Sicherer Freiflug im Zimmer

Wellensittich auf einem Vogelkäfig

Ohne das eigene Haustier geht es für viele nicht. Ob Hund, Katze oder Vogel, den Tieren soll es gut gehen. Für jedes klassische Haustier ist die Bewegungsfreiheit sehr wichtig, auch für unsere Ziervögel. Selbst wenn es sich um kleine Wellensittiche oder Kanarienvögel handelt, soll die freie Grundfläche für ein bis drei Paare nicht kleiner als 2 m² sein. Das gilt als absolutes Minimum, damit die gefiederten Freunde wenigstens kurz in der Luft gewesen sind.

In vielen Haushalten ist der Platz knapp und der Vogelkäfig weit von 2 m² freier Grundfläche entfernt. Immer dann sollen die Vögel täglich für mindestens eine Stunde, besser aber für vier Stunden im Zimmer frei fliegen können. Was sich einfach anhört, ist sehr gefährlich, wenn nicht ein paar Vorbereitungen getroffen werden.

Gefahren im Freiflug-Zimmer

  • versehentlich geöffnete Fenster und Türen
  • „unsichtbare“ Glasscheiben
  • feinmaschige Gardinen oder Textilien
  • Fransendecke und weicher Teppich
  • Stromkabel aller Art
  • Wassergefäße und Hitzequellen
  • versteckte Spalten oder Öffnungen
  • instabile Gegenstände wie angelehnte Bücher und Bilderrahmen
  • giftige Zimmerpflanzen
  • giftige nagbare Einrichtung
  • andere Haustiere wie Katzen
  • Essensdämpfe wie vom Raclette

Ziervögel sind neugierig und vor allem die zu den Papageien zählenden Arten haben einen sehr scharfen Schnabel. Sie werden Öffnungen direkt inspizieren oder hindurchfliegen. Kabel, Bücher, Möbel und andere Gegenstände werden angenagt. Selbst wenn das Freiflugzimmer mehrere Meter Flugbahn bietet, ist das noch zu wenig. Die Vögel werden regelmäßig gegen etwas flattern, das sollten keine heißen Lampen oder offenen Gefäße sein. 

Alles in allem ist jedes Zimmer auf den sicheren Freiflug vorzubereiten. Das beginnt damit, nach geeigneten Zimmern zu suchen. Badezimmer, Küche, Eingangsflure, Kinderzimmer oder Bastelräume sind ungeeignet. Am besten eignen sich Wohnzimmer oder Nebenzimmer. Ruhige Schlafzimmer sind bedingt geeignet: Leider hinterlassen Ziervögel ihre Kleckse nicht nur unter der Sitzstange. 

Das Freiflugzimmer vorbereiten

Die Fensterscheibe:

Eine unterschätzte Gefahrenquelle ist das Fenster in gleich dreifacher Weise. Steht es aus Versehen offen, dringt ungefiltertes Licht mit UV-Anteil hinein, den tagaktive Vögel sehen können. Schlimmer noch: Ohne UV-Licht ist das Sehvermögen unserer Ziervögel beeinträchtigt, es ist vergleichbar mit schwarz-weiß-sehen. Deswegen werden sie direkt den Fensterspalt finden und hinaus wollen. Wer auf Nummer sicher geht, bringt vor dem Fenster einen Rahmen mit Volierendraht an. Dann kann das Fenster bei windstillem Sommerwetter sogar offen stehen, damit unsere Ziervögel ein Sonnenbad nehmen können. Nur durch UV-Licht bilden wir und unsere Ziervögel das wichtige Vitamin-D. Das gelegentliche Sonnenbad am Fenster wird nicht reichen, weswegen eine Vogellampe für Vitamin-D zur notwendigen Einrichtung im Vogelzimmer gehört. 

Außerdem sind Fensterscheiben transparent. Unsere Ziervögel werden mit Pech schmerzhaft dagegen krachen oder sogar verletzt liegen bleiben. Besser ist es, einen Fensteraufkleber davor zu kleben. Wer nicht viel Fläche zukleben möchte, sollte auf der freien Fläche zuerst Haftnotizen kleben und eine nach der anderen wieder entfernen. Unsere Ziervögel sind intelligent und merken sich das Problem mit der Fensterscheibe.

Eine dritte Gefahrenquelle sind feinmaschige Gardinen oder Vorhänge mit Fransen. Wer auf Vorhänge nicht verzichten möchte, sollte nicht nur bei den Fenstern solche aus festem Gewebe wählen. Das Gewebe darf nicht zum Verheddern einladen, es muss sozusagen abweisend wie ein schwerer Samtvorhang wirken. 

Fußböden und Polstermöbel:

Es ist möglich, den Ziervögeln gezielt Sitzgelegenheiten anzubieten und unter diesen einen Auffangboden anzubringen. Dennoch wird es hier und da einen Klecks geben. Ein Fransenteppich wäre generell ungeeignet, da sich die Vögel schnell verheddern. Gerade in diesen Gefahrensituationen ist es ein enormer Vorteil, wenn die gefiederten Mitbewohner bereits zahm sind. Wichtig bleibt, immer sehr ruhig vorzugehen und den Vogel mit sanftem Griff zu fixieren und zu befreien. 

Selbst ein pflegeleichter harter Teppichboden oder ein Stoffsofa sind nicht geeignet. Beim Wegmachen wird der Klecks nur ins Material gerieben und es sammelt sich der Nährboden für giftige Keime. 

Möbel müssen Abwischbar sein – Holzstühle, Ledersessel und ähnliche Gebilde sind geeignet. Für Fußböden sind Steinfliesen optimal. Laminatböden für Feuchträume würden sich eignen und selbst einfache Laminatböden wären möglich. Saugende Flächen oder Böden mit Ritzen sind hingegen zu vermeiden.

Stromkabel:

Ein unterschätztes Problem sind Stromkabel. Gerade Papageienartige zerlegen solch ein Kabel mit ihren scharfen Schnäbeln innerhalb von Minuten. Der Computer mit Monitor und Boxen wird zur gefragten Angriffsstelle. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Wer Kabel am Boden oder der Wand verlegt und liegen lässt, sollte mit Kabelkanälen arbeiten. Deren Deckel lässt sich abnehmen, um jederzeit ein weiteres Kabel hineinlegen zu können. Für die Strecke bis zu den Endverbrauchern wären flexible Wellrohre denkbar. Diese müssen stabil sein, eventuell lässt sich ein kleines in ein großes legen, um das Kabel doppelt zu sichern. In keinem Fall dürfen auch nur einige cm frei erreichbar sein. 

Wassergefäße, Hitzequellen, Spalten:

Die Neugier verleiht Flügel. Im kleinen Zimmer sind selbst unsere geschickten Ziervögel etwas ungeschickt. Mit Pech landen sie in einer Blumenvase, dem Aquarium, im Lampenschirm oder sie klettern in schmale Spalten hinter Schränken oder anderen Möbeln.

Selbst ein tiefes Wasserglas wird zur tödlichen Gefahr und sollte deswegen nicht einfach im Raum stehen. Vor heißen Lichtquellen muss es einen Schutzkorb geben, dieses würde auch für heiße Birdlamps gelten. 

Schränke oder andere Möbel können zu den Füßen Auslassungen haben, damit sie über die Sockelleiste am Fußboden passen. Wenn sie einmal stramm an der Wand stehen, lässt sich von innen beidseitig ein Winkel an die Seitenwände anbringen, um diese an der Wand zu befestigen. Auch andere Spalten sollen sicher verschwinden.

