Weidekäfig für Kaninchen und Meerschweinchen

Nicht nur im Frühjahr freuen sich Kaninchen und Meerschweinchen über frisches Wiesengras. Am liebsten würden sie es selber zupfen. Deswegen haben viele Halter bereits ein Freilaufgehege, welches sie als Weidekäfig verwenden. Es gibt jedoch einiges zu beachten, damit es den Tieren damit wirklich gut ergeht.

Das wohl größte Problem ist ein logisch aufbauendes Missverständnis. Unsere Hauskaninchen stammen von Wildkaninchen ab, die ursprünglich von der iberischen Halbinsel und Nordafrika kommen. Es ist dort heiß und trocken, das können Kaninchen also vertragen? Nein, Wildkaninchen sitzen im tiefen Bau und kollabieren bei Temperaturen um 30° Celsius. Bereits ab 25° Celsius ist es ihnen zu heiß.

Meerschweinchen stammen aus Südamerika und dort ist es ebenfalls heiß. Stimmt, aber auch Meerschweinchen vertragen Temperaturen ab 25° Celsius nicht. Sie leben in höheren Lagen oder sitzen ebenfalls in Tunneln, die sie jedoch nicht selber graben.

Die Regel Nr. 1 lautet also, dass Kaninchen und Meerschweinchen im Freilaufgehege nur bei Temperaturen bis maximal 25° Celsius herauskommen. Auch dann benötigen sie immer einen schattigen Bereich und frisches Wasser.

Beutegreifer im Freilaufgehege abwehren

rabbits-966127_1280-768x1024 Weidekäfig für Kaninchen und Meerschweinchen

In der Siedlungslage ist das Problem mit Fressfeinden wie Füchsen, Mardern oder Ratten meistens zu vernachlässigen. Diese kommen auch ansonsten eher mit der Dämmerung und nicht am Tag. Bei Greifvögeln ist es zwar umgekehrt, aber auch diese sind in Siedlungslagen vorsichtiger. Das eigentliche Problem sind streunende Katzen. Diese werden mit Zwergkaninchen, jungen Kaninchen und Meerschweinchen gut fertig. Und Katzen haben viel weniger Scheu vor Menschen.

Damit ein Freilaufgehege als Weidekäfig sicher ist, muss es nach oben geschlossen sein und unten stramm aufliegen. Größere Hunde könnten es dennoch hochheben oder den Deckel herunterschieben. Besser wäre also, wenn die Abdeckung verriegelt wird und das Gestell mit Erdankern wie beim Camping am Boden fixiert ist.

Selbst dann könnten Hunde und auch Kaninchen versuchen, das Freilaufgehege zu untertunneln. Wer seine Kaninchen und Meerschweinchen in den Weidekäfig steckt, muss wenigstens jede halbe Stunde einmal kurz schauen. Im Idealfall bleibt eine Person in unmittelbarer Nähe zum Weidekäfig.

Giftpflanzen entfernen, Kräuterweide einsäen

In freier Natur erkennen Kaninchen und Meerschweinchen Giftpflanzen sehr zuverlässig. Sie naschen mal hier und mal da und merken sich unbekömmliche Pflanzen. Es ist sogar noch einfacher: Giftpflanzen schmecken fast immer bitter und bei bitteren Pflanzen sind sie besonders vorsichtig. Nur, dass die Bitterstoffe verblassen, sobald die Pflanze abgeschnitten wird.

Im Weidekäfig ist die Chance also groß, dass Kaninchen und Meerschweinchen Giftpflanzen schnell erkennen und meiden. Dennoch ist es besser, fragwürdige Pflanzen zu bestimmen und gegebenenfalls aus der Weide zu entfernen. 

Bei den meisten wäre die kurz geschnittene Rasenfläche die Kleintierweide. Es hilft bereits, den benötigten Teil nicht mehr zu mähen. Besser wäre es, im zeitigen Frühjahr einmal ganz kurzzumähen und nachträglich eine Kräuterweide einzusäen. Das ist nicht optimal, aber ein Teil der Saat wird aufgehen, ohne die ganze Rasennarbe vorher abzutragen.

Wer eine Saatmischung für die Kleintierweide wählt, kann Giftpflanzen sicher ausschließen. Nur, dass diese sich selber aussäen und sie dennoch aufkommen können.

Plötzliche Futterumstellung vermeiden

Meerschweinchen sind an dieser Stelle unkomplizierter als Kaninchen. Diese haben aufgrund ihrer trägen Bakterienstämme im Blinddarm bei plötzlichen Futterumstellungen starke Probleme. Wochen, bevor Kaninchen in den Weidekäfig kommen, müssen sie bereits an frisches Wiesengras gewöhnt werden. Kennen sie dieses nicht, dürfen sie zuerst nur ganz kleine Portionen erhalten, dafür aber jeden Tag.

