Der Deutsche Tierschutzbund hat ein Tierschutzlabel eingeführt, welches alle tierischen Produkte kennzeichnen soll und dabei den Tierschutz im Fokus hat. Der Tierschutzbund begründet dies vor allem damit, dass ein Mehrwert gewährleistet werden soll. Die Tierhaltung soll artspezifischer werden, wodurch die Bedürfnisse und Haltungsbedingungen der Tiere aus mehr Komfort bestehen sollen. Durch dieses Label ist insbesondere die konventionelle Landwirtschaft in den Fokus genommen, denn diese soll umgehend gefördert werden und so eine Entwicklung durchleben. Den Verbrauchern wird mit diesem Label vor allem suggeriert, dass sie Fleisch kaufen, welches unbedenklich ist. Weiterhin wird dem Käufer vermittelt, dass er durch den Kauf aktiv etwas Sinnvolles für den Tierschutz tut und eine sehr lobenswerte Aktion unterstützt. Doch berechtigterweise kann man sich fragen, ob dies auch wirklich so ist, oder vielleicht Lücken aufweist.

Das Tierschutzlabel gibt es aktuell in zwei verschiedenen Stufen. Dabei wird zwischen der Einstiegsstufe und der Premiumstufe unterschieden. Betrachtet man sich die Anforderungen, die für eine Lizenz notwendig sind, etwas näher, kann man schnell skeptisch werden. Angeblich sollen beide Stufen mit verbindlichen Anforderungen ausgestattet sein. Diese beschränken sich sowohl auf die Tierhaltung, den Transport und auch die Schlachtung. Das klingt alles sehr ansprechend und sinnvoll, doch das System weist deutliche Lücken auf. Die Einstiegsstufe des Tierschutzlabels ist im Grunde nur eine minimale Verbesserung der vorgeschriebenen Mindestanforderungen.


Schon der grundsätzliche Tierschutz ist bekanntermaßen nicht zwingend auf den Vorteil der Tiere ausgelegt. Daher kann man sich sehr schnell ausrechnen, wie viel sich die Haltungsbedingungen am Ende wirklich verbessern. Mit dem Einstiegssiegel wird somit signalisiert, dass die entsprechenden Produkte aus Betrieben stammen, die den Tierschutz sehr nachhaltig praktizieren und um das Wohl der einzelnen Tiere bemüht sind. Doch genau das stimmt so nicht, denn die Haltungsbedingungen sind realistisch betrachtet kaum besser, als es bei anderen Betrieben der Fall ist.

Das Premiumlabel ist da schon etwas attraktiver, doch nur sehr wenige Betriebe investieren in dieses Siegel. Daher wird die Einstiegsstufe weitaus öfter vergeben und macht dem Verbraucher etwas vor. Es signalisiert eine sehr hochwertige Haltung, Schlachtung und auch einen sicheren Transport. In Wahrheit ist dies jedoch nur in sehr geringem Maße vorhanden. Viel wahrscheinlicher ist auch hier, dass die Tiere noch zu Lebzeiten leiden müssen. Das Tierschutzlabel vermittelt einen Mehrwert, der nicht wirklich vorhanden ist. Verbraucher denken, sie tun etwas Gutes, wenn sie diese Produkte wählen. Dabei unterstützen sie viel eher weiterhin grausame Bedienungen und trauriges Leiden von Nutztieren.

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