Umfallende Gefahrenquellen:

Unterschätzt sind umfallende Bücher oder Bilderrahmen und ganz allgemein Gegenstände, die durch geringe Krafteinwirkung fallen können. Nur zu gerne schauen sich unsere neugierigen Mitbewohner alles genau an und werden sich mit Pech erschlagen. Alles, was eventuell umkippen könnte, muss anders hingelegt, befestigt oder entfernt werden.

Zimmerpflanzen und nagbare Giftstoffe:

Viele Zimmerpflanzen und auch deren gedüngte Erde sind pures Gift für unsere Ziervögel. Es sollte sie im Freiflugzimmer nicht geben. Selbst genießbare Zimmerpflanzen soll es nur in Bio-Qualität geben. Häufig sind die Pestizide nicht allein auf den Pflanzen, sondern auch im Pflanzenboden enthalten. 

Gerade Wellensittiche und andere Papageienartige werden alles anknabbern, was sich dazu anbietet. Weicher Kunststoff und andere Materialien werden dabei verschluckt. Was sich offensichtlich zum Anknabbern eignet, soll deswegen direkt verschwinden. Später zeigt sich, ob auch weitere Gegenstände verschwinden müssen. Davon ausgenommen sind hingegen ungiftige Naturhölzer und andere geeignete Naturmaterialien. Diese können den Vögeln zur Ablenkung in Form von Sitz- und Kletterbäumen mit Futter-, Wasser- und Badestelle angeboten werden. 

Gefährliche Mitbewohner:

Tierliebe Menschen haben häufig ganz unterschiedliche Haustiere. Vor allem Katzen sind für alle kleineren Mitbewohner eine sehr große Gefahr. Aber auch Kinder sind gefährlich, wenn sie mal eben reinkommen und die Tür zur tödlichen Freiheit auflassen. 

Im Idealfall gibt es im Haushalt entweder Ziervögel oder Katzen. Auch ansonsten wäre es sinnvoll, wenn es eine Art Schleuse zum Freiflugzimmer gibt. Im Zugang zum Vogelzimmer sollten die Fenster ebenfalls gesichert werden und alle Türen routinemäßig geschlossen bleiben. Wer eine Katze hat, soll diese immer erst finden und dann seinen Ziervögeln die Käfigtür öffnen.

Es kann helfen, wenn die Katze ein Glöckchen trägt und sich in den Türen Katzentüren befinden, die nur nach außen öffnen. 

Giftige Dämpfe vermeiden:

Scharfe Reinigungsmittel, Parfüm oder auch Essensdämpfe und hier besonders Raclette-Dämpfe sind pures Gift für unsere gefiederten Freunde. Innerhalb der Reichweite unserer Ziervögel sollte all das nicht vorkommen. 

Sicherer Freiflug nur unter Aufsicht

Trotz einer sorgfältigen Vorbereitung können unsere gefiederten Freunde immer mal in eine missliche Lage geraten. Sie bleiben mit dem Fuß hängen oder keilen sich ein. Vielleicht steht doch einmal ein gefährlicher Gegenstand vergessen im Zimmer herum. Gerade in der Anfangszeit soll der Freiflug durchgehend beaufsichtigt werden. Wenn unsere Ziervögel das Freiflugzimmer mit ihren Sitzgelegenheiten und Gefahrenquellen besser kennen, sind kurze unbeaufsichtigte Momente möglich.

Besser ist es, seinen Ziervögeln beim Freiflug generell Gesellschaft zu leisten und ihnen mal ein Leckerchen zu geben oder einen Gesundheitscheck zu machen. Solch ein Leckerchen oder auch die schrittweise Reduzierung der Beleuchtung helfen unseren Ziervögeln zurück in ihren Käfig. Dieser soll über Nacht zu einer Seite mit einer Decke abgedunkelt werden. Für den Fall, dass die Zeit für den beaufsichtigten Freiflug knapp ist oder es tageweise gar nicht geht, muss auch dieser Vogelkäfig Bewegungsfreiheit bieten. Die „Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz“ (TVT) gibt Empfehlungen für viele Tierarten, auch für Ziervögel.

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Erste Hilfe für den Papagei

Erste Hilfe

Eine ausführlich ausgestattete Hausapotheke und das entsprechende Wissen sind von großer Bedeutung, wenn es um die Gesundheit von Papageien geht. Im Falle einer Erkrankung ist es wichtig, dass der gefiederte Freund angemessen versorgt und betreut wird. Hier sind einige wichtige Aspekte zu beachten:

  1. Trennung des kranken Papageis: Wenn ein Papagei offensichtliche Anzeichen einer Krankheit zeigt, sollte er von seinen Artgenossen separiert werden, um Stress und mögliche Ansteckungen zu vermeiden. Ein Kescher kann dabei helfen, den Vogel schonend zu fangen und in einen gut ausgestatteten Krankenkäfig zu bringen.
  2. Arztbesuch und Transport: Bei einer Erkrankung ist der Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Daher sollte immer eine geeignete Transportbox zur Verfügung stehen, um den Papagei sicher zum Arzt zu bringen.
  3. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verletzungen: Wenn sich der Papagei während des Freiflugs verletzt, zum Beispiel durch eine Schnittwunde oder eine Quetschung, ist schnelles Handeln gefragt. Eine gut ausgestattete Hausapotheke sollte Blutstiller, Wundreinigungslösung und Verbandsmaterial enthalten, um Erste Hilfe leisten zu können. Bei schweren Verletzungen ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
  4. Atemprobleme und Atemnot: Atemprobleme können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen und erfordern eine sofortige tierärztliche Untersuchung. Typische Symptome sind Apathie, Gewichtsverlust, hörbare Atemgeräusche, Schwanzwippen während der Atmung und Atemnot.
  5. Wärme und Pflege: Kranke Papageien benötigen nicht nur wirksame Medikamente, sondern auch zusätzliche Wärme. Ihre Körpertemperatur kann während einer Erkrankung sinken, wodurch sie frieren. Die Verwendung einer speziellen Rotlichtlampe kann dazu beitragen, die Körpertemperatur zu regulieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Vitaminpräparate und liebevolle Pflege spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Genesung.

Zusätzlich zur richtigen Pflege und Behandlung des erkrankten Papageis ist es ratsam, eine Hausapotheke mit den notwendigen Utensilien vorzuhalten. Hier ist eine Checkliste mit empfohlenen Artikeln:

  • Blutstillungsmittel (Gelatineschwämmchen oder Lösungen vom Tierarzt)
  • Wundreinigungslösung (z. B. verdünnte Betaisodona-Lösung)
  • Paraffinöl
  • Traubenzucker zur Stärkung
  • Multivitaminpräparat
  • Fütterungsspritze
  • Tupfer, Mullkompressen, Wattestäbchen
  • Verbandswatte
  • elastische, selbsthaftende Binde
  • Nagel- und Schnabelschere
  • Infrarotstrahler
  • Krankenkäfig
  • Transportkäfig
  • Fangutensilien
  • Wichtige Kontaktdaten des Tierarztes

Wichtiger Hinweis

Die oben genannten Informationen dienen lediglich als Leitfaden und können den Besuch beim Tierarzt nicht ersetzen. Es ist immer ratsam, bei Erkrankungen von Papageien einen Tierarzt zu konsultieren, da dieser die beste Fachkenntnis und Erfahrung hat, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu gewährleisten.

Checkliste für die Voliere im Winter

Wellensittich Schnee

Eine Außenvoliere für Vögel zu besitzen, bietet ihnen ausreichend Platz zum Fliegen und Toben. Dabei ist es wichtig, einige Punkte zu beachten, bevor man eine Voliere baut oder bauen lässt. Die Bestimmungen und Genehmigungen variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Auch sollte man die Nachbarn über die Pläne informieren. Viele Vogelarten können draußen überwintern, wenn die Voliere winterfest gemacht wird. Bei der Planung ist es ratsam, den richtigen Standort zu wählen, der ausreichend Platz zum Fliegen bietet und direktes Sonnenlicht im Winter gewährleistet.

