugehen und den Vogel mit sanftem Griff zu fixieren und zu befreien. 

Selbst ein pflegeleichter harter Teppichboden oder ein Stoffsofa sind nicht geeignet. Beim Wegmachen wird der Klecks nur ins Material gerieben und es sammelt sich der Nährboden für giftige Keime. 

Möbel müssen Abwischbar sein – Holzstühle, Ledersessel und ähnliche Gebilde sind geeignet. Für Fußböden sind Steinfliesen optimal. Laminatböden für Feuchträume würden sich eignen und selbst einfache Laminatböden wären möglich. Saugende Flächen oder Böden mit Ritzen sind hingegen zu vermeiden.

Stromkabel:

Ein unterschätztes Problem sind Stromkabel. Gerade Papageienartige zerlegen solch ein Kabel mit ihren scharfen Schnäbeln innerhalb von Minuten. Der Computer mit Monitor und Boxen wird zur gefragten Angriffsstelle. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Wer Kabel am Boden oder der Wand verlegt und liegen lässt, sollte mit Kabelkanälen arbeiten. Deren Deckel lässt sich abnehmen, um jederzeit ein weiteres Kabel hineinlegen zu können. Für die Strecke bis zu den Endverbrauchern wären flexible Wellrohre denkbar. Diese müssen stabil sein, eventuell lässt sich ein kleines in ein großes legen, um das Kabel doppelt zu sichern. In keinem Fall dürfen auch nur einige cm frei erreichbar sein. 

Wassergefäße, Hitzequellen, Spalten:

Die Neugier verleiht Flügel. Im kleinen Zimmer sind selbst unsere geschickten Ziervögel etwas ungeschickt. Mit Pech landen sie in einer Blumenvase, dem Aquarium, im Lampenschirm oder sie klettern in schmale Spalten hinter Schränken oder anderen Möbeln.

Selbst ein tiefes Wasserglas wird zur tödlichen Gefahr und sollte deswegen nicht einfach im Raum stehen. Vor heißen Lichtquellen muss es einen Schutzkorb geben, dieses würde auch für heiße Birdlamps gelten. 

Schränke oder andere Möbel können zu den Füßen Auslassungen haben, damit sie über die Sockelleiste am Fußboden passen. Wenn sie einmal stramm an der Wand stehen, lässt sich von innen beidseitig ein Winkel an die Seitenwände anbringen, um diese an der Wand zu befestigen. Auch andere Spalten sollen sicher verschwinden.

Umfallende Gefahrenquellen:

Unterschätzt sind umfallende Bücher oder Bilderrahmen und ganz allgemein Gegenstände, die durch geringe Krafteinwirkung fallen können. Nur zu gerne schauen sich unsere neugierigen Mitbewohner alles genau an und werden sich mit Pech erschlagen. Alles, was eventuell umkippen könnte, muss anders hingelegt, befestigt oder entfernt werden.

Zimmerpflanzen und nagbare Giftstoffe:

Viele Zimmerpflanzen und auch deren gedüngte Erde sind pures Gift für unsere Ziervögel. Es sollte sie im Freiflugzimmer nicht geben. Selbst genießbare Zimmerpflanzen soll es nur in Bio-Qualität geben. Häufig sind die Pestizide nicht allein auf den Pflanzen, sondern auch im Pflanzenboden enthalten. 

Gerade Wellensittiche und andere Papageienartige werden alles anknabbern, was sich dazu anbietet. Weicher Kunststoff und andere Materialien werden dabei verschluckt. Was sich offensichtlich zum Anknabbern eignet, soll deswegen direkt verschwinden. Später zeigt sich, ob auch weitere Gegenstände verschwinden müssen. Davon ausgenommen sind hingegen ungiftige Naturhölzer und andere geeignete Naturmaterialien. Diese können den Vögeln zur Ablenkung in Form von Sitz- und Kletterbäumen mit Futter-, Wasser- und Badestelle angeboten werden. 

Gefährliche Mitbewohner:

Tierliebe Menschen haben häufig ganz unterschiedliche Haustiere. Vor allem Katzen sind für alle kleineren Mitbewohner eine sehr große Gefahr. Aber auch Kinder sind gefährlich, wenn sie mal eben reinkommen und die Tür zur tödlichen Freiheit auflassen. 

Im Idealfall gibt es im Haushalt entweder Ziervögel oder Katzen. Auch ansonsten wäre es sinnvoll, wenn es eine Art Schleuse zum Freiflugzimmer gibt. Im Zugang zum Vogelzimmer sollten die Fenster ebenfalls gesichert werden und alle Türen routinemäßig geschlossen bleiben. Wer eine Katze hat, soll diese immer erst finden und dann seinen Ziervögeln die Käfigtür öffnen.

Es kann helfen, wenn die Katze ein Glöckchen trägt und sich in den Türen Katzentüren befinden, die nur nach außen öffnen. 

Giftige Dämpfe vermeiden:

Scharfe Reinigungsmittel, Parfüm oder auch Essensdämpfe und hier besonders Raclette-Dämpfe sind pures Gift für unsere gefiederten Freunde. Innerhalb der Reichweite unserer Ziervögel sollte all das nicht vorkommen. 