Wenn auch Meerschweinchen sich an frische Wiese gewöhnen können, bevor sie auf die Weide kommen, ist das besser. Sie hätten zwar schwächere Verdauungsprobleme, aber auch diese sind durch eine langsame Futterumstellung vermeidbar.

Transportkiste für Kleintiere

Für den Weg aus der Wohnung zum Weidekäfig sollte es eine sicher schließende Transportkiste geben. Springt einem das Tier vom Arm, ist es vielleicht weg. Möglicherweise lauert ein paar Meter weiter schon eine Katze und dann bleibt es weg.

Als Transportkiste eignen sich beispielsweise Kisten für Katzen. Diese können in das Freilaufgehege gestellt und geöffnet werden. Kaninchen und Meerschweinchen sind Fluchttiere und freuen sich, wenn sie eine Schutzhütte haben. Im Idealfall sollte diese wenigstens zwei Ausgänge haben.

Standort für den Weidekäfig

Selbst wenn der Freilaufkäfig ein Schattensegel hat, kann pralle Sonne den Tieren zusetzen. Besser wäre es, wenn der Weidekäfig wenigstens während der Mittagsstunden im Schatten eines Baumes steht. Außerdem vertragen die Tiere keine scharfe Zugluft. Selbst wenn es warm ist, wäre eine geschützte Stelle oder ein windstiller Tag zu empfehlen. 

Ungeziefer und Krankheiten

Gerade Kaninchen können sich mit unterschiedlichen Seuchen infizieren. Als Überträger gelten andere Kaninchen. Wer im Garten regelmäßig Wildkaninchen oder deren Hinterlassenschaften sieht, sollte mit Hauskaninchen vorsichtig sein. Mit Pech übertragen diese Wildkaninchen ihre Krankheiten.

Parasiten sind ebenfalls ein Problem, auch für Meerschweinchen. Käme Nachbars Katze nicht an die Tiere heran, könnten immer noch ihre Flöhe herunterspringen. Viele dieser Parasiten sind jedoch spezialisiert und akzeptieren nur ihre Wirtstiere. Dennoch lässt es sich nicht ausschließen, dass Kaninchen und Meerschweinchen mit Flöhen, Zecken oder einem Wurmbefall zurück ins Haus gehen. Selbst einige Fliegen sind eine Gefahr, da sie ihre Eier in die Haut der Tiere legen. Die Maden fressen sich in diese hinein.

Zecken sitzen in den Sträuchern und lassen sich auf ihre Wirte herunterfallen. Wer Zecken im Garten hat, sollte seinen Weidekäfig also nicht direkt unter Sträucher oder Bäume stellen.

Kaninchen und Meerschweinchen werden es einem danken

Es gibt für Kaninchen und Meerschweinchen nichts Schöneres, als bei mildem Wetter auf einer saftigen Wiese ihr Gras zu zupfen. Trotz der eventuellen Gefahren oder Probleme werden sie es einem deswegen danken. Wichtig bleibt lediglich, all diese Punkte zu beachten.

Ganzjährige Außenhaltung von Kleintieren im Freigehege

Außengehege für Kaninchen und Meerschweinchen

Viele Menschen halten ihre Kaninchen und Meerschweinchen ganzjährig im Haus oder in der Wohnung, einige setzen sie im Sommer zeitweise nach draußen und wieder andere halten sie während des ganzen Jahres im Freien. Letzteres ist sicherlich die beste Wahl, sofern denn einige Punkte beachtet werden.

Wann kann das Tier nach draußen?

Um was für ein Tier es sich letztlich auch handelt: Der Zeitpunkt, wann es zum ersten Mal nach draußen gesetzt wird, ist sehr wichtig, denn die falsche Zeit kann für das Tier den sicheren Tod bedeuten. Der beste Zeitpunkt ist ganz klar das Frühjahr. So haben Kaninchen und Meerschweinchen genug Zeit, sich an die Haltung im Freien zu gewöhnen. Wichtig ist allerdings, dass es keinen Bodenfrost mehr gibt. Vertraut man hier auf die altbekannten Bauernregel, dann ist dies nach den Eisheiligen, also am Gedenktag an die „kalte Sophie“ um 15. Mai. Früher sollten Sie das Tier idealerweise nicht über Nacht nach draußen setzen, da es sonst erfrieren kann. Schließlich hatte es keine Möglichkeit, ein Winterfell zu entwickeln, das es warm halten würde. Der Sommer hingegen ist weniger gut geeignet, der Herbst zu spät und der Winter der sichere Tod.

