Wenn für einen Vogel eines wichtig ist, dann ist es Freiheit. Da dies aber nur bei freilebenden, nicht aber bei Ziervögeln, möglich ist, sollten zumindest viel Licht, frische Luft und vor allem auch Sonnenschein möglich sein. In einer Außenvoliere findet Ihr gefiederter Freund alles das und sogar noch einiges mehr. Bei der Planung und vor allem der Umsetzung eines solchen Projektes gibt es aber ein paar Punkte, die Sie zwingend beachten sollten. Schließlich sollen weder Ihre Vögel ausbrechen, noch Fressfeinde in die Voliere einbrechen können.

Eine Außenvoliere sorgt für ein gestärktes Immunsystem

Auch wenn es viele Menschen noch immer glauben: Ob Wellensittich, Nymphensittich, Graupapagei oder Ara, sie alle sind alles andere als dummes Federvieh, sondern durchaus intelligente Tiere. Sie nehmen ihre Umwelt ebenso wahr wie wir Menschen und wissen durchaus auch etwas damit anzufangen. Gerade deshalb wird ihnen auch recht schnell langweilig, wenn ihnen nichts geboten wird. Durch die vielen, verschiedenen Reize, die in einer Außenvoliere auf Ihre Vögel einwirken, erleben sie stets etwas und lassen sie sogar mit anderen Vögeln oder Menschen in Kontakt kommen. Dies hält nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit.

Durch die wechselnden Witterungsverhältnisse werden Ihre gefiederten Freunde zudem abgehärtet. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und Krankheiten können ihnen gleich weniger anhaben. Außerdem haben die Tiere in einer Außenvoliere für gewöhnlich ein weit größeres Platzangebot als in einer Innenvoliere im Haus. Dadurch können die Vögel gleich viel besser fliegen und so auch ihre Muskulatur stärken.

Eben diese Vorteile gilt es natürlich für die Vögel, dass sie diese auch voll und ganz ausschöpfen können. Gerade deshalb ist es auch so wichtig, dass die Außenvoliere in jedem Fall groß genug geplant wird. In jedem Fall sollte zudem gewährleistet sein, dass die Tiere keine ständigen Zugluft und auch keiner andauernden Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Sorgen Sie daher unbedingt für einen entsprechenden Windschutz und auch für viele sonnengeschützte Bereiche.

Safty first!

Fuchs
Foto:
Alexas_Fotos / pixabay.com

Achten Sie beim Bau der Voliere aber vor allem auf eines: Sicherheit! Zwar ist nichts wichtiger als dass Ihre Vögel nirgendwo ausbrechen können. Noch wichtiger ist jedoch, dass nicht andere Tiere einbrechen können. Denn nur, weil zum Beispiel Ihre Wellensittiche das Gitter der Voliere nicht durchbeißen können, bedeutet dies nicht, dass es nicht zum Beispiel der große Fuchs oder ein kleines Mauswiesel trotzdem schafft, einzubrechen und sich über seine Beute herzumachen. Gerade deshalb dürfen unter keinen Umständen irgendwo Spalte oder Löcher entstehen, die das Eindringen erleichtern würden. Dazu gehört natürlich auch, das Volierengitter entsprechend gut zu verschrauben.

Ein kleines Stück Freiheit

Wie bereits erwähnt werden Ihre Vögel in einer Außenvoliere in der Regel stets mehr Platz zur Verfügung haben als in einer Innenvoliere. Da Sie jedoch die Möglichkeit haben, Ihren Tieren innerhalb des Hauses Freiflug außerhalb des Käfigs bieten zu können – was verständlicherweise in einer Außenvoliere nicht möglich ist – sollte für die Außenvoliere eine entsprechend große Grundfläche eingeplant werden. Geht man beispielsweise von einem Vogel in der Größe eines Nymphensittich oder kleiner aus, so sollten Sie eine Grundfläche von 1 x 2 Meter je Paar einplanen. Sollen Ihre Vögel auch im Winter im Freien gehalten werden, dann ist zudem ein beheiztes Schutzhaus einzuplanen, für welches Sie noch einmal die Hälfte desselben Platzangebotes einplanen müssen. Für jedes weitere Vogelpaar ist die Grundfläche um je 1 Quadratmeter zu vergrößern, also beispielsweise wie folgt:

  • 2 Tiere: 2 m²
  • 4 Tiere: 3 m²
  • 6 Tiere: 4 m²
  • 8 Tiere: 5 m²
  • 10 Tiere: 6 m²
  • usw.

Die passende Einrichtung für die Außenvoliere

Sobald die Außenvoliere – und bei Bedarf auch das Schutzhaus – erst einmal steht, können Sie sich um die Inneneinrichtung kümmern. Schließlich werden Sie sicherlich nicht wollen, dass Ihre Vögel auf dem Boden sitzen oder sich am Volierengitter festhalten müssen. Als Einstreu für die Außenvoliere bietet sich, ebenso wie bei der Innenvoliere, unter anderem Vogelsand oder auch Buchenholzgranulat an. Alternativ können Sie beispielsweise auch Erde einstreuen. Achten Sie hierbei aber zwingend darauf, dass diese frei von jedweden schädlichen Stoffen ist, da die Vögel sicherlich gerne darin wühlen werden. Außerdem sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Idealerweise berücksichtigen Sie dies bereits bei der Planung der Voliere, indem Sie den Boden mit einer leichten Neigung errichten, sodass das Wasser problemlos abfließen kann. Andernfalls beginnt die Einstreu schnell zu faulen und zu schimmeln.

Selbstverständlich dürfen auch zahlreiche Sitzmöglichkeiten nicht fehlen. Am Gängigsten sind vor allem Sitzstangen aus verschiedenen geeigneten Hölzern, wie zum Beispiel

  • Buche
  • Eiche
  • Haselnuss
  • Ahorn
  • Pappel
  • Obstbäume

Auch selbstgebaute Freisitzbäume werden immer wieder gerne angenommen und laden herzlich zum Spielen und Toben ein. Daneben bietet es ich auch an, Schaukeln aufzuhängen oder auch Seile, auf denen Ihre gefiederten Freunde ihren Gleichgewichtssinn trainieren können. Bieten Sie Ihren Vögeln ruhig einen bunten Mix aus verschiedenen Kletter- und Sitzmöglichkeiten an.

Snacken und Planschen erlaubt

Neben Sitzmöglichkeiten sollte vor allem im Sommer auch eine Bademöglichkeit nicht fehlen. Ob nun eine einfache Schale aus Kunststoff oder ein hochwertiges Vogelbad aus Aluminium und Edelstahl, wie etwas das Papageienbad Planchy Medium, Ihre Vögel sollten nach Belieben im kühlen Nass planschen können.

Selbstverständlich sollen Ihre Federfreunde auch nicht hungern müssen. Bieten Sie ihnen daher unbedingt auch verschiedene Futterplätze, an denen Sie zum Beispiel leckere Nüsse und verschiedene Sämereien anbieten. Für einen ausgiebigen Schaukelspaß während eines solchen Festmahls sorgt zum Beispiel das Papageien Buffet Hilton, das sich übrigens auch sehr leicht reinigen lässt, da die Futternäpfe aus Edelstahl einzeln entnehmbar sind.

Wenn Sie Ihre Vögel in der nächsten Zeit ein wenig beobachten, dann werden Sie sicherlich noch einige interessante Einfälle entwickeln, wie Sie Ihren Freunden und am Ende auch sich selbst noch mehr Freude bereiten können.

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