Sicherer Freiflug nur unter Aufsicht

Trotz einer sorgfältigen Vorbereitung können unsere gefiederten Freunde immer mal in eine missliche Lage geraten. Sie bleiben mit dem Fuß hängen oder keilen sich ein. Vielleicht steht doch einmal ein gefährlicher Gegenstand vergessen im Zimmer herum. Gerade in der Anfangszeit soll der Freiflug durchgehend beaufsichtigt werden. Wenn unsere Ziervögel das Freiflugzimmer mit ihren Sitzgelegenheiten und Gefahrenquellen besser kennen, sind kurze unbeaufsichtigte Momente möglich.

Besser ist es, seinen Ziervögeln beim Freiflug generell Gesellschaft zu leisten und ihnen mal ein Leckerchen zu geben oder einen Gesundheitscheck zu machen. Solch ein Leckerchen oder auch die schrittweise Reduzierung der Beleuchtung helfen unseren Ziervögeln zurück in ihren Käfig. Dieser soll über Nacht zu einer Seite mit einer Decke abgedunkelt werden. Für den Fall, dass die Zeit für den beaufsichtigten Freiflug knapp ist oder es tageweise gar nicht geht, muss auch dieser Vogelkäfig Bewegungsfreiheit bieten. Die „Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz“ (TVT) gibt Empfehlungen für viele Tierarten, auch für Ziervögel.

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Checkliste für die Voliere im Winter

Wellensittich Schnee

Eine Außenvoliere für Vögel zu besitzen, bietet ihnen ausreichend Platz zum Fliegen und Toben. Dabei ist es wichtig, einige Punkte zu beachten, bevor man eine Voliere baut oder bauen lässt. Die Bestimmungen und Genehmigungen variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Auch sollte man die Nachbarn über die Pläne informieren. Viele Vogelarten können draußen überwintern, wenn die Voliere winterfest gemacht wird. Bei der Planung ist es ratsam, den richtigen Standort zu wählen, der ausreichend Platz zum Fliegen bietet und direktes Sonnenlicht im Winter gewährleistet.

Einige Vogelarten, wie der Wellensittich, können draußen überwintern, solange sie vor Zugluft geschützt sind. Es ist wichtig, dass die Voliere einen wind- und wettergeschützten und gut isolierten Innenraum besitzt. Dort sollte eine Heizlampe oder ein Wärmestrahler installiert werden, um den Rückzugsort vor dem Auskühlen zu bewahren. Die Mindestinnentemperatur für die jeweilige Vogelart sollte eingehalten werden. Zusätzliches künstliches Licht sorgt dafür, dass die Vögel bei Dunkelheit von selbst ins Innere fliegen. Bei eisigen Minusgraden kann der Raum mit einem Schieber verschlossen werden, um die Vögel warm zu halten. Ein Frostwächter kann ebenfalls hilfreich sein, um die Temperatur konstant zu halten. Trinkwasser und Wasserstelle zum Baden sollten sich im Innenraum befinden, um das Einfrieren zu verhindern. Eine fettreichere Ernährung ist für die Vögel wichtig, da sie bei Kälte mehr Energie verbrennen. Nur fitte und gesunde Vögel, die an ein Leben im Freien gewöhnt sind, sollten draußen überwintern.

Hier sind einige Punkte, die bei der Errichtung einer winterfesten Voliere beachtet werden sollten:

  • Genehmigungen bei der Gemeinde einholen und Nachbarn informieren
  • Wind- und wettergeschützten Standort wählen
  • Ausbruchssicheres Material verwenden
  • Ruhe- und Schlafplätze im oberen Teil der Anlage anbieten
  • Wasser- und Futterplätze an geeigneter Stelle einrichten
  • Geschützten, beheizbaren Innenraum bereitstellen
  • Heizlampe, Heizer und Frostwächter installieren (vogelsicher)
  • Beleuchtung im schützenden Innenraum anbringen
  • Verschließbarkeit des Innenraums sicherstellen, um Vögel bei Minusgraden drinnen zu halten
  • Wasserschale und Badewanne bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nach drinnen stellen

Mit einer gut geplanten und winterfesten Voliere können Sie Ihren gefiederten Freunden auch im Winter ein artgerechtes und gesundes Zuhause bieten.

Foto: „Melopsittacus undulatus“ von Max Schrader, Lizenz: CC BY-ND 2.0

Checkliste für die Urlaubsbetreuung für Vögel

Wellensittich Vogelkäfig

Endlich Urlaub! Schnell die Koffer packen und ab in die wohlverdiente schönste Zeit des Jahres. Aber haben Sie auch an alles gedacht? Das Abo der Tageszeitung wurde pausiert, der nette Nachbar von nebenan kümmert sich um die Pflanzen und die Post, für alle Eventualitäten wurde ausreichend Wechselwäsche eingepackt, … dann kann es je endlich los gehen. Doch halt: Da war doch noch etwas!