Schritt für Schritt an die Außenhaltung gewöhnen

An die Außenhaltung sollten Kaninchen und Meerschweinchen zunächst schrittweise gewöhnt werden. Einfach nur nach draußen setzen und sich nahezu selbst überlassen geht selten gut. Besser ist es, die Tiere nur tagsüber nach draußen zu setzen und auch nur bei entsprechenden Außentemperaturen. Dadurch hat es genug Zeit, sich an die wechselnden Temperaturen zu gewöhnen.

Sobald ein Tier krank wird, sollten Sie es so oder so ins Haus holen, ganz gleich zu welcher Jahreszeit. Gleiches gilt für Mütter und ihren Nachwuchs. Machen Sie außerdem niemals den Fehler, holen Sie ein Tier im Winter für ein oder zwei Tage nach drinnen und setzen es danach wieder raus. Schon wenige Tage können ausreichen, dass sich das Tier an die wärmere Temperatur gewöhnt hat.

Futterumstellung

Das Thema Futter sollten Sie ebenfalls sehr ernst nehmen. Das beste Futter, das Kaninchen und Meerschweinchen bekommen können, ist frische Wiese. Haben die Tiere bislang jedoch nur handelsübliches Nagerfutter bekommen, kann die Futterumstellung ganz schnell zu erheblichen Verdauungsproblemen führen. Dies gilt übrigens bei jeder Futterumstellung, also beispielsweise auch, wenn die Nager das erste Mal Kohle bekommen. Sie sollten die Tiere immer nur langsam an das neue Futter gewöhnen, damit sich die Verdauung nach und nach darauf einstellen kann.

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Schutz

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Die Außenhaltung von Kaninchen und Meerschweinchen ist mit großen Risiken und Gefahren verbunden. Eine der größten Gefahren lauert in Fressfeinden wie dem Marder oder Fuchs. Doch auch Greifvögel wie der Milan können den Tieren zum Verhängnis werden. Sorgen Sie daher unbedingt für einen ausreichenden Rundumschutz, also nicht nur durch einen Zaun von der Seite, sondern auch von oben. Da sich Fuchs und Co. aber auch unter den Seitenelementen durchgraben können – das gilt übrigens auch für die Kaninchen selbst – ist auch von unten für ausreichenden Schutz zu sorgen. Den besten Schutz bieten wohl Betonplatten, auf denen das Außengehege niedergelassen wird. Alternativ dazu geht aber auch Volierendraht, mit dem der gesamte Boden des Außengeheges lückenlos ausgelegt wird.

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Neben dem Außengehege selbst benötigen die Tiere außerdem ausreichend Rückzugsmöglichkeiten in Form von zum Beispiel Höhlen, Korkröhren und vor allem einem Schutzhaus ausreichender Größe. Gerade das Schutzhaus ist von großer Wichtigkeit, da sich die Tiere insbesondere im Winter darin zurückziehen können, um nicht ständig Kälte, Wind, Eis und Schnee ausgesetzt zu sein. Im besten Fall sinkt die Temperatur innerhalb der isolierten Schutzhütte im Winter nicht unter den Gefrierpunkt. Sehr wichtig ist auch, dass Schutzhaus und Freigehege ausreichend groß sind, damit sich die Tiere im Winter ordentlich warm laufen können.

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Das Schutzhaus ist aber auch im Sommer sehr wichtig, damit die Tiere sich in den Schatten zurückziehen können und nicht ständig in der prallen Sonne sitzen müssen. Damit sich aber auch das Schutzhaus im Inneren nicht unnötig aufheizt, sollte es nicht nur isoliert sein, sondern im besten Fall auch zumindest im Halbschatten stehen.

Gesellschaft

Weder Kaninchen noch Meerschweinchen sind Einzelgänger. Deshalb sollten Sie diese auch niemals einzeln halten, sondern immer mindestens zu zweit. Machen Sie aber nicht den Fehler und setzen Sie ein Kaninchen und ein Meerschweinchen zusammen. Beides sind verschiedene Tiere die unterschiedlich kommunizieren und sich deshalb nicht miteinander verständigen können. Deshalb werden sie sich auch niemals wirklich „zusammenraufen“. Gegen die gemeinsame Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen im Allgemeinen ist hingegen nichts einzuwenden. Wichtig ist nur, dass sich beide Arten auf Wunsch aus dem Weg gehen und in ihre eigenen Ecken zurückziehen können.