Einige Vogelarten, wie der Wellensittich, können draußen überwintern, solange sie vor Zugluft geschützt sind. Es ist wichtig, dass die Voliere einen wind- und wettergeschützten und gut isolierten Innenraum besitzt. Dort sollte eine Heizlampe oder ein Wärmestrahler installiert werden, um den Rückzugsort vor dem Auskühlen zu bewahren. Die Mindestinnentemperatur für die jeweilige Vogelart sollte eingehalten werden. Zusätzliches künstliches Licht sorgt dafür, dass die Vögel bei Dunkelheit von selbst ins Innere fliegen. Bei eisigen Minusgraden kann der Raum mit einem Schieber verschlossen werden, um die Vögel warm zu halten. Ein Frostwächter kann ebenfalls hilfreich sein, um die Temperatur konstant zu halten. Trinkwasser und Wasserstelle zum Baden sollten sich im Innenraum befinden, um das Einfrieren zu verhindern. Eine fettreichere Ernährung ist für die Vögel wichtig, da sie bei Kälte mehr Energie verbrennen. Nur fitte und gesunde Vögel, die an ein Leben im Freien gewöhnt sind, sollten draußen überwintern.

Hier sind einige Punkte, die bei der Errichtung einer winterfesten Voliere beachtet werden sollten:

  • Genehmigungen bei der Gemeinde einholen und Nachbarn informieren
  • Wind- und wettergeschützten Standort wählen
  • Ausbruchssicheres Material verwenden
  • Ruhe- und Schlafplätze im oberen Teil der Anlage anbieten
  • Wasser- und Futterplätze an geeigneter Stelle einrichten
  • Geschützten, beheizbaren Innenraum bereitstellen
  • Heizlampe, Heizer und Frostwächter installieren (vogelsicher)
  • Beleuchtung im schützenden Innenraum anbringen
  • Verschließbarkeit des Innenraums sicherstellen, um Vögel bei Minusgraden drinnen zu halten
  • Wasserschale und Badewanne bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nach drinnen stellen

Mit einer gut geplanten und winterfesten Voliere können Sie Ihren gefiederten Freunden auch im Winter ein artgerechtes und gesundes Zuhause bieten.

Foto: „Melopsittacus undulatus“ von Max Schrader, Lizenz: CC BY-ND 2.0

Checkliste für die Urlaubsbetreuung für Vögel

Wellensittich Vogelkäfig

Endlich Urlaub! Schnell die Koffer packen und ab in die wohlverdiente schönste Zeit des Jahres. Aber haben Sie auch an alles gedacht? Das Abo der Tageszeitung wurde pausiert, der nette Nachbar von nebenan kümmert sich um die Pflanzen und die Post, für alle Eventualitäten wurde ausreichend Wechselwäsche eingepackt, … dann kann es je endlich los gehen. Doch halt: Da war doch noch etwas!

Nicht selten vergessen die Menschen in ihrer Urlaubsvorbereitung ihre Haustiere. Den Hund kann man häufig noch mitnehmen. Doch beim Vogel beispielsweise sieht es bereits ein wenig anders aus. Als Vogelhalter will der Urlaub also gut geplant sein, schließlich können Sie Ihren gefiederten Freund nicht mal eben in den Koffer packen. Sowohl die Fahrt selbst als auch die völlig neue Umgebung wären für einen Vogel enorme Stressfaktoren. Als Besitzer eines Wellensittich, Nymphensittich, Kanarienvogel oder Papagei sollten Sie sich also unbedingt rechtzeitig um eine vernünftige Urlaubspflege für Ihre gefiederten Freunde kümmern.

Die richtige Urlaubsbetreuung für Vögel

Zunächst sollten Sie sich erst einmal die Frage stellen, ob Sie Ihre Vögel zu einem Vogelsitter bringen, oder ob die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben sollen. Hier sollten Sie wissen, dass beides seine Vor- und Nachteile hat.

Bleiben die Vögel Zuhause, so hat dies den Vorteil, dass sich die Tiere keinerlei Stress aufgrund von Transport und fremder Umgebung ausgesetzt sind. Der Nachteil hierbei ist hingegen, dass Sie jemanden finden müssen, dem Sie Zugang zu Ihrem Haus oder der Wohnung geben müssen. Sie müssen demjenigen also vertrauen können. Nicht nur, dass er oder sie nicht in Ihrem Zuhause herumstöbert, sondern auch, dass sich derjenige gut um die Tiere kümmern wird. Idealerweise nimmt sich der Vogelsitter wenigstens zweimal täglich ausreichend Zeit, um die Vögel nicht nur mal eben nebenbei schnell zu füttern, sondern verbleibt auch eine Weile bei ihnen, um sie zu beobachten und bei Bedarf auch zu beschäftigen. Nur so ist es möglich zu erkennen, ob eines der Tiere möglicherweise krank sein könnte.

Die Alternative wäre, die Tiere werden in eine Tierpension oder zu einem Bekannten gebracht. Der Vorteil hierbei ist natürlich der, dass sich regelmäßig und dann auch für eine längere Zeit und vor allem ohne zusätzlichen Aufwand um die Vögel gekümmert werden kann. Hier können die Tiere umso besser und auch länger beobachtet werden. Der Nachteil ist jedoch, dass vor allem älteren oder kranken Tieren ein solcher Umzug schnell zu viel werden kann. Auch bei größeren Schwärmen kann sich ein solcher Umzug durchaus zu einem echten, logistischen Problem entwickeln.

Den richtigen Vogelsitter finden

Das Wichtigste, das ein guter Vogelsitter haben sollte: Erfahrung mit Vögeln! Wichtig ist, dass der Vogelsitter gute bis sehr gute Vogelkenntnisse besitzt. Insbesondere Menschen, die selbst Vogelhalter sind, eignen sich in der Regel hervorragend. Besitzt der Vogelsitter selbst Vögel, dann sollten dessen Tiere natürlich selbst gesund sein, da sonst das Risiko besteht, dass Krankheiten auf Ihre Tiere übertragen werden – auch dann, wenn Ihre Vögel bei Ihnen Zuhause gepflegt werden.

Einen geeigneten Vogelsitter finden Sie normalerweise durch Mundpropaganda relativ schnell. Fragen Sie doch beispielsweise einfach mal bei Ihrem Tierarzt nach. Oder aber Sie fragen Ihre eigenen Freunde und Bekannte oder die Familie. Sollten Sie sich für einen fremden Sitter entscheiden, dann prüfen Sie unbedingt vorher, ob Sie diesem auch tatsächlich vertrauen können. Lernen Sie sich ruhig schon einige Zeit zuvor gut kennen und fühlen Sie ihm ein wenig auf den Zahn.

Das sollte die Urlaubsbetreuung wissen

Machen Sie für die Urlaubsbetreuung unbedingt eine Liste mit allen Besonderheiten, die derjenige wissen sollte. Baden die Tiere gerne? Fressen sie etwas bestimmtes besonders gern oder sollen bestimmte Dinge gar nicht gefüttert werden? Benötigen sie täglich ihren Freiflug? Müssen die Vögel täglich beregnet werden, damit sie sich wohlfühlen?

Notieren Sie für Notfälle unbedingt auch sowohl die Telefonnummer Ihres Tierarztes als auch Ihre eigene Handynummer, unter der Sie im Urlaub bei Bedarf zu erreichen sind. Haben Sie an alles gedacht, können Sie Ihren Urlaub umso unbeschwerter verbringen, da Sie sicher sein können, dass Ihre Tiere auch garantiert gut versorgt sind.