Nicht selten vergessen die Menschen in ihrer Urlaubsvorbereitung ihre Haustiere. Den Hund kann man häufig noch mitnehmen. Doch beim Vogel beispielsweise sieht es bereits ein wenig anders aus. Als Vogelhalter will der Urlaub also gut geplant sein, schließlich können Sie Ihren gefiederten Freund nicht mal eben in den Koffer packen. Sowohl die Fahrt selbst als auch die völlig neue Umgebung wären für einen Vogel enorme Stressfaktoren. Als Besitzer eines Wellensittich, Nymphensittich, Kanarienvogel oder Papagei sollten Sie sich also unbedingt rechtzeitig um eine vernünftige Urlaubspflege für Ihre gefiederten Freunde kümmern.

Die richtige Urlaubsbetreuung für Vögel

Zunächst sollten Sie sich erst einmal die Frage stellen, ob Sie Ihre Vögel zu einem Vogelsitter bringen, oder ob die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben sollen. Hier sollten Sie wissen, dass beides seine Vor- und Nachteile hat.

Bleiben die Vögel Zuhause, so hat dies den Vorteil, dass sich die Tiere keinerlei Stress aufgrund von Transport und fremder Umgebung ausgesetzt sind. Der Nachteil hierbei ist hingegen, dass Sie jemanden finden müssen, dem Sie Zugang zu Ihrem Haus oder der Wohnung geben müssen. Sie müssen demjenigen also vertrauen können. Nicht nur, dass er oder sie nicht in Ihrem Zuhause herumstöbert, sondern auch, dass sich derjenige gut um die Tiere kümmern wird. Idealerweise nimmt sich der Vogelsitter wenigstens zweimal täglich ausreichend Zeit, um die Vögel nicht nur mal eben nebenbei schnell zu füttern, sondern verbleibt auch eine Weile bei ihnen, um sie zu beobachten und bei Bedarf auch zu beschäftigen. Nur so ist es möglich zu erkennen, ob eines der Tiere möglicherweise krank sein könnte.

Die Alternative wäre, die Tiere werden in eine Tierpension oder zu einem Bekannten gebracht. Der Vorteil hierbei ist natürlich der, dass sich regelmäßig und dann auch für eine längere Zeit und vor allem ohne zusätzlichen Aufwand um die Vögel gekümmert werden kann. Hier können die Tiere umso besser und auch länger beobachtet werden. Der Nachteil ist jedoch, dass vor allem älteren oder kranken Tieren ein solcher Umzug schnell zu viel werden kann. Auch bei größeren Schwärmen kann sich ein solcher Umzug durchaus zu einem echten, logistischen Problem entwickeln.

Den richtigen Vogelsitter finden

Das Wichtigste, das ein guter Vogelsitter haben sollte: Erfahrung mit Vögeln! Wichtig ist, dass der Vogelsitter gute bis sehr gute Vogelkenntnisse besitzt. Insbesondere Menschen, die selbst Vogelhalter sind, eignen sich in der Regel hervorragend. Besitzt der Vogelsitter selbst Vögel, dann sollten dessen Tiere natürlich selbst gesund sein, da sonst das Risiko besteht, dass Krankheiten auf Ihre Tiere übertragen werden – auch dann, wenn Ihre Vögel bei Ihnen Zuhause gepflegt werden.

Einen geeigneten Vogelsitter finden Sie normalerweise durch Mundpropaganda relativ schnell. Fragen Sie doch beispielsweise einfach mal bei Ihrem Tierarzt nach. Oder aber Sie fragen Ihre eigenen Freunde und Bekannte oder die Familie. Sollten Sie sich für einen fremden Sitter entscheiden, dann prüfen Sie unbedingt vorher, ob Sie diesem auch tatsächlich vertrauen können. Lernen Sie sich ruhig schon einige Zeit zuvor gut kennen und fühlen Sie ihm ein wenig auf den Zahn.

Das sollte die Urlaubsbetreuung wissen

Machen Sie für die Urlaubsbetreuung unbedingt eine Liste mit allen Besonderheiten, die derjenige wissen sollte. Baden die Tiere gerne? Fressen sie etwas bestimmtes besonders gern oder sollen bestimmte Dinge gar nicht gefüttert werden? Benötigen sie täglich ihren Freiflug? Müssen die Vögel täglich beregnet werden, damit sie sich wohlfühlen?

Notieren Sie für Notfälle unbedingt auch sowohl die Telefonnummer Ihres Tierarztes als auch Ihre eigene Handynummer, unter der Sie im Urlaub bei Bedarf zu erreichen sind. Haben Sie an alles gedacht, können Sie Ihren Urlaub umso unbeschwerter verbringen, da Sie sicher sein können, dass Ihre Tiere auch garantiert gut versorgt sind.

Checkliste für die Suche nach einem guten Vogelsitter

  • Wie viel Erfahrung hat der Vogelsitter mit Vögeln?
  • Sind dem Vogelsitter Ihre Tiere bereits bekannt?
  • Ist der Vogelsitter bereit, mindestens zweimal täglich für eine längere Zeit zu Ihnen nach Hause zu kommen?
  • Zeigt der Vogelsitter von sich aus Interesse an den Tieren und stellt Ihnen auch selbst ein paar Fragen zu Besonderheiten?
  • Sollte der Vogelsitter selbst Vögel halten: Sind diese gesund?
  • Ist der Vogelsitter in der Lage zu erkennen, wenn eines Ihrer Tiere krank wird?