Hygiene und Gesundheit

Das Thema Sauberkeit und Hygiene sollten Sie bei der Außenhaltung sehr ernst nehmen. Das Außengehege und auch das Schutzhaus sind stets sauber zu halten. Sicherlich müssen Sie nicht täglich mit dem Wischer durch das Gehege gehen, doch wenigstens einmal in der Woche muss das gesamte Gehege, also auch das Schutzhaus, von der alten Einstreu befreit und gründlich gereinigt werden. Haben Sie sich bei der Errichtung des Freigeheges für Betonplatten entschieden, dann empfiehlt sich der Einsatz eines Hochdruckreinigers, um die Platten sogar von hartnäckigen Verunreinigungen zu befreien. Ist alles wieder sauber, kann auch wieder frische Einstreu aufgefüllt werden.

Eine saubere und trockene Einstreu ist vor allem im Schutzhaus besonders wichtig. Im Winter können die Tiere sonst trotz Schutzhaus schwere Erfrierungen erleiden wenn sie in feuchter oder gar triefnasser Einstreu sitzen müssen. Doch auch im Sommer birgt dies große Gefahren, da durch Urin und Kot unweigerlich Fliegen angezogen werden. Sobald ein Tier zum Beispiel einmal Durchfall hat und sein Hintern deshalb verunreinigt ist, lassen sich hier sofort die Fliegen und legen ihre Eier ab. Aus diesen schlüpfen schließlich Fliegenmaden, die sich im schlimmsten Fall in das Tier hinein fressen. Sie sehen also, Sauberkeit und Hygiene ist das A und O bei der Außenhaltung.

Die Außenvoliere: Außenhaltung für Wellensittich, Nymphensittich & Co.

Vögel Voliere

Wenn für einen Vogel eines wichtig ist, dann ist es Freiheit. Da dies aber nur bei freilebenden, nicht aber bei Ziervögeln, möglich ist, sollten zumindest viel Licht, frische Luft und vor allem auch Sonnenschein möglich sein. In einer Außenvoliere findet Ihr gefiederter Freund alles das und sogar noch einiges mehr. Bei der Planung und vor allem der Umsetzung eines solchen Projektes gibt es aber ein paar Punkte, die Sie zwingend beachten sollten. Schließlich sollen weder Ihre Vögel ausbrechen, noch Fressfeinde in die Voliere einbrechen können.

Eine Außenvoliere sorgt für ein gestärktes Immunsystem

Auch wenn es viele Menschen noch immer glauben: Ob Wellensittich, Nymphensittich, Graupapagei oder Ara, sie alle sind alles andere als dummes Federvieh, sondern durchaus intelligente Tiere. Sie nehmen ihre Umwelt ebenso wahr wie wir Menschen und wissen durchaus auch etwas damit anzufangen. Gerade deshalb wird ihnen auch recht schnell langweilig, wenn ihnen nichts geboten wird. Durch die vielen, verschiedenen Reize, die in einer Außenvoliere auf Ihre Vögel einwirken, erleben sie stets etwas und lassen sie sogar mit anderen Vögeln oder Menschen in Kontakt kommen. Dies hält nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit.

Durch die wechselnden Witterungsverhältnisse werden Ihre gefiederten Freunde zudem abgehärtet. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und Krankheiten können ihnen gleich weniger anhaben. Außerdem haben die Tiere in einer Außenvoliere für gewöhnlich ein weit größeres Platzangebot als in einer Innenvoliere im Haus. Dadurch können die Vögel gleich viel besser fliegen und so auch ihre Muskulatur stärken.

Eben diese Vorteile gilt es natürlich für die Vögel, dass sie diese auch voll und ganz ausschöpfen können. Gerade deshalb ist es auch so wichtig, dass die Außenvoliere in jedem Fall groß genug geplant wird. In jedem Fall sollte zudem gewährleistet sein, dass die Tiere keine ständigen Zugluft und auch keiner andauernden Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Sorgen Sie daher unbedingt für einen entsprechenden Windschutz und auch für viele sonnengeschützte Bereiche.

Safty first!

fuchs-300x196 Die Außenvoliere: Außenhaltung für Wellensittich, Nymphensittich & Co.
Foto:
Alexas_Fotos / pixabay.com

Achten Sie beim Bau der Voliere aber vor allem auf eines: Sicherheit! Zwar ist nichts wichtiger als dass Ihre Vögel nirgendwo ausbrechen können. Noch wichtiger ist jedoch, dass nicht andere Tiere einbrechen können. Denn nur, weil zum Beispiel Ihre Wellensittiche das Gitter der Voliere nicht durchbeißen können, bedeutet dies nicht, dass es nicht zum Beispiel der große Fuchs oder ein kleines Mauswiesel trotzdem schafft, einzubrechen und sich über seine Beute herzumachen. Gerade deshalb dürfen unter keinen Umständen irgendwo Spalte oder Löcher entstehen, die das Eindringen erleichtern würden. Dazu gehört natürlich auch, das Volierengitter entsprechend gut zu verschrauben.