Checkliste für die Suche nach einem guten Vogelsitter

  • Wie viel Erfahrung hat der Vogelsitter mit Vögeln?
  • Sind dem Vogelsitter Ihre Tiere bereits bekannt?
  • Ist der Vogelsitter bereit, mindestens zweimal täglich für eine längere Zeit zu Ihnen nach Hause zu kommen?
  • Zeigt der Vogelsitter von sich aus Interesse an den Tieren und stellt Ihnen auch selbst ein paar Fragen zu Besonderheiten?
  • Sollte der Vogelsitter selbst Vögel halten: Sind diese gesund?
  • Ist der Vogelsitter in der Lage zu erkennen, wenn eines Ihrer Tiere krank wird?

Checkliste für den Vogelsitter

  • Notieren Sie alle Besonderheiten zur Haltung und Fütterung Ihrer Vögel
  • Futter- und Wassernäpfe sind täglich zu reinigen und frisch zu machen. Feuchtfutter, Obst und Gemüse vom Vortag müssen täglich entfernt werden. Im Sommer eventuell sogar mehrmals täglich. Stichwort: Keimgefahr!
  • Benötigt eines oder mehrere Tiere täglich bestimmte Medikamente oder eine besondere Pflege?
  • Wie oft ist der Käfig oder die Voliere zu reinigen?
  • Was ist beim täglichen Freiflug zu beachten?
  • Wie lautet die Telefonnummer des Tierarztes?
  • Wie lautet Ihre Handynummer, unter der Sie im Urlaub erreichbar sind?

Sittiche und Papageien füttern – darauf sollten Sie achten

Papagei Amazone Erdnuss

Wenn es um die Ernährung geht, dann sind Papagei, Amazone, Sittich und Co. sehr neugierige Gesellen, die einfach alles erkunden wollen. Was wir Menschen so täglich zu uns nehmen, kann doch sicherlich auf für Chico, Rico, Maxi, Fiona und Co. nicht verkehrt sein. Oder? Viele Vogelhalter wissen nicht recht, worauf sie beim Papageien füttern achten sollen, geben dem Betteln ihrer gefiederten Freunde nur allzu schnell nach und lassen sie auch mal etwas vom Frühstücksei, dem Wurstsalat oder den Nudeln mit Tomatensauce naschen. In vielen Haushalten ist es sogar gar nicht mal so unüblich, dass der Vogel während jeder Mahlzeit mit am Tisch sitzt – oder besser gesagt auf dem Tisch. Nur allzu schnell machen sich allerdings die Folgen dessen bemerkbar, wenn der Papagei an Gewicht zulegt.

Vielen Menschen fällt das teils sehr starke Übergewicht ihres Papageis jedoch erst sehr spät auf. Dabei kann dies für den Tierfreund schnell alarmierend werden. Spätestens, wenn Sie bemerken, dass Ihr Papagei nur noch sehr kurze Strecken fliegen kann und dabei enorm nach Luft schnappt oder so gut wie überhaupt keine Lust mehr am Fliegen zu haben scheint, sollten Sie sofort handeln. Viele Papageien, wie etwa der Gelbbrustara und der Rosakakadu, aber auch der Wellensittich und vor allem die Amazone, sind besonders gefährdet. Mit diesem Ratgeber können Sie beim Papageien füttern eigentlich keine Fehler machen.

Setzen Sie Ihren Vogel auf Diät

Die meisten Vogelhalter lieben ihre gefiederten Lieblinge so sehr, dass sie ihnen nur allzu gerne einige Leckerchen gönnen. Umso schwerer fällt es ihnen dann, wenn der Vogel plötzlich auf Diät gesetzt werden muss. Vor allem, wenn dieser dann auch noch das Betteln anfängt. Doch Salziges, Süßes und vor allem Fettiges sollten Sie ab sofort dringend vom Speiseplan streichen. Stattdessen müssen Sie die Ernährung grundlegend umstellen. Wurst, Käse und sogar fetthaltige Nüsse sind ab sofort tabu. Stattdessen muss der Vogel nun bewusst ernährt werden. Daher stehen künftig gesunde Nahrungsmittel auf dem Speiseplan, wie zum Beispiel:

  • Kardisaat
  • Buchweizen
  • Leinsamen
  • Glanzsaat
  • Negersaat

Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Freund noch viel frisches Obst und Gemüse bereitstellen. Auch gekochter Reis – selbstverständlich ohne Salz gekocht – und Pellets können verfüttert werden. Unter keinen Umständen sollten aber Nüsse, also etwa Erdnuss, Walnuss oder Paranuss, gegeben werden. Die meisten fertig abgepackten Futtermischungen enthalten allerdings genau das, was das Übergewicht vieler Vögel erst verursacht. Da Papagei, Wellensittich, Nymphensittich und Co. jedoch nicht auf ihr kluges Köpfchen gefallen sind, suchen sie sich natürlich auch nur das aus dem Futternapf, was auch am besten schmeckt. Dazu gehören natürlich insbesondere solche Leckerchen wie Nüsse, Sonnenblumenkerne oder auch Hanfsaat. Fettarmes Papageienfutter ist daher unerlässlich, damit eine weitere Überfettung des Tieres bereits im Vorfeld verhindert werden kann. Diese geht dann in der Regel stets mit einem Mangel an Nährstoffen und Mineralien einher.

Geduld ist beim Papageien füttern sehr wichtig

Das Wichtigste, das Sie nun brauchen, ist Geduld, auch wenn es noch so schwer sein mag. Schließlich wird sich erst mal kein Vogel damit zufrieden geben, wenn plötzlich seine Leckerchen weg bleiben. Nicht selten könnte man meinen, dass sie lieber vor dem vollen Napf verhungern würden, als dieses langweilige Futter zu sich nehmen zu müssen. Damit dies nicht passiert, ist es daher empfehlenswert, das Futter nicht schlagartig von jetzt auf sofort umzustellen, sondern vielmehr schleichend die Leckerchen zu reduzieren und stattdessen immer mehr gesundes Futter anzubieten. Außerdem sollten Sie die tägliche Futterration idealerweise genau berechnen und abwiegen. Für die Nacht bleibt der Futternapf nicht in der Voliere, sondern wird entfernt und kommt erst am nächsten Morgen wieder rein. Hin und wieder darf es natürlich auch mal wieder eine kleine Belohnung sein – aber nicht etwa Nüsse, sondern frische Äste. Achten Sie dabei allerdings darauf, dass Sie zu Gehölzen greifen, die für Papageien und Sittiche geeignet sind, denn nicht jeder Baum ist verträglich.

Geeignete Holzarten für Papageien und Sittiche:

  • Ahorn
  • Bambus
  • Birke
  • Eberesche
  • Eiche
  • Erle
  • Espe
  • Haselnuss
  • Korkenzieherhasel
  • Lärche
  • Linde
  • Obstbäume (Kirsche, Birne, Apfel, …)
  • Pappel
  • Platane
  • Walnuss
  • Weide
  • Weißdorn

Tägliches Sportprogramm

Genauso wie bei uns Menschen sollte auch bei Papagei, Amazone und Co. natürlich ein wenig Sport nicht fehlen, um ein wenig Gewicht zu verlieren. Durch ein sinnvolles Trainingsprogramm wird der Vogel zudem gewissermaßen abgelenkt und wird sicherlich nicht mehr so schnell nur an das leckere Futter denken, welches er nun nicht mehr bekommen wird. Geeignetes Spielzeug für Papageien und Sittiche kann dabei enorm behilflich sein. Natürlich sollten Sie es damit aber auch nicht übertreiben. Doch mit der Zeit werden Sie feststellen, dass es Ihrem Vogel immer besser geht und er wieder viel mehr Lebensfreude hat als noch vor der Diät und schon bald kommt auch das Idealgewicht wieder zurück.