Checkliste für den Vogelsitter

  • Notieren Sie alle Besonderheiten zur Haltung und Fütterung Ihrer Vögel
  • Futter- und Wassernäpfe sind täglich zu reinigen und frisch zu machen. Feuchtfutter, Obst und Gemüse vom Vortag müssen täglich entfernt werden. Im Sommer eventuell sogar mehrmals täglich. Stichwort: Keimgefahr!
  • Benötigt eines oder mehrere Tiere täglich bestimmte Medikamente oder eine besondere Pflege?
  • Wie oft ist der Käfig oder die Voliere zu reinigen?
  • Was ist beim täglichen Freiflug zu beachten?
  • Wie lautet die Telefonnummer des Tierarztes?
  • Wie lautet Ihre Handynummer, unter der Sie im Urlaub erreichbar sind?

Weihnachten und Wellensittiche: Das sollten Sie beachten

Weihnachten Wellensittich

Wenn Ihnen Ihre Vögel am Herzen liegen, dann sollten Sie zu Weihnachten nicht nur an Ihre Familie, sondern auch an Ihre Tiere denken. Schließlich freuen nicht nur Sie sich darüber, wenn Sie viele tolle Geschenke auspacken dürfen. Auch Ihre Wellensittiche sollten natürlich nicht leer ausgehen. Es gibt viele tolle Überraschungen, über die sich Ihre Lieblinge garantiert freuen werden.

Liebe geht durch den Magen – auch an Weihnachten

Dies gilt natürlich nicht nur für den Menschen, sondern auch für Tiere. Daher sind kleine Leckereien bei Ihren Wellensittichen immer seht willkommen – auch an Weihnachten. Am besten geben Sie ihnen etwas, das es sonst nicht so oft gibt, wie zum Beispiel süße Knabberstangen oder Vogelkekse. Eine Leckerei, auf die normalerweise jede Welli total fliegt, ist Kolbenhirse.

Die Ruhezone

So viel Spaß und Freude Ihnen Ihre Wellensittiche auch machen: Setzen Sir Ihre Vögel auch an Weihnachten keinem zu großen Stress aus. Richten Sie ihnen eine Einzelne ein, wo sie sich entspannen können. Am besten wählen Sie dafür einen gesonderten Raum, da flackernden Kerzenlicht vielen Vögeln Angst macht. Auf diese Weise sind die Tiere auch vor den Besuchern abgeschottet.

Selbstverständlich sollten Sie den Tieren auch zu den Weihnachtsfeiertagen genügend Freiflug ermöglichen. Achten Sie dabei aber auf mögliche Gefahrenquellen. Gerade an den Feiertagen gibt es vieles, was einem kleinen Vogel zum Verhängnis werden kann, wie zum Beispiel:

  • Kerzen
  • Geschenkband
  • Geschenkpapier
  • Christbaumschmuck
  • Lametta
  • brennende Kerzen

Achten Sie, bevor Sie den kleinen Flattermann fliegen lassen, ganz genau darauf, das auch wirklich nichts herum liegt oder steht, was ihm schaden kann.

Spannung, Spiel und … Wellispielzeug!

parrots-nature-papageienbad-planchy-medium-air-3-300x292 Weihnachten und Wellensittiche: Das sollten Sie beachten

Neben leckeren Vogelkeksen oder vielen anderen leckeren Köstlichkeiten können Sie Ihrem Wellensittich auch noch tolle Spielzeuge für die Voliere oder das Vogelzimmer schenken. Wenn Ihr gefiederter Liebling beispielsweise gerne ausgelassen badet, dann wäre doch eine Vogelbadewanne, wie zum Beispiel das Parrots Nature Planchy Medium Cage, ein schönes Geschenk. Auch neues „Mobiliar“ in Form von neuen Naturastsitzstangen oder Leitern aus Naturholz, wie etwa eine Hängebrücke, werden immer wieder gerne angenommen. Diese sorgen nicht nur für neue Abwechslung, sondern machen dem Vogel auch nicht richtig Spaß. Mit einem solchen neuen Spielzeug hat Ihr Wellensittich sogar nicht nur an Weihnachten seine Freude, sondern auch noch lange darüber hinaus.

Die fünf wohl besten Geschenke zu Weihnachten für Wellensittiche sind:

  1. eine neue, größere Voliere
  2. Kolbenhirse
  3. ein Vogelbad
  4. eine Hängebrücke oder Strickleiter
  5. ein spannender Naturholz-Spielplatz

Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Wellensittich mit Spielzeug

Wer stolzer Halter von Wellensittich, Nymphensittich, Papagei oder Amazone und Co. ist, dem liegt eine artgerechte Ernährung sicherlich sehr am Herzen. Mindestens genauso wichtig ist aber auch eine artgerechte Beschäftigung. Natürlich werden Sie Ihre in Gefangenschaft lebenden Vögel wohl kaum genau so beschäftigen können, wie es ihre in freier Wildbahn lebenden Artgenossen gewohnt sind. Doch gibt es dennoch einiges Spielzeug, welches Sie ihnen zur Verfügung stellen können. Doch nicht jedes Vogelspielzeug ist auch wirklich für diese lebenslustigen Tiere geeignet. Im nachfolgenden Ratgeber möchten wir Ihnen ein paar Tipps zu diesem Thema mit auf den Weg geben.