Ein kleines Stück Freiheit

Wie bereits erwähnt werden Ihre Vögel in einer Außenvoliere in der Regel stets mehr Platz zur Verfügung haben als in einer Innenvoliere. Da Sie jedoch die Möglichkeit haben, Ihren Tieren innerhalb des Hauses Freiflug außerhalb des Käfigs bieten zu können – was verständlicherweise in einer Außenvoliere nicht möglich ist – sollte für die Außenvoliere eine entsprechend große Grundfläche eingeplant werden. Geht man beispielsweise von einem Vogel in der Größe eines Nymphensittich oder kleiner aus, so sollten Sie eine Grundfläche von 1 x 2 Meter je Paar einplanen. Sollen Ihre Vögel auch im Winter im Freien gehalten werden, dann ist zudem ein beheiztes Schutzhaus einzuplanen, für welches Sie noch einmal die Hälfte desselben Platzangebotes einplanen müssen. Für jedes weitere Vogelpaar ist die Grundfläche um je 1 Quadratmeter zu vergrößern, also beispielsweise wie folgt:

  • 2 Tiere: 2 m²
  • 4 Tiere: 3 m²
  • 6 Tiere: 4 m²
  • 8 Tiere: 5 m²
  • 10 Tiere: 6 m²
  • usw.

Die passende Einrichtung für die Außenvoliere

Sobald die Außenvoliere – und bei Bedarf auch das Schutzhaus – erst einmal steht, können Sie sich um die Inneneinrichtung kümmern. Schließlich werden Sie sicherlich nicht wollen, dass Ihre Vögel auf dem Boden sitzen oder sich am Volierengitter festhalten müssen. Als Einstreu für die Außenvoliere bietet sich, ebenso wie bei der Innenvoliere, unter anderem Vogelsand oder auch Buchenholzgranulat an. Alternativ können Sie beispielsweise auch Erde einstreuen. Achten Sie hierbei aber zwingend darauf, dass diese frei von jedweden schädlichen Stoffen ist, da die Vögel sicherlich gerne darin wühlen werden. Außerdem sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Idealerweise berücksichtigen Sie dies bereits bei der Planung der Voliere, indem Sie den Boden mit einer leichten Neigung errichten, sodass das Wasser problemlos abfließen kann. Andernfalls beginnt die Einstreu schnell zu faulen und zu schimmeln.

Selbstverständlich dürfen auch zahlreiche Sitzmöglichkeiten nicht fehlen. Am Gängigsten sind vor allem Sitzstangen aus verschiedenen geeigneten Hölzern, wie zum Beispiel

  • Buche
  • Eiche
  • Haselnuss
  • Ahorn
  • Pappel
  • Obstbäume

Auch selbstgebaute Freisitzbäume werden immer wieder gerne angenommen und laden herzlich zum Spielen und Toben ein. Daneben bietet es ich auch an, Schaukeln aufzuhängen oder auch Seile, auf denen Ihre gefiederten Freunde ihren Gleichgewichtssinn trainieren können. Bieten Sie Ihren Vögeln ruhig einen bunten Mix aus verschiedenen Kletter- und Sitzmöglichkeiten an.

Snacken und Planschen erlaubt

Neben Sitzmöglichkeiten sollte vor allem im Sommer auch eine Bademöglichkeit nicht fehlen. Ob nun eine einfache Schale aus Kunststoff oder ein hochwertiges Vogelbad aus Aluminium und Edelstahl, wie etwas das Papageienbad Planchy Medium, Ihre Vögel sollten nach Belieben im kühlen Nass planschen können.

Selbstverständlich sollen Ihre Federfreunde auch nicht hungern müssen. Bieten Sie ihnen daher unbedingt auch verschiedene Futterplätze, an denen Sie zum Beispiel leckere Nüsse und verschiedene Sämereien anbieten. Für einen ausgiebigen Schaukelspaß während eines solchen Festmahls sorgt zum Beispiel das Papageien Buffet Hilton, das sich übrigens auch sehr leicht reinigen lässt, da die Futternäpfe aus Edelstahl einzeln entnehmbar sind.

Wenn Sie Ihre Vögel in der nächsten Zeit ein wenig beobachten, dann werden Sie sicherlich noch einige interessante Einfälle entwickeln, wie Sie Ihren Freunden und am Ende auch sich selbst noch mehr Freude bereiten können.