Die Außenvoliere: Außenhaltung für Wellensittich, Nymphensittich & Co.

Vögel Voliere

Wenn für einen Vogel eines wichtig ist, dann ist es Freiheit. Da dies aber nur bei freilebenden, nicht aber bei Ziervögeln, möglich ist, sollten zumindest viel Licht, frische Luft und vor allem auch Sonnenschein möglich sein. In einer Außenvoliere findet Ihr gefiederter Freund alles das und sogar noch einiges mehr. Bei der Planung und vor allem der Umsetzung eines solchen Projektes gibt es aber ein paar Punkte, die Sie zwingend beachten sollten. Schließlich sollen weder Ihre Vögel ausbrechen, noch Fressfeinde in die Voliere einbrechen können.

Eine Außenvoliere sorgt für ein gestärktes Immunsystem

Auch wenn es viele Menschen noch immer glauben: Ob Wellensittich, Nymphensittich, Graupapagei oder Ara, sie alle sind alles andere als dummes Federvieh, sondern durchaus intelligente Tiere. Sie nehmen ihre Umwelt ebenso wahr wie wir Menschen und wissen durchaus auch etwas damit anzufangen. Gerade deshalb wird ihnen auch recht schnell langweilig, wenn ihnen nichts geboten wird. Durch die vielen, verschiedenen Reize, die in einer Außenvoliere auf Ihre Vögel einwirken, erleben sie stets etwas und lassen sie sogar mit anderen Vögeln oder Menschen in Kontakt kommen. Dies hält nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit.

Durch die wechselnden Witterungsverhältnisse werden Ihre gefiederten Freunde zudem abgehärtet. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und Krankheiten können ihnen gleich weniger anhaben. Außerdem haben die Tiere in einer Außenvoliere für gewöhnlich ein weit größeres Platzangebot als in einer Innenvoliere im Haus. Dadurch können die Vögel gleich viel besser fliegen und so auch ihre Muskulatur stärken.

Eben diese Vorteile gilt es natürlich für die Vögel, dass sie diese auch voll und ganz ausschöpfen können. Gerade deshalb ist es auch so wichtig, dass die Außenvoliere in jedem Fall groß genug geplant wird. In jedem Fall sollte zudem gewährleistet sein, dass die Tiere keine ständigen Zugluft und auch keiner andauernden Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Sorgen Sie daher unbedingt für einen entsprechenden Windschutz und auch für viele sonnengeschützte Bereiche.

Safty first!

fuchs-300x196 Die Außenvoliere: Außenhaltung für Wellensittich, Nymphensittich & Co.
Foto:
Alexas_Fotos / pixabay.com

Achten Sie beim Bau der Voliere aber vor allem auf eines: Sicherheit! Zwar ist nichts wichtiger als dass Ihre Vögel nirgendwo ausbrechen können. Noch wichtiger ist jedoch, dass nicht andere Tiere einbrechen können. Denn nur, weil zum Beispiel Ihre Wellensittiche das Gitter der Voliere nicht durchbeißen können, bedeutet dies nicht, dass es nicht zum Beispiel der große Fuchs oder ein kleines Mauswiesel trotzdem schafft, einzubrechen und sich über seine Beute herzumachen. Gerade deshalb dürfen unter keinen Umständen irgendwo Spalte oder Löcher entstehen, die das Eindringen erleichtern würden. Dazu gehört natürlich auch, das Volierengitter entsprechend gut zu verschrauben.

Ein kleines Stück Freiheit

Wie bereits erwähnt werden Ihre Vögel in einer Außenvoliere in der Regel stets mehr Platz zur Verfügung haben als in einer Innenvoliere. Da Sie jedoch die Möglichkeit haben, Ihren Tieren innerhalb des Hauses Freiflug außerhalb des Käfigs bieten zu können – was verständlicherweise in einer Außenvoliere nicht möglich ist – sollte für die Außenvoliere eine entsprechend große Grundfläche eingeplant werden. Geht man beispielsweise von einem Vogel in der Größe eines Nymphensittich oder kleiner aus, so sollten Sie eine Grundfläche von 1 x 2 Meter je Paar einplanen. Sollen Ihre Vögel auch im Winter im Freien gehalten werden, dann ist zudem ein beheiztes Schutzhaus einzuplanen, für welches Sie noch einmal die Hälfte desselben Platzangebotes einplanen müssen. Für jedes weitere Vogelpaar ist die Grundfläche um je 1 Quadratmeter zu vergrößern, also beispielsweise wie folgt:

  • 2 Tiere: 2 m²
  • 4 Tiere: 3 m²
  • 6 Tiere: 4 m²
  • 8 Tiere: 5 m²
  • 10 Tiere: 6 m²
  • usw.

Die passende Einrichtung für die Außenvoliere

Sobald die Außenvoliere – und bei Bedarf auch das Schutzhaus – erst einmal steht, können Sie sich um die Inneneinrichtung kümmern. Schließlich werden Sie sicherlich nicht wollen, dass Ihre Vögel auf dem Boden sitzen oder sich am Volierengitter festhalten müssen. Als Einstreu für die Außenvoliere bietet sich, ebenso wie bei der Innenvoliere, unter anderem Vogelsand oder auch Buchenholzgranulat an. Alternativ können Sie beispielsweise auch Erde einstreuen. Achten Sie hierbei aber zwingend darauf, dass diese frei von jedweden schädlichen Stoffen ist, da die Vögel sicherlich gerne darin wühlen werden. Außerdem sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Idealerweise berücksichtigen Sie dies bereits bei der Planung der Voliere, indem Sie den Boden mit einer leichten Neigung errichten, sodass das Wasser problemlos abfließen kann. Andernfalls beginnt die Einstreu schnell zu faulen und zu schimmeln.

Selbstverständlich dürfen auch zahlreiche Sitzmöglichkeiten nicht fehlen. Am Gängigsten sind vor allem Sitzstangen aus verschiedenen geeigneten Hölzern, wie zum Beispiel

  • Buche
  • Eiche
  • Haselnuss
  • Ahorn
  • Pappel
  • Obstbäume

Auch selbstgebaute Freisitzbäume werden immer wieder gerne angenommen und laden herzlich zum Spielen und Toben ein. Daneben bietet es ich auch an, Schaukeln aufzuhängen oder auch Seile, auf denen Ihre gefiederten Freunde ihren Gleichgewichtssinn trainieren können. Bieten Sie Ihren Vögeln ruhig einen bunten Mix aus verschiedenen Kletter- und Sitzmöglichkeiten an.

Snacken und Planschen erlaubt

Neben Sitzmöglichkeiten sollte vor allem im Sommer auch eine Bademöglichkeit nicht fehlen. Ob nun eine einfache Schale aus Kunststoff oder ein hochwertiges Vogelbad aus Aluminium und Edelstahl, wie etwas das Papageienbad Planchy Medium, Ihre Vögel sollten nach Belieben im kühlen Nass planschen können.

Selbstverständlich sollen Ihre Federfreunde auch nicht hungern müssen. Bieten Sie ihnen daher unbedingt auch verschiedene Futterplätze, an denen Sie zum Beispiel leckere Nüsse und verschiedene Sämereien anbieten. Für einen ausgiebigen Schaukelspaß während eines solchen Festmahls sorgt zum Beispiel das Papageien Buffet Hilton, das sich übrigens auch sehr leicht reinigen lässt, da die Futternäpfe aus Edelstahl einzeln entnehmbar sind.