Vogelhaltung mindestens paarweise

Ein Vogel ist ein sehr soziales Tier, das in der freien Natur stets im Paar oder sogar im Schwarm lebt. Ganz egal, welches Vogelspielzeug Sie also Ihren Vögeln zur Verfügung stellen, es kann niemals einen Partner ersetzen. Auch Sie als Mensch nicht. Entscheiden Sie sich daher immer für die paarweise Anschaffung von Vögeln, also etwa 2, 4 oder 6 Tiere. So ist im Idealfall gewährleistet, dass nicht ein Vogel „auf der Strecke“ bleibt.

wellensittich-paar Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Training für die Muskulatur: Schaukel, Seil und Leiter

Vögel haben für gewöhnlich einen enormen Bewegungsdrang. Ganz gleich, wo sie eine Klettermöglichkeit finden: sie wird genutzt. Damit Ihre Vögel Ihnen also nicht in den Gardinen hängen oder den Türrahmen anknabbern, sollten Sie ihnen ausreichend Spielzeug und Klettermöglichkeiten anbieten. Dafür bieten sich vor allem Seile, Schaukeln und auch Leitern sehr gut an. Insbesondere Schaukeln sind sehr gut geeignet, da sie nicht nur den Gleichgewichtssinn der Tiere trainieren, sondern auch die Muskulatur stärken.

wellensittich-kolbenhirse Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Keine Sorge, wenn die Tiere sich nicht sofort auf das neue Vogelspielzeug stürzen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das ist völlig normal, denn alles Neue wird für gewöhnlich erst einmal skeptisch beäugt. Bestücken Sie das Spielzeug doch einfach mit etwas Kolbenhirse, auf diesen Leckerbissen fliegen normalerweise alle Vögel gleichermaßen.

Mitnehmen und runter werfen

wellensittich-spielzeug Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Gerade Wellensittiche sind richtige kleine Chaoten, doch auch Nymphensittich, Sperlingspapagei oder Amazone können mitunter sehr verspielt sein. Sie lieben es, Dinge durch die Gegend zu schleppen und von Kommoden, Schränken und Volieren herunter zu werden. Rotzfrech schauen Sie dem Gegenstand anschließend hinterher. Besorgen Sie sich doch beispielsweise einige Gitterbälle, die es in gut sortierten Tierhandlungen zu kaufen gibt. Ihre Vögel werden diese Vogelspielzeuge, in denen sich meist sogar noch ein Glöckchen befindet, garantiert lieben.

Glöckchen: Das klingende Spielzeug

Wo wir schon bei den Glöckchen angekommen sind: Vögel, insbesondere Wellensittiche, lieben sie und können sich voll und ganz dafür begeistern. Sobald Sie Ihren gefiederten Freunden wenigstens ein Glöckchen aufhängen, wird es in der Regel nicht lange dauern, bis sich ein Wellensittich damit vergnügen wird. Einige Kandidaten können sich sogar so sehr dafür begeistern, dass sie stundenlang damit beschäftigen können. Der große Vorteil dieser Glöckchen: Sie können nahezu überall aufgehängt werden.

Korkröhre: Spielzeug mit Knabberfaktor

Wie bereits zuvor erwähnt kann es mitunter schnell passieren, dass Vögel mit Freiflug sich an Möbeln, Fensterflügeln oder Türrahmen zu schaffen machen. Einige Spezialisten üben sich sogar schon mal im Maurerhandwerk und holen sogar den Putz von den Wänden oder knabbern richtige Löcher in das Mauerwerk.

2009-05-28-092209 Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Eine Möglichkeit, wie Sie die Vögel allerdings davon abhalten können, ist beispielsweise eine Korkröhre. Auch Sitzflächen aus Kork sind gut geeignet. Besonders knabberfreudige Vögel können somit bedenkenlos die Korkrinde schreddern und lassen dann normalerweise Ihre Möbel in Ruhe.

Korkrinde gibt es in gut sortieren Tierhandlungen in verschiedenen Variationen und Formen zu kaufen. Nach dem Kauf empfiehlt es sich, diese zunächst zu sterilisieren. Legen Sie die Korkrinde dafür einfach für etwa 30 Minuten bei 100 Grad in den Backofen. Dadurch ist gewährleistet, dass Sie keine unerwünschten Kleinstlebewesen, wie etwa Milben, einschleppen.

Vogelspielzeug selbstgemacht mit Kokosnuss

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Viele Vogelhalter bauen ihr Vogelspielzeug auch gerne selbst. Dafür bieten sich die verschiedensten Materialien an. Besonders beliebt beim Tierhalter als auch bei den Vögeln ist zum Beispiel die Schale der Kokosnuss. Daraus können Sie tolle Schaukeln bauen, aber auch kleine Höhlen, die von den Vögeln erkundet werden können. Allerdings kann durch Höhlen mitunter das Brutverhalten von Hennen angeregt werden, was Sie dabei unbedingt beachten sollten.

Um Vogelspielzeug aus Kokosnuss zu basteln, können Sie bedenkenlos frische Kokosnüsse aus dem Supermarkt verwenden. Achten Sie aber darauf, dass Sie Kokosmilch und Fruchtfleisch zuvor entfernen und die Kokosnussschale zudem im Backofen trocknen. Kokosmilch und Fruchtfleisch sind für Welli und Co nicht allzu bekömmlich.

IMG_20170608_172640 Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Ungeeignetes Vogelspielzeug

Beim Kauf von Vogelspielzeug sollten Sie immer bedenken, dass nicht jedes Spielzeug für Ihre Vögel gesund ist. Gerade aus dem Ausland kommen oftmals preisgünstige Vogelspielzeuge, die mit giftigen Farben und Lacken versehen sind. Nicht selten sind diesen Blei und Zink zugesetzt. Sollte ein Vogel die Farbe abknabbern, nimmt er damit unweigerlich die Giftstoffe auf, was bei diesem kleinen Körper schon in Kleinstmengen rasch tödlich enden kann. Achten Sie außerdem darauf, dass sich keine Kleinteile lösen können, die von den Tieren leicht verschluckt werden können. Sobald Sie feststellen, dass ein Vogelspielzeug kaputt ist, sollten Sie es umgehend entfernen.

Auch wenn es überall im Handel erhältlich ist: Kaufen Sie Ihren Vögeln unter keinen Umständen einen Vogelspiegel. Vögel haben die Angewohnheit, ihr Spiegelbild als einen fremden Artgenossen zu identifizieren. Schnell kann es vorkommen, dass der Vogel schließlich versucht, sein vermeintliches Gegenüber zu füttern oder auch zu puscheln. Gerade das ständige Futterhochwürgen kann auf Dauer zu einem körperlichen Leid, etwa zu Kropfentzündungen, führen.

Schon seit Jahrzehnten gibt es im Handel unter anderem Plastikvögel zu kaufen. Auch von diesen sollten Sie tunlichst Abstand nehmen. Sie führen zum selben Ergebnis wie ein Spiegel, da auch ein Plastikvogel einen echten Vogel imitiert.


Das sollten Sie vor der Anschaffung eines Wellensittichs wissen

Wellensittiche

Ein Wellensittich ist von Natur aus ein wunderschönes Tier. Nicht verwunderlich also, dass sich so viele Menschen dazu entschließen, einen solchen exotischen Vogel zu sich nach Hause zu holen. Doch ein Welli ist ein Lebewesen, um das Sie sich sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, kümmern müssen. Bevor Sie also darüber nachdenken, sich einen Welli anzuschaffen, sollten Sie zunächst überlegen, was alles dazu gehört, welche Verantwortung es bedeutet, ein solches Lebewesen anzuschaffen. Haben Sie und Ihre Familie tatsächlich die Geduld und die Ausdauer, sich ein ganzes Welli-Leben lang um das Tier zu kümmern? Immerhin wird der durchschnittliche Wellensittich bis zu 15 Jahre alt. Die Haltung eines Wellensittich ist zudem mit viel Geld und vor allem Platz verbunden, was Sie ebenfalls berücksichtigen sollten.

Wo und wie soll das Tier denn leben? Welche Farbe soll es sein und welches Geschlecht? Wie viele Tieren möchten Sie ein Zuhause geben? Können Sie sich auch mit den negativen Seiten anfreunden? Es gibt unglaublich viele Fragen, die Sie sich erst einmal ausführlich und vor allem ehrlich beantworten sollten, bevor Sie sich leichtfertig dazu entschließen, einen Wellensittich anzuschaffen.

Abgesehen davon denken viele Menschen, dass die Haltung nur eines einzigen Vogels doch kein Problem sei, schließlich hat er ja den Menschen, mit dem er quatschen kann. Doch weit gefehlt. Ob Wellensittich, Amazone, Graupapagei, Ara oder was für ein Vogel auch immer: Vögel sind Schwarmtiere und ausdrücklich nicht für eine Einzelhaltung gedacht. Sie sollten daher immer mindestens zwei Tiere halten, besser mehr.

Vielen zukünftigen Welli-Haltern ist gar nicht bewusst, dass sie sich gemäß dem Tierschutzgesetz um das Tier kümmern müssen. Befassen Sie sich daher unbedingt auch etwas näher mit diesem Thema, bevor Sie sich per Gesetz strafbar machen.

Diese Gründe könnten gegen die Anschaffung eines Wellensittichs sprechen

1. Lautstärke

Wellensittiche sind dafür bekannt, mitunter sehr laut sein zu können. Sie sind im Allgemeinen als richtige Quatschbasen bekannt. Ein erhöhter Geräuschpegel ist also ein Punkt, den Sie als zukünftiger Halter von Wellensittichen unbedingt abhaben können müssen. Zwar wird Ihnen, sollten Sie zur Miete wohnen, kein Vermieter die Haltung von Wellensittichen verbieten können. Allerdings könnten sich Ihre Nachbarn durch das Gequatsche und den Gesang der Tiere belästigt beziehungsweise gestört fühlen. Um des lieben Hausfriedens willen sollten Sie also idealerweise zumindest Ihre Nachbarn vor der Anschaffung ansprechen und diesen Ihre Absicht erklären.