Wenn Sie Ihre Vögel in der nächsten Zeit ein wenig beobachten, dann werden Sie sicherlich noch einige interessante Einfälle entwickeln, wie Sie Ihren Freunden und am Ende auch sich selbst noch mehr Freude bereiten können.

Weihnachten und Wellensittiche: Das sollten Sie beachten

Weihnachten Wellensittich

Wenn Ihnen Ihre Vögel am Herzen liegen, dann sollten Sie zu Weihnachten nicht nur an Ihre Familie, sondern auch an Ihre Tiere denken. Schließlich freuen nicht nur Sie sich darüber, wenn Sie viele tolle Geschenke auspacken dürfen. Auch Ihre Wellensittiche sollten natürlich nicht leer ausgehen. Es gibt viele tolle Überraschungen, über die sich Ihre Lieblinge garantiert freuen werden.

Liebe geht durch den Magen – auch an Weihnachten

Dies gilt natürlich nicht nur für den Menschen, sondern auch für Tiere. Daher sind kleine Leckereien bei Ihren Wellensittichen immer seht willkommen – auch an Weihnachten. Am besten geben Sie ihnen etwas, das es sonst nicht so oft gibt, wie zum Beispiel süße Knabberstangen oder Vogelkekse. Eine Leckerei, auf die normalerweise jede Welli total fliegt, ist Kolbenhirse.

Die Ruhezone

So viel Spaß und Freude Ihnen Ihre Wellensittiche auch machen: Setzen Sir Ihre Vögel auch an Weihnachten keinem zu großen Stress aus. Richten Sie ihnen eine Einzelne ein, wo sie sich entspannen können. Am besten wählen Sie dafür einen gesonderten Raum, da flackernden Kerzenlicht vielen Vögeln Angst macht. Auf diese Weise sind die Tiere auch vor den Besuchern abgeschottet.

Selbstverständlich sollten Sie den Tieren auch zu den Weihnachtsfeiertagen genügend Freiflug ermöglichen. Achten Sie dabei aber auf mögliche Gefahrenquellen. Gerade an den Feiertagen gibt es vieles, was einem kleinen Vogel zum Verhängnis werden kann, wie zum Beispiel:

  • Kerzen
  • Geschenkband
  • Geschenkpapier
  • Christbaumschmuck
  • Lametta
  • brennende Kerzen

Achten Sie, bevor Sie den kleinen Flattermann fliegen lassen, ganz genau darauf, das auch wirklich nichts herum liegt oder steht, was ihm schaden kann.

Spannung, Spiel und … Wellispielzeug!

parrots-nature-papageienbad-planchy-medium-air-3-300x292 Weihnachten und Wellensittiche: Das sollten Sie beachten

Neben leckeren Vogelkeksen oder vielen anderen leckeren Köstlichkeiten können Sie Ihrem Wellensittich auch noch tolle Spielzeuge für die Voliere oder das Vogelzimmer schenken. Wenn Ihr gefiederter Liebling beispielsweise gerne ausgelassen badet, dann wäre doch eine Vogelbadewanne, wie zum Beispiel das Parrots Nature Planchy Medium Cage, ein schönes Geschenk. Auch neues „Mobiliar“ in Form von neuen Naturastsitzstangen oder Leitern aus Naturholz, wie etwa eine Hängebrücke, werden immer wieder gerne angenommen. Diese sorgen nicht nur für neue Abwechslung, sondern machen dem Vogel auch nicht richtig Spaß. Mit einem solchen neuen Spielzeug hat Ihr Wellensittich sogar nicht nur an Weihnachten seine Freude, sondern auch noch lange darüber hinaus.

Die fünf wohl besten Geschenke zu Weihnachten für Wellensittiche sind:

  1. eine neue, größere Voliere
  2. Kolbenhirse
  3. ein Vogelbad
  4. eine Hängebrücke oder Strickleiter
  5. ein spannender Naturholz-Spielplatz

Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Wellensittich mit Spielzeug

Wer stolzer Halter von Wellensittich, Nymphensittich, Papagei oder Amazone und Co. ist, dem liegt eine artgerechte Ernährung sicherlich sehr am Herzen. Mindestens genauso wichtig ist aber auch eine artgerechte Beschäftigung. Natürlich werden Sie Ihre in Gefangenschaft lebenden Vögel wohl kaum genau so beschäftigen können, wie es ihre in freier Wildbahn lebenden Artgenossen gewohnt sind. Doch gibt es dennoch einiges Spielzeug, welches Sie ihnen zur Verfügung stellen können. Doch nicht jedes Vogelspielzeug ist auch wirklich für diese lebenslustigen Tiere geeignet. Im nachfolgenden Ratgeber möchten wir Ihnen ein paar Tipps zu diesem Thema mit auf den Weg geben.

Vogelhaltung mindestens paarweise

Ein Vogel ist ein sehr soziales Tier, das in der freien Natur stets im Paar oder sogar im Schwarm lebt. Ganz egal, welches Vogelspielzeug Sie also Ihren Vögeln zur Verfügung stellen, es kann niemals einen Partner ersetzen. Auch Sie als Mensch nicht. Entscheiden Sie sich daher immer für die paarweise Anschaffung von Vögeln, also etwa 2, 4 oder 6 Tiere. So ist im Idealfall gewährleistet, dass nicht ein Vogel „auf der Strecke“ bleibt.

wellensittich-paar Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Training für die Muskulatur: Schaukel, Seil und Leiter

Vögel haben für gewöhnlich einen enormen Bewegungsdrang. Ganz gleich, wo sie eine Klettermöglichkeit finden: sie wird genutzt. Damit Ihre Vögel Ihnen also nicht in den Gardinen hängen oder den Türrahmen anknabbern, sollten Sie ihnen ausreichend Spielzeug und Klettermöglichkeiten anbieten. Dafür bieten sich vor allem Seile, Schaukeln und auch Leitern sehr gut an. Insbesondere Schaukeln sind sehr gut geeignet, da sie nicht nur den Gleichgewichtssinn der Tiere trainieren, sondern auch die Muskulatur stärken.

wellensittich-kolbenhirse Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Keine Sorge, wenn die Tiere sich nicht sofort auf das neue Vogelspielzeug stürzen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das ist völlig normal, denn alles Neue wird für gewöhnlich erst einmal skeptisch beäugt. Bestücken Sie das Spielzeug doch einfach mit etwas Kolbenhirse, auf diesen Leckerbissen fliegen normalerweise alle Vögel gleichermaßen.

Mitnehmen und runter werfen

wellensittich-spielzeug Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Gerade Wellensittiche sind richtige kleine Chaoten, doch auch Nymphensittich, Sperlingspapagei oder Amazone können mitunter sehr verspielt sein. Sie lieben es, Dinge durch die Gegend zu schleppen und von Kommoden, Schränken und Volieren herunter zu werden. Rotzfrech schauen Sie dem Gegenstand anschließend hinterher. Besorgen Sie sich doch beispielsweise einige Gitterbälle, die es in gut sortierten Tierhandlungen zu kaufen gibt. Ihre Vögel werden diese Vogelspielzeuge, in denen sich meist sogar noch ein Glöckchen befindet, garantiert lieben.

Glöckchen: Das klingende Spielzeug

Wo wir schon bei den Glöckchen angekommen sind: Vögel, insbesondere Wellensittiche, lieben sie und können sich voll und ganz dafür begeistern. Sobald Sie Ihren gefiederten Freunden wenigstens ein Glöckchen aufhängen, wird es in der Regel nicht lange dauern, bis sich ein Wellensittich damit vergnügen wird. Einige Kandidaten können sich sogar so sehr dafür begeistern, dass sie stundenlang damit beschäftigen können. Der große Vorteil dieser Glöckchen: Sie können nahezu überall aufgehängt werden.