2. Zeit

Gerade, wenn Sie berufstätig sind, sollten Sie bedenken, dass es sich bei Wellensittichen um sehr gesellige Tiere handelt, denen sehr viel an Aufmerksamkeit liegt. Nach einem langen Arbeitstag sollten Sie sich also stets ausgiebig mit Ihren gefiederten Mitbewohnern beschäftigen.

3. Haustiere

Möglicherweise haben Sie bereits andere Haustiere in Ihrem Haushalt. Überlegen Sie immer sehr gut, ob diese denn mit einem Wellensittich „kompatibel“ sind. Katze und Hund beispielsweise gehören nicht unbedingt zu der Art Haustier, die Sie unbeaufsichtigt mit Vögeln alleine Zuhause lassen sollten, obschon es natürlich auch Tiere geben kann, die sehr souverän sind und mit einem Welli durchaus behutsam spielen können. Doch selbst in solchen Fällen gibt es schlichtweg immer ein gewisses Risiko.

4. Allergie

Von Allergien gegen Katzen oder Hunde haben die meisten Menschen schon etwas gehört, eine Allergie gegen Vögel jedoch ist vielen nicht bekannt. Dennoch ist dies ein ernst zu nehmendes Thema, dass Sie niemals auf die leichte Schulter nehmen sollten. Schon viele langjährige Welli-Halter, die sich stets aufopfernd um ihre Lieblinge gekümmert haben, bekamen plötzlich gesundheitliche Probleme, weil sich durch den Gefiederstaub irgendwann eine Allergie entwickelt hat. Darüber hinaus kann es sogar vorkommen, dass einige Menschen auf manche Futtermittel reagieren. Sollten bei Ihnen bereits Allergien bekannt sein, dann sollten Sie deshalb idealerweise vorab einen Termin für einen Allergietest bei einem Facharzt vereinbaren.

Die Anschaffung eines Wellensittichs ist immer eine Vertrauenssache

Wenn Sie sich einen Wellensittich anschaffen möchten – idealerweise sollten Sie natürlich mindestens zwei Tiere halten – dann sollten Sie dem Verkäufer immer vertrauen können. Für viele Menschen ist die Zoohandlung immer die erste Anlaufstelle. Hier erhalten Sie einen Wellensittich je nach Region in der Regel zu Preisen zwischen 20 und 50 Euro. Die Tiere werden hier meist recht jung abgegeben. Doch nicht immer ist die Zoohandlung die beste Option, denn in vielen Zoohandlungen steht nicht etwa das Tier an erster Stelle, sondern der Profit. Allerdings sollten Sie niemals alle Zoohandlungen gleichermaßen bewerten, denn einige Zoohandlungen geben sich durchaus sehr viel Mühe und kümmern sich auch sehr liebevoll und fürsorglich um die Tiere.

Gerade größere Ketten sollten Sie nach unserer Meinung nach Möglichkeit nicht anlaufen. Hier haben Sie in der Regel überhaupt keine Möglichkeit nachvollziehen zu können, wo die Tiere denn eigentlich tatsächlich herkommen und unter welchen Haltungsbedingungen sie gezüchtet wurden. Ein Thema, das in den letzten Jahren bei immer mehr Menschen bitter aufstößt. Neben den Zoohandlungen gibt es aber auch noch weitere Anlaufstellen, wie Sie Wellensittiche kaufen können. Dies sind zum Beispiel:

  • Züchter
  • Tierheim
  • Privatperson
  • Vogelmesse / Vogelbörse

Züchter

Ein Züchter sollte idealerweise immer die erste Anlaufstelle sein. Hier sind Sie für gewöhnlich immer gut beraten. Ein guter Züchter hat für gewöhnlich einen recht großen Bestand, in dem sowohl Jungvögel als auch ältere Tiere vorhanden sind. Gerade für Menschen, die bereits Wellensittiche halten und noch weitere Tiere anschaffen möchten, ist dies sehr von Vorteil.

Bei einem Züchter sollten Sie stets auf die Einhaltung der Hygienevorschriften achten. Ein guter, zuverlässiger Züchter, dem es nicht in erster Linie um den Profit geht, wird seine Volieren regelmäßig gründlich reinigen. Für die Gesundheit der Tiere ist eine saubere Umgebung sehr wichtig.

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie an einen Wellensittichzüchter gelangen können, dann kann Ihnen ein Zuchtverein für gewöhnlich weiterhelfen, denn die meisten Züchter von Wellensittichen sind Mitglied in Vereinen und Verbänden. Züchter, die solchen Gruppen angehören, unterliegen stets den jeweiligen Satzungen, in denen das Wohl der Tiere oberstes Gebot ist. Mitglieder von Vogelvereinen und Vogelverbänden sind also in jedem Fall eine klare Kaufempfehlung.

Tierheim

Eine echte Alternative zu Zoohandlung oder Züchter ist das Tierheim. In jedem Tierheim, so auch im Tierheim Tailfingen in unserer Nachbarschaft, sitzen normalerweise neben Hund, Katze und Kaninchen auch Wellensittiche. Hierbei handelt es sich jedoch nicht, wie die weitläufige Meinung glauben lässt, lediglich um ältere Tiere, die bereits viele Jahre hinter sich haben. Oftmals landen sogar Jungvögel im Alter von wenigen Wochen oder Monaten in den Tierheimen, die etwa zu Feiertagen leichtfertig gekauft und verschenkt wurden, jedoch schnell langweilig geworden sind und schließlich abgeschoben wurden. Riskieren Sie also ruhig auch mal einen Blick in das örtliche Tierheim. Oftmals müssen Sie hier nur eine geringe Schutzgebühr zahlen, die nicht selten sogar unter dem Kaufpreis bei einem Züchter liegt und am Ende tun Sie sogar noch etwas Gutes und geben einem verstoßenen Wesen ein neues Zuhause. Auch würde sich das Tierheim sicherlich sehr über eine kleine Spende freuen.

Privatpersonen

Ob in der Tageszeitung oder im Internet, überall gibt es sie massenweise: Tierinserate. Viele Wellensittiche, die hierüber verkauft werden, sind einfach nur Fehlanschaffungen, bei denen die Vorbesitzer sich nicht die Arbeit gemacht haben, die Sie gerade tun, denn sie haben sich nicht schon vor dem Kauf ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt und waren sich der Pflichten und der Verantwortung nicht bewusst. Es gibt aber auch Züchter, die hierüber ihren Bestand anbieten. Genauso kann es aber auch sein, dass Halter von Wellensittichen aus verschiedenen Gründen gezwungen sind, ihre Schätzchen abgeben zu müssen und auf diesem Wege versuchen, ein gutes neues Zuhause zu finden.

Da jedoch seit 2014 keine Zuchtgenehmigung mehr erforderlich ist, um Wellensittiche und natürlich auch andere Vögel züchten zu dürfen, gibt es inzwischen sehr viele Privatpersonen, die sich Vogelfreund schimpfen und leichtfertig Nistkästen aufhängen und Nachwuchs produzieren. Deshalb sollten Sie beim Kauf von Wellensittichen von Privatpersonen beziehungsweise über solche Vermittlungsbörsen oder Zeitungsinserate stets wachsam sein.

Vogelmesse / Vogelbörse

Sind Sie schon einmal auf einer Vogelmesse oder einer Vogelbörse gewesen? Normalerweise geht es bei solchen Veranstaltungen zwar darum, dass Züchter ihre besten Tiere vorstellen und dafür mit Auszeichnungen geehrt werden. Außerdem wechseln hier auch viele Tiere von Züchter zu Züchter. Doch auch Privatpersonen haben in der Regel stets Zutritt zu solchen Vogelmessen und -börsen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, nicht nur viele verschiedene Züchter aus Ihrer Region persönlich kennenzulernen und sich ausgiebig mit diesen zu unterhalten, sondern Sie können mitunter sogar ein richtiges Schnäppchen machen. Viele Züchter verkaufen auf solchen Veranstaltungen nämlich auch ihre Tiere. Zudem sind die Preise der Tiere auf einer Messer oder Börse normalerweise nicht unwesentlich günstiger als insbesondere in der Zoohandlung.

Vorsicht vor Fehlentscheidungen

Beim Kauf eines Wellensittichs kann es schnell passieren, dass man sich zum Kauf eines Tieres verleiten lässt. Die Gründe dafür können grundverschieden sein. So kann es beispielsweise sein, dass ein Wellensittich einen schiefen Schnabel (etwa ein Scherenbiss) hat, oder aber er hat einen verkrüppelten Fuß, oder … die Gründe dafür sind wie gesagt verschieden. Viele Menschen bekommen dann Mitleid und machen sich Gedanken darüber, was wohl mit dem armen Tier passieren wird.

2009-01-31-004617-300x225 Das sollten Sie vor der Anschaffung eines Wellensittichs wissen

Auch wir haben vor vielen Jahren in einer Zoohandlung gestanden und einen quietschgelben Wellensittich mit Scherenbiss gesehen, bei dem uns das Herz geblutet hatte, denn er sollte zum Züchter zurückgegeben werden. Was dort mit einem Tier passiert wäre, mit dem der Züchter und auch die Tierhandlung kein Geld verdienen kann, kann sich sicherlich jeder vorstellen. In diesem speziellen Fall wäre unser „Zitrone“ als Schlangenfutter geendet. Lassen Sie sich jedoch niemals nur aus Mitleid zum Kauf eines kranken Tieres verleiten, wenn Sie sich über die Tragweite nicht bewusst sind. Je nachdem, welche Erkrankung das Tier hat, kann dies mitunter hohe Kosten nach sich ziehen, wenn es beispielsweise ein spezielles Futter benötigt, immer wieder zum Tierarzt muss oder Ähnliches. Zudem kann es sein, dass die Erkrankung möglicherweise ansteckend ist und Sie somit Ihren gesamten Bestand infizieren. Wir hatten uns damals bewusst für den Kauf dieses gelben Wellensittichs entschieden und ihm so ein langes Leben ermöglicht, wenngleich wir ihm auch regelmäßig den Schnabel schneiden mussten und er Anfangs noch einige Wochen in Quarantäne leben musste.