Korkröhre: Spielzeug mit Knabberfaktor

Wie bereits zuvor erwähnt kann es mitunter schnell passieren, dass Vögel mit Freiflug sich an Möbeln, Fensterflügeln oder Türrahmen zu schaffen machen. Einige Spezialisten üben sich sogar schon mal im Maurerhandwerk und holen sogar den Putz von den Wänden oder knabbern richtige Löcher in das Mauerwerk.

2009-05-28-092209 Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Eine Möglichkeit, wie Sie die Vögel allerdings davon abhalten können, ist beispielsweise eine Korkröhre. Auch Sitzflächen aus Kork sind gut geeignet. Besonders knabberfreudige Vögel können somit bedenkenlos die Korkrinde schreddern und lassen dann normalerweise Ihre Möbel in Ruhe.

Korkrinde gibt es in gut sortieren Tierhandlungen in verschiedenen Variationen und Formen zu kaufen. Nach dem Kauf empfiehlt es sich, diese zunächst zu sterilisieren. Legen Sie die Korkrinde dafür einfach für etwa 30 Minuten bei 100 Grad in den Backofen. Dadurch ist gewährleistet, dass Sie keine unerwünschten Kleinstlebewesen, wie etwa Milben, einschleppen.

Vogelspielzeug selbstgemacht mit Kokosnuss

2009-Hugo Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Viele Vogelhalter bauen ihr Vogelspielzeug auch gerne selbst. Dafür bieten sich die verschiedensten Materialien an. Besonders beliebt beim Tierhalter als auch bei den Vögeln ist zum Beispiel die Schale der Kokosnuss. Daraus können Sie tolle Schaukeln bauen, aber auch kleine Höhlen, die von den Vögeln erkundet werden können. Allerdings kann durch Höhlen mitunter das Brutverhalten von Hennen angeregt werden, was Sie dabei unbedingt beachten sollten.

Um Vogelspielzeug aus Kokosnuss zu basteln, können Sie bedenkenlos frische Kokosnüsse aus dem Supermarkt verwenden. Achten Sie aber darauf, dass Sie Kokosmilch und Fruchtfleisch zuvor entfernen und die Kokosnussschale zudem im Backofen trocknen. Kokosmilch und Fruchtfleisch sind für Welli und Co nicht allzu bekömmlich.

IMG_20170608_172640 Artgerechtes Vogelspielzeug: darauf sollten Sie achten

Ungeeignetes Vogelspielzeug

Beim Kauf von Vogelspielzeug sollten Sie immer bedenken, dass nicht jedes Spielzeug für Ihre Vögel gesund ist. Gerade aus dem Ausland kommen oftmals preisgünstige Vogelspielzeuge, die mit giftigen Farben und Lacken versehen sind. Nicht selten sind diesen Blei und Zink zugesetzt. Sollte ein Vogel die Farbe abknabbern, nimmt er damit unweigerlich die Giftstoffe auf, was bei diesem kleinen Körper schon in Kleinstmengen rasch tödlich enden kann. Achten Sie außerdem darauf, dass sich keine Kleinteile lösen können, die von den Tieren leicht verschluckt werden können. Sobald Sie feststellen, dass ein Vogelspielzeug kaputt ist, sollten Sie es umgehend entfernen.

Auch wenn es überall im Handel erhältlich ist: Kaufen Sie Ihren Vögeln unter keinen Umständen einen Vogelspiegel. Vögel haben die Angewohnheit, ihr Spiegelbild als einen fremden Artgenossen zu identifizieren. Schnell kann es vorkommen, dass der Vogel schließlich versucht, sein vermeintliches Gegenüber zu füttern oder auch zu puscheln. Gerade das ständige Futterhochwürgen kann auf Dauer zu einem körperlichen Leid, etwa zu Kropfentzündungen, führen.

Schon seit Jahrzehnten gibt es im Handel unter anderem Plastikvögel zu kaufen. Auch von diesen sollten Sie tunlichst Abstand nehmen. Sie führen zum selben Ergebnis wie ein Spiegel, da auch ein Plastikvogel einen echten Vogel imitiert.


Nymphensittich: Vogel mit zerstörerischem Schnabel

Nymphensittich

Der Nymphensittich ist ein Vogel, vor dem eigentlich ganz und gar nichts wirklich sicher ist. Ob Möbel, Pflanzen oder Bücher, ja sogar Tapeten und selbst die Tastatur am Laptop: Wenn der gefiederte Räuber erst mal etwas gefunden hat, das sein Interesse geweckt hat, setzt er seinen starken Schnabel so lange ein, bis er erreicht hat, was er wollte. Damit der Nymphensittich am besten gar nicht erst auf den Gedanken kommt, irgendetwas anzufressen, das er nicht anfressen soll, sollten Sie rechtzeitig dafür sorgen, dass der Vogel entsprechende Alternativen zur Verfügung gestellt bekommt. Dies kann spezielles Vogelspielzeug sein, mit dem er sich ausgiebig beschäftigen kann, oder auch einfache Äste. Hauptsache ist: Ihr Zuhause wird verschont.

Nymphensittiche sind generell sehr intelligente Vögel. Gerade deshalb sollten Sie diese Tiere niemals dauerhaft oder auch viele Stunden alleine lassen – noch dazu ganz ohne Beschäftigungsmöglichkeiten. Spätestens wenn Sie mal eine längere Zeit nicht Zuhause sind, sollten Sie also für ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten sorgen. Versuchen Sie auf jeden Fall herauszufinden, was Ihrem Nymphensittich am meisten Spaß macht, denn bei diesen Tieren ist es wie zum Beispiel beim Hund. Während der eine Hund lieber einem Ball oder einer Frisbee hinterher jagt, hat der andere seine helle Freude daran, einfach nur mit seiner Nase den Boden nach Spuren abzuschnuppern und versteckte Leckerli aufzuspüren. Wenn das Vogelspielzeug so richtig Spaß macht, dann wird sich Ihr Nymphensittich umso eher auch richtig lange Zeit damit beschäftigen können.

Achten Sie auf Qualität

Wenn Sie Vogelspielzeug für Nymphensittiche kaufen, dann sollten Sie idealerweise darauf achten, dass es entsprechend widerstandsfähig ist. Immerhin muss das Material dem robusten Schnabel des Tieres möglichst lange standhalten können. Sehr wichtig ist, dass gerade bei Metall oder Kunststoff keine Teile abgenagt und sogar verschluckt werden können, denn im Magen des Vogels haben solche Materialien nichts zu suchen. Anders ist es natürlich, wenn es sich um Vogelspielzeug aus Naturholz handelt. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Vogel nicht beim Spielen verletzen kann.

Darauf fliegen Nymphensittiche ab

Wenn es eines gibt, das Nymphensittiche absolut lieben, dann sind es Glöckchen. Alles, was so richtig Lärm macht, gefällt ihnen total. Das kann zum Beispiel einfach nur ein Spielzeug mit einem Glockenspiel sein oder auch ein Holzspielzeug, in dem sich ein Glöckchen befindet. Hauptsache ist, es macht so richtig Radau und der Nymphensittich kann es mit seinem Schnabel hin und her schmeißen. Eine Strickleiter, eine Schaukel oder auch eine einfache Sitzstange, an denen eine Glocke befestigt ist, sollte also in keinem Vogelhaushalt fehlen. Selbstverständlich sollten Sie Ihren Nymphensittichen außerdem sehr viele Beschäftigungsmöglichkeiten aus Naturmaterialien anbieten, das sie ganz nach Lust und Laune zerlegen können, wie etwa Rebholzäste, Naturholzfreisitze oder Sitzstangen aus Naturholz.

Spielzeug mit Belohnung

Sie können Ihrem Nymphensittich auch ganz leicht mit einfachen Mitteln Beschäftigungsmöglichkeiten selbst basteln. Ja, Sie haben richtig gelesen: basteln, nicht bauen. Nehmen Sie zum Beispiel ein Blatt leeres Druckerpapier und knüllen Sie ein Stück Kolbenhirse darin ein. Ganz bestimmt wird Ihr Nymphie sofort beginnen, damit zu spielen und es auseinander zu rupfen. Irgendwann kommt dann schließlich der Moment, an dem die leckere Kolbenhirse, das Jackpot-Leckerli schlechthin, ans Tageslicht kommt. Auch Apfelstücke oder anderes Obst können Sie dem Vogel auf diese Weise näher bringen.

Da Nymphensittiche liebend gerne baden, können Sie auch eine Vogelbadewanne aufstellen und zum Beispiel etwas Salat in das Wasser legen. Es ist einfach schön, Nymphensittichen dabei zuzusehen, wie sie sofort beginnen werden, im Salat zu baden und ihr Gefieder zu benetzen.

Wellensittich und Papagei richtig einfangen

Wellensittich Hand

Ob Wellensittich, Amazone oder Papagei, die Kobolde wissen ganz genau, wie sie uns überlisten können, wenn es darum geht, sie einzufangen. Auch wenn es nicht unbedingt die Regel ist, aber hin und wieder ist es nun mal unvermeidbar, dass Sie Ihren Vogel tatsächlich auch mal einfangen müssen. Sei es nun beispielsweise für den Gang zum Tierarzt oder weil Sie umziehen. Wenn der Vogel dann nicht so will wie Sie wollen, dann ist guter Rat oftmals teuer. Doch es gibt ein paar Tricks, mit denen Ihnen das Einfangen Ihres Vogels gleich viel besser gelingen wird.

Der Lockvogel

Wenn ein Vogel etwas nicht will, dann ist es sehr schwer, ihn dazu zu überreden, es doch zu tun. Dazu gehört zum Beispiel die Übernachtung in der Voliere anstelle unter „freiem Himmel“ im Wohnzimmer. Sollte sich einer Ihrer Vögel partout nicht einfangen lassen wollen, dann kann es unter Umständen helfen, wenn sich bereits ein oder mehrere andere Vögel in der Voliere befinden, sie sozusagen als „Lockvogel“ fungieren. Hierfür sollten Sie aber darauf achten, dass es hell genug ist, um den Vogel nicht in eine Art Schlummermodus zu versetzen.

Der Leckerbissen

Die meisten Vögel haben mindestens einen ganz bestimmten Leckerbissen, auf den sie total abfliegen. Oftmals ist dies zum Beispiel Kolbenhirse, aber auch Walnusskerne oder Paranüsse können ein solches Jackpot-Leckerli sein. Versuchen Sie, den Vogel mit einem solchen Leckerbissen auf die Hand zu locken, sodass Sie ihn anschließend an die Volierentür tragen können. Sollte dieser Trick nicht funktionieren, dann können Sie die Leckerei auch gut sichtbar in die Voliere legen und sich etwas entfernen und abwarten, bis sich der Rabauke doch noch überreden lässt, in die Voliere zu gehen, um sich die Köstlichkeit zu holen. Sobald der Vogel auf den Köder hereingefallen ist, können Sie die Voliere verschließen. Manche Tiere sind jedoch schlauer als der Mensch und durchschauen den Trick entweder sofort oder zumindest nach einer Weile. Aber auch in diesem Fall kann geholfen werden. Nehmen Sie eine dünne Schnur zur Hand, die Sie an die Volierentür knoten und so um das Gitter führen, dass sich die Tür beim Ziehen der Schnur schließt. So können Sie sich weit genug von der Voliere entfernen, sodass sich der Vogel sicher fühlt und in die Voliere fliegt. Sobald dies geschehen ist, ziehen Sie ganz einfach vorsichtig an der Schnur.

Vor dem Fangen mit der Hand: Handschuhe anziehen

Auch wenn sich der Vogel normalerweise seine Krallen an den Sitzästen abwetzen sollte, so kann es doch hin und wieder erforderlich sein, dass Sie diese beschneiden müssen. Dafür müssen Sie ihn aber erst mal einfangen. Sollte das Tier handzahm sein, also problemlos auf Ihre Hand kommen, dann sollten Sie dieses Vertrauen nicht zerstören. Ziehen Sie daher am besten einen dunklen Handschuh an, bevor Sie den Vogel einfangen. Dadurch bringt das Tier die für ihn doch recht unangenehme Situation nicht mit Ihrer Hand in Verbindung. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie den Vogel richtig zu fassen bekommen. Das bedeutet: Umfassen Sie sowohl den Körper als auch die geschlossenen, angelegten Flügel. Fassen Sie dabei mit dem Zeigefinger auf den Kopf des Tieres und mit dem Daumen sowie dem Mittelfinger links und rechts des Kopfes. Damit haben Sie auch den Kopf gut im Griff, sodass der Vogel Sie nicht beißen kann. Richtig gut funktioniert dies aber natürlich nur bei entsprechend kleinen Vögeln, wie etwa einem Wellensittich oder Nymphensittich.

VORSICHT

Greifen Sie unter keinen Umständen zu fest zu. Der Griff sollte unbedingt locker genug sein. Üben Sie einen zu großen Druck auf den Brustkorb aus, dann kann das Tier nicht mehr richtig atmen und droht in Ihren Händen zu ersticken.

Dunkeln Sie den Raum ab

Die meisten Vögel sind bei Dunkelheit nicht wirklich die besten Flieger, da sie im Dunklen schlecht sehen können. Deshalb kann es Ihnen sehr helfen, wenn Sie den Raum abdunkeln, indem Sie zum Beispiel den Rollladen herunterlassen. Damit aber wenigstens Sie sich noch einigermaßen orientieren können, ist eine schwach leuchtende Lichtquelle nicht verkehrt, denn Sie sollten ja noch sehen können, welchen Vogel Sie einfangen.

TIPP

Am besten steht eine zweite Person direkt am Lichtschalter, sodass sofort, nachdem Sie den Vogel eingefangen haben, das Licht eingeschaltet werden kann. Gerade, wenn Sie mehrere Vögel haben – was ohnehin zu empfehlen ist – werden sich unter Umständen die anderen Tiere erschrecken und sofort losflattern. Da sie sich bei Dunkelheit jedoch nicht orientieren können, besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Am besten steht eine zweite Person direkt am Lichtschalter, sodass sofort, nachdem Sie den Vogel eingefangen haben, das Licht eingeschaltet werden kann. Gerade, wenn Sie mehrere Vögel haben – was ohnehin zu empfehlen ist – werden sich unter Umständen die anderen Tiere erschrecken und sofort losflattern. Da sie sich bei Dunkelheit jedoch nicht orientieren können, besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Vertrautes Heim

Einige Vogelhalter haben in der Voliere noch einen zusätzlichen kleinen Vogelkäfig stehen, der den Tieren als Futterstelle dient. Auf diese Weise lernen die Tiere den kleineren Käfig bereits ausgiebig kennen und haben keine Angst davor. Sobald der Vogel, den Sie gerade einfangen möchten, in eben diesem kleineren Käfig sitzt, haben Sie relativ leichtes Spiel, da Sie diesen nun nur schließen müssen. Am besten wird auch hierfür zunächst wieder der Raum verdunkelt, sodass der Vogel Ihnen nicht aus dem Futterkäfig flüchtet, sobald Sie sich diesem nähern. Alternativ kann aber auch hier wieder eine Schnur helfen.